Militär verwehrt Farmern Zugang
Dürre führt zur ersten Konfrontationen im Distrikt Karibib
Von Frank Steffen, Windhoek
Zum Ende der vergangenen Woche kam es zur Konfrontation zwischen Soldaten der namibischen Streitkräfte (Namibian Defence Force, NDF) und der Polizei, die sich Farmern entgegenstellten - anscheinend hauptsächlich Herero-sprachige Rinderfarmer aus der Omatjete-Gegend. Die Ordnungskräfte hatten den Auftrag, die Rinder der betroffenen Farmer, vom Farmgebiet der Farm Etiro zu vertreiben. Diese befindet sich auf dem Landstrich unweit des Karibib-Militärlagers beim Flughafen, außerhalb der Ortschaft.
In den elektronischen Medien eskalierte der Vorfall schnell, vor allem weil sich der Chef der Oppositionspartei PDM, McHenry Venaani, vor Ort befand und Polizeibeamte sowie Soldaten zurechtwies (AZ berichtete). Letztere behaarten auf die Ausführung ihres Auftrags und waren zu diesem Zweck mit Bussen sowie gepanzerten Fahrzeugen vorgefahren. Laut den betroffenen Farmern führte die geplante Vertreibung der Tiere zu einer Konfrontation. Die NDF-Soldaten seien handgreiflich geworden wurde behauptet - mehrere Farmer seien geschlagen worden und einem Farmer wurde sogar der Arm gebrochen.
Der Pressesprecher der NDF, Oberstleutnant Petrus Shilumbu, streitet ein solches Vorgehen grundsätzlich ab: „Die besagten Farmer lassen seit fast zwei Monaten ihr Vieh im Korridor zwischen Kranzberg und Karibib weiden, in einer Gegend, in der sich die Farm Etiro der NDF befindet. Sie errichteten sogar Hütten und Kraals. Die Besetzung dieses Korridors wurde erst in Frage gestellt, als die Bauern die Farm Etiro betraten. Zu diesem Zweck hatten sie Übernacht den Zaun zerstört und so ihren Tieren Zugang verschafft - das wiederholte sich vier Tage lang. Der NDF blieb keine andere Wahl, als das Vieh morgens von der Farm zu vertreiben und den Farmern klar zu machen, dass dies illegal und eine strafbare Handlung ist.“ Shilumbu verteidigt das Vorgehen des Militärs und berichtet ferner, dass der Fall der Polizei gemeldet worden sei, die umgehend gehandelt habe, um „Recht und Ordnung aufrechtzuerhalten“.
Bereits im Mai 2019 war bekannt geworden, dass der Gouverneur der Erongo-Region, Cleophas Mutjavikua, während eines Konsultationstreffens mit der stellvertretenden Ministerpräsidentin und Ministerin für internationale Beziehungen und Zusammenarbeit, Netumbo Nandi-Ndaitwah, darauf hingewiesen hatte, dass die Erongo-Region mit am härtesten von der Dürre betroffen sei. Darum hatte er gemeinsam mit mehreren Stadträten der Region die Regierung aufgefordert, die Farmen der NDF für Umsiedlungszwecke zu nutzen, oder zumindest kürzlich durch die Regierung aufgekaufte Farmen, den von der Dürre betroffenen Farmern zur Verfügung zu stellen - insbesondere die Farmer in der Umgebung von Omatjete seien in der Not.
Die Bezirksvertreterin von Karibib, Melania Ndjago, hatte bei dem Treffen vorgeschlagen, dass die Regierung auch weiße Farmer konsultieren sollte, um Landwirten zu helfen, die von der schweren Dürre am stärksten betroffen seien. Sie hatte betont, dass einige - wenngleich nicht alle - weiße Farmer hilfreich gewesen seien und sogar solchen Farmern geholfen hatten, die in ihrer Not ihre Tiere in die Straßenkorridore getrieben hatten. Manche dieser Farmer hätten sogar den Zugang zu Wasser erlaubt, während die NDF-Farmen brachliegen würden.
Laut Professor Mutjinde Katjiua, einem Fachmann auf dem Gebiet des integrierten, landwirtschaftlichen Bodenmanagements von der namibischen Universität für Wissenschaft und Technik (NUST), trifft die Behauptung der NDF, dass der Zaun beschädigt worden sei, indessen nicht zu: „Die Omatjete-Farmer haben ihr Gebiet auf der Suche nach Weideland verlassen. Eine Gruppe ließ ihr Vieh auf der Strecke Omatjete-Omaruru-Karibib weiden und die anderen zogen von Kalkfeld nach Otjiwarongo, wo sie jetzt angelangt sind. Als die erste Gruppe feststellte, dass das Gebiet der Armee zugänglich war, weil keine Zäune bestehen, ließen sie ihre Tiere weiden und verhandelten mit dem Büro des Gouverneurs.“ Zur Unterstützung seines Arguments veröffentlichte er mehrere Aufnahmen, die an dieser Farmgrenze entstanden sein sollen - darauf ist nur ein seit langem maroder Zaun zu erkennen.
Am Wochenende wurden keine weiteren Auseinandersetzungen bekannt, doch beharrt die NDF auf dem Grundsatz, dass die Grenzen der Farm Etiro genauso respektiert werden müssten, wie die irgendeiner Privatfarm.
