Milzbrandverdacht bestätigt
Hippos und Büffel im Bwabwata-Nationalpark verenden an Anthrax
Von Nina Cerezo, Windhoek/Bwabwata-Nationalpark
Seit Anfang Oktober wurden im Bwabwata-Nationalpark 110 Flusspferd- sowie 20 Büffelkadaver gefunden. Die Zahl könnte aber höher liegen, da die letzte Zählung gestern erfolgte, das Resultat jedoch bis zum Redaktionsschluss noch nicht vorlag. Als Todesursache vermutete das Ministerium für Umwelt und Tourismus (MET) von Anfang an Milzbrand, was gestern Nachmittag schließlich von dieser Behörde bestätigt wurde. „Unsere Beamten und die des Ministeriums für Landwirtschaft, Wasser und Forstwirtschaft (MAWF) sind nach diesem Befund nun intensiv damit beschäftigt, einen Maßnahmenplan aufzustellen, um ein weiteres Sterben zu vermeiden“, erläuterte MET-Pressesprecher Romeo Muyunda in einer gestrigen Mitteilung.
Des Weiteren geht Muyunda auf die Sicherheit von Besuchern des Nationalparks ein und versichert, dass „kein Gesundheitsrisiko für Touristen“ bestehe. So seien die entsprechenden Gebiete im Park zwar abgesperrt, der Pressesprecher rät jedoch auch dazu, sich diesen „als Vorsichtsmaßnahme“ fernzuhalten. Maßgeblich an die im Park lebende Bevölkerung appelliert Muyunda jedoch, die leblosen Körper nicht anzufassen oder das Fleisch gar zu verzehren.
Als folgenschwer betrachtet das MET das bisherige Ausmaß nicht. „Soweit absehbar bedroht die Situation nicht die Existenz der betroffenen Tiere“, endet die Mitteilung des Ministeriums, das damit lautgewordenen Bedenken der Öffentlichkeit begegnen wolle. Selbst internationale Medien wie BBC, National Geographic oder Zeit Online hatten über das Hippo-Sterben in den vergangenen Tagen berichtet.
Der Tierarzt Dr. Axel Hartmann betrachtet einen solchen Milzbrand-Ausbruch ebenfalls besonnen. „Es verläuft wie ein Veldbrand, erst flammt er auf, dann geht man da durch und schließlich flammt es wieder ab“, so der Veterinär auf AZ-Nachfrage. Es sei ein „natürlicher Vorgang“, der nicht zum ersten Mal in Namibia stattfinde und den man „nicht unbedingt aufhalten kann“. So sei eine Impfung gegen Milzbrand bei Nutztieren wie Rindern zwar Pflicht, bei Wildtieren jedoch nicht wirklich anwendbar, da sie nur durch Wiederholungen überhaupt wirkungsvoll sei.
Die Sporen, durch die die „hoch ansteckende“ Krankheit übertragen werde, haben laut Dr. Hartmann zwar eine extreme Lebensdauer und seien „fast nicht zu vernichten“, doch gleichzeitig führen sie nicht immer zum Ausbruch der Krankheit. Umweltminister Pohamba Shifeta hatte in diesem Zusammenhang am Dienstag in der Nationalversammlung ebenfalls erläutert, dass die Bakterie „natürlich vorkommt“ und aktuell vermutlich durch den niedrigen Wasserstand des Kavango-Flusses wieder aktiv und damit infektiös geworden sei.
Gemäß dem Ministerium beläuft sich die aktuelle Population von Flusspferden und Büffeln im Bwabwata-Nationalpark auf rund 3000 bzw. 7000 Tiere.
Seit Anfang Oktober wurden im Bwabwata-Nationalpark 110 Flusspferd- sowie 20 Büffelkadaver gefunden. Die Zahl könnte aber höher liegen, da die letzte Zählung gestern erfolgte, das Resultat jedoch bis zum Redaktionsschluss noch nicht vorlag. Als Todesursache vermutete das Ministerium für Umwelt und Tourismus (MET) von Anfang an Milzbrand, was gestern Nachmittag schließlich von dieser Behörde bestätigt wurde. „Unsere Beamten und die des Ministeriums für Landwirtschaft, Wasser und Forstwirtschaft (MAWF) sind nach diesem Befund nun intensiv damit beschäftigt, einen Maßnahmenplan aufzustellen, um ein weiteres Sterben zu vermeiden“, erläuterte MET-Pressesprecher Romeo Muyunda in einer gestrigen Mitteilung.
Des Weiteren geht Muyunda auf die Sicherheit von Besuchern des Nationalparks ein und versichert, dass „kein Gesundheitsrisiko für Touristen“ bestehe. So seien die entsprechenden Gebiete im Park zwar abgesperrt, der Pressesprecher rät jedoch auch dazu, sich diesen „als Vorsichtsmaßnahme“ fernzuhalten. Maßgeblich an die im Park lebende Bevölkerung appelliert Muyunda jedoch, die leblosen Körper nicht anzufassen oder das Fleisch gar zu verzehren.
Als folgenschwer betrachtet das MET das bisherige Ausmaß nicht. „Soweit absehbar bedroht die Situation nicht die Existenz der betroffenen Tiere“, endet die Mitteilung des Ministeriums, das damit lautgewordenen Bedenken der Öffentlichkeit begegnen wolle. Selbst internationale Medien wie BBC, National Geographic oder Zeit Online hatten über das Hippo-Sterben in den vergangenen Tagen berichtet.
Der Tierarzt Dr. Axel Hartmann betrachtet einen solchen Milzbrand-Ausbruch ebenfalls besonnen. „Es verläuft wie ein Veldbrand, erst flammt er auf, dann geht man da durch und schließlich flammt es wieder ab“, so der Veterinär auf AZ-Nachfrage. Es sei ein „natürlicher Vorgang“, der nicht zum ersten Mal in Namibia stattfinde und den man „nicht unbedingt aufhalten kann“. So sei eine Impfung gegen Milzbrand bei Nutztieren wie Rindern zwar Pflicht, bei Wildtieren jedoch nicht wirklich anwendbar, da sie nur durch Wiederholungen überhaupt wirkungsvoll sei.
Die Sporen, durch die die „hoch ansteckende“ Krankheit übertragen werde, haben laut Dr. Hartmann zwar eine extreme Lebensdauer und seien „fast nicht zu vernichten“, doch gleichzeitig führen sie nicht immer zum Ausbruch der Krankheit. Umweltminister Pohamba Shifeta hatte in diesem Zusammenhang am Dienstag in der Nationalversammlung ebenfalls erläutert, dass die Bakterie „natürlich vorkommt“ und aktuell vermutlich durch den niedrigen Wasserstand des Kavango-Flusses wieder aktiv und damit infektiös geworden sei.
Gemäß dem Ministerium beläuft sich die aktuelle Population von Flusspferden und Büffeln im Bwabwata-Nationalpark auf rund 3000 bzw. 7000 Tiere.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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