Millionenverluste durch Raubwild
Windhoek - Kein gutes Wort ließen die Farmer, die als Delegierte ihrer Farmervereine auf dem Lebendvieh-Produzenten-Organisation-Kongress waren, an der Naturschutzbehörde oder den Organisationen, die sich für den Schutz von Löwen, Leoparden und Geparden einsetzen. "Es wird alles mögliche versprochen und wir haben die Verluste durch das Raubwild", klagte nicht nur ein Farmer.
Einer der Tagungspunkte auf dem Kongress am vergangenen Dienstag und Mittwoch war "Fleischproduktion und Raubwild", der von dem Vorstandsmitglied Talita Lofty-Eaton auf die Tagesordnung gebracht worden war. Vor einiger Zeit waren Fragebögen an die 80 Farmervereine verschickt worden, um herauszufinden, welche Verluste die Lebendvieh-Produzenten haben. Nur 20 antworteten und daraus ergab sich das Bild, dass Mitglieder der Namibischen Landwirtschaftsunion jährlich ein Prozent ihrer Rinder und fünf Prozent ihrer Schafe und drei Prozent der Ziegen verlieren. Wird dies auf die offiziellen Zahlen des Veterinäramtes hochgerechnet, ergibt sich ein jährlicher Verlust bei den Rinderfarmern (Rinder 2,5 Millionen) von 50 Millionen Namibia-Dollar, auf Schaffarmen (2,4 Mio.) N$ 24 Mio. und bei Ziegen (1,8 Mio.) von N$ 11 Mio. "Dies bedeutet, dass der Landwirtschaftssektor im Jahr ein Einkommen von N$ 85 Mio. verliert", sagte Lofty-Eaton. Im Jahr 2001 wurden 292000 Rinder und 1,2 Mio. Stück Kleinvieh vermarktet. Von dem Namibischen Berufsjagdverband (Napha) wird auch ein großer Verlust durch Raubtiere gemeldet, so Lofty-Eaton. Besonders Geparden reißen teure Wildarten, die von den Farmern gekauft und ausgesetzt wurden und die Verluste werden auf N$ 20 Millionen geschätzt.
Aus den ausgefüllten Fragebögen wurde deutlich, dass Farmer, die an Naturschutzgebiete, Staatsgrund, internationale Grenzen, Jagdfarmen und Kommunalgebiet grenzen, weitaus höhere Verluste - über fünf Prozent - haben. Dies ist bedingt durch Raubtiere, die in diesen Gebieten heimisch sind und über die Grenzen in die Farmgebiete kommen, Vieh reißen und wieder verschwinden.
NLU-Mitglieder beklagen, dass die Grenzzäune zu Botswana und Südafrika, besonders am Kgalagadi Nationalpark und am Etoscha Nationalpark in einem sehr schlechten Zustand sind. Farmer beklagen, dass niemand für die Instandhaltung dieser Grenzzäune zuständig sein will. Trotz der gewaltigen Verluste sind die Farmer immer noch bereit, das Raubwild in einer Art zu bekämpfen, um die Ökologie nicht zu stören, meinte Lofty-Eaton. Dies sei jedoch sehr schwierig und könnte nur durch Erfahrung und weitere Forschung erreicht werden. Der Umfrage zufolge bekämpfen 75 % der NLU-Mitglieder das Raubwild mit verschiedenen Jagdmethoden und sind zu 80 % erfolgreich. 40 % benutzen Kastenfallen mit einer 25 %-igen Erfolgsquote und 50 % stellen Schlageisen mit einem Erfolg von 55 %. Nur zehn Prozent benutzen Gift, aber "mit einer Methode, die sich gezielt auf die Problemtiere konzentriert und sind zu 38 % erfolgreich".
Es wurde betont, dass der LPO-Vorstand sich der gewaltigen Verluste der Farmer, besonders jener an den Grenzen von Naturschutzgebieten, kommunalen Gebieten, Jagdfarmen und internationalen Grenzen, durch Raubtiere bewusst ist. Ebenso klar erkannt wurde vom Vorstand das Risiko durch kontinuierlichen Einsatz von Gift zur Problemtierbekämpfung und die Implikationen, die dadurch bei der Vermarktung von hiesigem Fleisch (-produkten) entstehen könnten.
Vom Kongress wurde der Antrag angenommen, dass der LPO-Vorstand alles unternehme, um:
die veralteten Einzäunungsgesetze anzusprechen;
Alternativen zu finden, um den Einsatz von Giften zur Problemtierbekämpfung zu reduzieren oder abzuschaffen, wobei die Zusammenarbeit der Produzenten bei dieser ernsten Angelegenheit von äußerster Wichtigkeit ist;
die Problematik Raubwild mit dem Ministerium für Umwelt und Tourismus und dem Landwirtschaftsministerium sowie allen betroffenen Organisationen zu besprechen und eine Lösung auf nationaler Ebene zu finden, um die Raubtiere unter Kontrolle zu bringen.
