Militäretat relativiert

Windhoek - Verteidigungsminister Charles Namoloh hat einen Vorschlag von DTA-Präsident Katuutire Kaura abgelehnt, nach dem die Regierung ihre Verteidigungsausgaben senken und damit eine Erhöhung der Pensionszahlungen auf N$ 500 im Monat finanzieren solle.

Wie Namoloh vergangene Woche im Parlament mitteilte, bestehe bei den hiesigen Streitkräften ein großer Nachholbedarf in Sachen Ausbildung und Ausrüstung, weil das hiesige Militär noch "relativ jung" sei. Da sowohl das benötigte Gerät, wie auch das Training der Soldaten große Investitionen erfordern würden, sei der Militäretat Namibias durchaus angemessen.

Mit diesem Argument wollte Namoloh die Beweisführung von Kaura widerlegen, nach der die Verteidigungsausgaben Namibias gemessen an denen von bevölkerungsreichen Industrienationen überproportional hoch seien. So wies er darauf hin, dass diese Industrienationen als etablierte Demokratien bereits seid Jahrzehnten militärische Ausrüstung amortisiert und in die Ausbildung ihrer Soldaten investiert hätten. Namibia hingegen sei erst seid 15 Jahren unabhängig und habe in diesem Bereich deshalb großen Nachholbedarf.

Gleichzeitig erinnerte er Kaura daran, dass dieser als einer der Gesetzgeber den Haushalt des Militärs mit beschlossen und als Vertreter des Parlamentsausschusses für Verteidigungsfragen auch einen Bericht unterstützt habe, der auf die baufälligen Kasernen der Armee, die schlechte Ausbildung der Soldaten und deren mangelhafte Ausrüstung verweist.