Zum Ende der vergangenen Woche kam es zur Konfrontation zwischen Soldaten der namibischen Streitkräfte (Namibian Defence Force, NDF) und der Polizei, die sich Farmern entgegenstellten - anscheinend hauptsächlich Herero-sprachige Rinderfarmer aus der Omatjete-Gegend. Die Ordnungskräfte hatten den Auftrag, die Rinder der betroffenen Farmer, vom Farmgebiet der Farm Etiro zu vertreiben. Diese befindet sich auf dem Landstrich unweit des Karibib-Militärlagers beim Flughafen, außerhalb der Ortschaft.
In den elektronischen Medien eskalierte der Vorfall schnell, vor allem weil sich der Chef der Oppositionspartei PDM, McHenry Venaani, vor Ort befand und Polizeibeamte sowie Soldaten zurechtwies (AZ berichtete). Letztere behaarten auf die Ausführung ihres Auftrags und waren zu diesem Zweck mit Bussen sowie gepanzerten Fahrzeugen vorgefahren. Laut den betroffenen Farmern führte die geplante Vertreibung der Tiere zu einer Konfrontation. Die NDF-Soldaten seien handgreiflich geworden wurde behauptet - mehrere Farmer seien geschlagen worden und einem Farmer wurde sogar der Arm gebrochen.
Der Pressesprecher der NDF, Oberstleutnant Petrus Shilumbu, streitet ein solches Vorgehen grundsätzlich ab: „Die besagten Farmer lassen seit fast zwei Monaten ihr Vieh im Korridor zwischen Kranzberg und Karibib weiden, in einer Gegend, in der sich die Farm Etiro der NDF befindet. Sie errichteten sogar Hütten und Kraals. Die Besetzung dieses Korridors wurde erst in Frage gestellt, als die Bauern die Farm Etiro betraten. Zu diesem Zweck hatten sie Übernacht den Zaun zerstört und so ihren Tieren Zugang verschafft - das wiederholte sich vier Tage lang. Der NDF blieb keine andere Wahl, als das Vieh morgens von der Farm zu vertreiben und den Farmern klar zu machen, dass dies illegal und eine strafbare Handlung ist.“ Shilumbu verteidigt das Vorgehen des Militärs und berichtet ferner, dass der Fall der Polizei gemeldet worden sei, die umgehend gehandelt habe, um „Recht und Ordnung aufrechtzuerhalten“.
Bereits im Mai 2019 war bekannt geworden, dass der Gouverneur der Erongo-Region, Cleophas Mutjavikua, während eines Konsultationstreffens mit der stellvertretenden Ministerpräsidentin und Ministerin für internationale Beziehungen und Zusammenarbeit, Netumbo Nandi-Ndaitwah, darauf hingewiesen hatte, dass die Erongo-Region mit am härtesten von der Dürre betroffen sei. Darum hatte er gemeinsam mit mehreren Stadträten der Region die Regierung aufgefordert, die Farmen der NDF für Umsiedlungszwecke zu nutzen, oder zumindest kürzlich durch die Regierung aufgekaufte Farmen, den von der Dürre betroffenen Farmern zur Verfügung zu stellen - insbesondere die Farmer in der Umgebung von Omatjete seien in der Not.
Die Bezirksvertreterin von Karibib, Melania Ndjago, hatte bei dem Treffen vorgeschlagen, dass die Regierung auch weiße Farmer konsultieren sollte, um Landwirten zu helfen, die von der schweren Dürre am stärksten betroffen seien. Sie hatte betont, dass einige - wenngleich nicht alle - weiße Farmer hilfreich gewesen seien und sogar solchen Farmern geholfen hatten, die in ihrer Not ihre Tiere in die Straßenkorridore getrieben hatten. Manche dieser Farmer hätten sogar den Zugang zu Wasser erlaubt, während die NDF-Farmen brachliegen würden.
Laut Professor Mutjinde Katjiua, einem Fachmann auf dem Gebiet des integrierten, landwirtschaftlichen Bodenmanagements von der namibischen Universität für Wissenschaft und Technik (NUST), trifft die Behauptung der NDF, dass der Zaun beschädigt worden sei, indessen nicht zu: „Die Omatjete-Farmer haben ihr Gebiet auf der Suche nach Weideland verlassen. Eine Gruppe ließ ihr Vieh auf der Strecke Omatjete-Omaruru-Karibib weiden und die anderen zogen von Kalkfeld nach Otjiwarongo, wo sie jetzt angelangt sind. Als die erste Gruppe feststellte, dass das Gebiet der Armee zugänglich war, weil keine Zäune bestehen, ließen sie ihre Tiere weiden und verhandelten mit dem Büro des Gouverneurs.“ Zur Unterstützung seines Arguments veröffentlichte er mehrere Aufnahmen, die an dieser Farmgrenze entstanden sein sollen - darauf ist nur ein seit langem maroder Zaun zu erkennen.
Am Wochenende wurden keine weiteren Auseinandersetzungen bekannt, doch beharrt die NDF auf dem Grundsatz, dass die Grenzen der Farm Etiro genauso respektiert werden müssten, wie die irgendeiner Privatfarm.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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