Einer der Tagungspunkte auf dem Kongress am vergangenen Dienstag und Mittwoch war "Fleischproduktion und Raubwild", der von dem Vorstandsmitglied Talita Lofty-Eaton auf die Tagesordnung gebracht worden war. Vor einiger Zeit waren Fragebögen an die 80 Farmervereine verschickt worden, um herauszufinden, welche Verluste die Lebendvieh-Produzenten haben. Nur 20 antworteten und daraus ergab sich das Bild, dass Mitglieder der Namibischen Landwirtschaftsunion jährlich ein Prozent ihrer Rinder und fünf Prozent ihrer Schafe und drei Prozent der Ziegen verlieren. Wird dies auf die offiziellen Zahlen des Veterinäramtes hochgerechnet, ergibt sich ein jährlicher Verlust bei den Rinderfarmern (Rinder 2,5 Millionen) von 50 Millionen Namibia-Dollar, auf Schaffarmen (2,4 Mio.) N$ 24 Mio. und bei Ziegen (1,8 Mio.) von N$ 11 Mio. "Dies bedeutet, dass der Landwirtschaftssektor im Jahr ein Einkommen von N$ 85 Mio. verliert", sagte Lofty-Eaton. Im Jahr 2001 wurden 292000 Rinder und 1,2 Mio. Stück Kleinvieh vermarktet. Von dem Namibischen Berufsjagdverband (Napha) wird auch ein großer Verlust durch Raubtiere gemeldet, so Lofty-Eaton. Besonders Geparden reißen teure Wildarten, die von den Farmern gekauft und ausgesetzt wurden und die Verluste werden auf N$ 20 Millionen geschätzt.
Aus den ausgefüllten Fragebögen wurde deutlich, dass Farmer, die an Naturschutzgebiete, Staatsgrund, internationale Grenzen, Jagdfarmen und Kommunalgebiet grenzen, weitaus höhere Verluste - über fünf Prozent - haben. Dies ist bedingt durch Raubtiere, die in diesen Gebieten heimisch sind und über die Grenzen in die Farmgebiete kommen, Vieh reißen und wieder verschwinden.
NLU-Mitglieder beklagen, dass die Grenzzäune zu Botswana und Südafrika, besonders am Kgalagadi Nationalpark und am Etoscha Nationalpark in einem sehr schlechten Zustand sind. Farmer beklagen, dass niemand für die Instandhaltung dieser Grenzzäune zuständig sein will. Trotz der gewaltigen Verluste sind die Farmer immer noch bereit, das Raubwild in einer Art zu bekämpfen, um die Ökologie nicht zu stören, meinte Lofty-Eaton. Dies sei jedoch sehr schwierig und könnte nur durch Erfahrung und weitere Forschung erreicht werden. Der Umfrage zufolge bekämpfen 75 % der NLU-Mitglieder das Raubwild mit verschiedenen Jagdmethoden und sind zu 80 % erfolgreich. 40 % benutzen Kastenfallen mit einer 25 %-igen Erfolgsquote und 50 % stellen Schlageisen mit einem Erfolg von 55 %. Nur zehn Prozent benutzen Gift, aber "mit einer Methode, die sich gezielt auf die Problemtiere konzentriert und sind zu 38 % erfolgreich".
Es wurde betont, dass der LPO-Vorstand sich der gewaltigen Verluste der Farmer, besonders jener an den Grenzen von Naturschutzgebieten, kommunalen Gebieten, Jagdfarmen und internationalen Grenzen, durch Raubtiere bewusst ist. Ebenso klar erkannt wurde vom Vorstand das Risiko durch kontinuierlichen Einsatz von Gift zur Problemtierbekämpfung und die Implikationen, die dadurch bei der Vermarktung von hiesigem Fleisch (-produkten) entstehen könnten.
Vom Kongress wurde der Antrag angenommen, dass der LPO-Vorstand alles unternehme, um:
die veralteten Einzäunungsgesetze anzusprechen;
Alternativen zu finden, um den Einsatz von Giften zur Problemtierbekämpfung zu reduzieren oder abzuschaffen, wobei die Zusammenarbeit der Produzenten bei dieser ernsten Angelegenheit von äußerster Wichtigkeit ist;
die Problematik Raubwild mit dem Ministerium für Umwelt und Tourismus und dem Landwirtschaftsministerium sowie allen betroffenen Organisationen zu besprechen und eine Lösung auf nationaler Ebene zu finden, um die Raubtiere unter Kontrolle zu bringen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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