Loading svg Please wait while we translate the article

Millionenprojekt am HKIA geglückt

Mehr Service für Flugreisende garantiert
WAZon-Redakteur
Nina Victoria Ebner

Windhoek

Zum Ist-Zustand: Für regen Passagiertransport am Flughafen nahe der Hauptstadt sorgen momentan fünf Fluglinien: Airlink, FlyWestair, Ethiopian Airlines, TAAG Angola Airlines und Eurowings Discover (Ferienfluggesellschaft der Lufthansa Gruppe). Sie sorgen für regelmäßige Direktverbindungen zwischen Windhoek und Johannesburg, Kapstadt, Addis Abeba, Luanda sowie Frankfurt. Andere Anbieter haben sich im Frühjahr des vergangenen Jahres aufgrund der fehlenden Nachfrage am Beginn der COVID-19-Pandemie aus dem Geschäft am HKIA zurückgezogen. Verglichen mit den Zahlen von 2015 hinsichtlich des Passagierverkehrs am HKIA spricht Dan Kamati, der Sprecher des Flughafenbetreibers NAC (Namibia Airports Company), von einer aktuellen Flughafenauslastung am HKIA von nur 33 Prozent. „Die Passagierzahlen sind drastisch zurückgegangen”, verdeutlicht er. Doch es ist bereits ein Aufschwung zu verzeichnen: „Wir freuen uns, mitteilen zu können, dass einige weitere Fluggesellschaften Interesse bekundet haben, in naher Zukunft wieder Flüge am HKIA aufzunehmen.“

Konkrete Sanierungsmaßnahmen

Das „HKIA Congestion Alleviation Project“ (wörtlich: Projekt zur Verringerung der Verkehrsüberbelastung) wurde 2019 eingeleitet und findet nach Verzögerungen durch die COVID-19-Pandemie Ende 2021 seinen Abschluss. Im Fokus standen Aus- und Umbauarbeiten des Areals sowie die Erneuerung der Flughafenausstattung, um die aktuelle Überlastung der vorhandenen Einrichtungen aufzulösen und Mängel bei der Einhaltung der ICAO-Vorschriften zu beseitigen. Die ICAO ist die „Internationale Zivilluftfahrtorganisation“, eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen (UN), die sich um die Standardisierung des internationalen zivilen Flugverkehrs kümmert. „Um wettbewerbsfähig zu bleiben und den nationalen und internationalen Standards zu entsprechen, mussten wir in erster Linie die Überlastung verringern, um den Service für die Fluggäste entsprechend dem “optimalen“ Serviceniveau der International Air Transport Association (Internationale Luftverkehrsbehörde) zu verbessern“, erklärt Dan Kamati (NAC).

Mit dem Sanierungsprojekt wurden Bereiche wie der Check-In, die Gepäckförderanlage, die Gastronomie sowie die Ankunfts- und Gepäcksausgabe modernisiert und ausgebaut. Weiter wurde die Abflughalle erweitert, die Sicherheitseinrichtungen verbessert und die Einwanderungs- und Zollbereiche überarbeitet. Das Herzstück der Umbauarbeiten ist der neue Terminal 2, der allen internationalen Gästen bestimmt ist. Terminal 1 steht Inlands- und VIP-Reisenden offen. Speziell diese Trennung der Passagiere war unbedingt umzusetzen, hält Kamati fest. Der morgige Samstag (30. Oktober) bildete die intern festgelegte Deadline für den Abschluss zentraler Bauarbeiten, eine Frist, die realistisch bemessen und damit eingehalten wurde. Kamati ergänzt, dass der Prozess der Inbetriebnahme von neu installiertem Equipment, beispielsweise der Gepäckabfertigung, bereits läuft, in der Anfangsphase allerdings zeitintensiv ist. Bis zum 03. Dezember 2021 sollen alle Systeme den Anforderungen entsprechend funktionieren.

Höhere Gewalt

Der Kostenaufwand für das gesamte Umbauprojekt wurde mit 250 Millionen N$ berechnet - der Betreiber NAC stellt 95 Millionen N$ davon zur Verfügung, 155 Millionen N$ stammen aus der Kasse der Regierung, die Finanzierung wurde über das Ministerium für Bau und Verkehr abgewickelt. Trotz der zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel mussten unvorhergesehene Verzögerungen durch die Folgen der COVID-19-Pandemie hingenommen werden. Bauarbeiten konnten 2020 während des landesweiten Lockdowns nicht durchgeführt werden, es kam zu Lieferausfällen von Baumaterialien, die bei südafrikanischen Firmen bestellt wurden und Spezialequipment von ausländischen Zulieferern wurde nicht fristgerecht überstellt, da Fabriken und Häfen in anderen Ländern ebenso von Lockdowns gebremst wurden. Hinzu kamen wiederholte Personalausfälle bei Firmen, die Arbeiten am HKIA übernehmen sollten.

Zukunftspläne und -strategien

Gefragt nach der persönlichen Vorstellung eines „modernen“ Flughafens, lässt der NAC-Pressesprecher Dan Kamati durchblicken, dass Serviceleistungen im Fokus der Bemühungen liegen müssen: „Ein moderner Flughafen ist nicht nur ein neu gestalteter Flughafen, der mit moderner Infrastruktur und Technologie ausgestattet ist, sondern er sollte auch den Kundenerwartungen entsprechen. Er sollte ein vielfältiges Dienstleistungsangebot bieten.“ Dazu könnte in Zukunft eine angrenzende Hotelanlage zählen. Ein solches Großprojekt könne über eine öffentlich-private Beteiligung umsetzbar werden, heißt es seitens der NAC. Die Vision des Flughafenbetreibers ist es, führender Dienstleister im Bereich Flughafenbetrieb und -management zu werden, hält Kamati fest. Diese Vorstellung stehe im Einklang mit den nationalen Zielen im Entwicklungsplan (NDP) und dem Harambee Prosperity Plan 11 hinsichtlich des Ausbaus von Namibia zu einem vielbesuchten Reiseziel.

Ein gut funktionierender Flughafen wie der HKIA sei „ein Motor für Wirtschaftswachstum“, meint Kamati und hebt vor allem die Relevanz für den Arbeitsmarkt hervor, die daraus resultierende Verringerung von Armut und die Erleichterung für den Handel zwischen Namibia und dem Ausland. Aktuell, so Kamati, rechnet die Luftfahrtindustrie mit einem Aufschwung der internationalen Flugbewegungen im kommenden Jahr: Mit Blick auf Prä-Corona-Erhebungen wird im Jahr 2022 eine Wachstumsrate der Passagierzahlen von 61 Prozent erwartet. Grund dafür sind gelockerte Reiseeinschränkungen verschiedener Länder.

Als Tourismusland hat sich Namibia besonders für Reisende aus Deutschland etabliert: „Aus keinem anderen europäischen Land reisten vor der Pandemie so viele Gäste nach Namibia wie aus Deutschland“, hält Leonie Bueb von der Lufthansa Gruppe fest. Aus aktuell fünf Direktflügen zwischen Frankfurt und Windhoek werden ab Sommer 2022 sieben. Hinzu sollen wöchentlich drei Verbindungen zwischen Windhoek und den Viktoriafällen kommen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Katima Mulilo: 23° | 38° Rundu: 24° | 35° Eenhana: 23° | 35° Oshakati: 25° | 34° Ruacana: 24° | 35° Tsumeb: 22° | 33° Otjiwarongo: 20° | 32° Omaruru: 22° | 36° Windhoek: 21° | 33° Gobabis: 23° | 34° Henties Bay: 15° | 19° Swakopmund: 15° | 16° Walvis Bay: 14° | 23° Rehoboth: 21° | 34° Mariental: 21° | 36° Keetmanshoop: 18° | 36° Aranos: 22° | 36° Lüderitz: 15° | 26° Ariamsvlei: 18° | 36° Oranjemund: 14° | 22° Luanda: 24° | 25° Gaborone: 22° | 36° Lubumbashi: 17° | 34° Mbabane: 18° | 32° Maseru: 15° | 32° Antananarivo: 17° | 29° Lilongwe: 22° | 35° Maputo: 22° | 36° Windhoek: 21° | 33° Cape Town: 16° | 23° Durban: 20° | 26° Johannesburg: 18° | 33° Dar es Salaam: 26° | 32° Lusaka: 22° | 36° Harare: 20° | 31° #REF! #REF!