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„Mindestens haltbar bis….” – Kleines Datum, große Wirkung
„Mindestens haltbar bis….” – Kleines Datum, große Wirkung

„Mindestens haltbar bis….” – Kleines Datum, große Wirkung

Namibia ist ein Land, in dem es selbst in den Wintermonaten tagsüber wunderbar warm ist. Für unseren Körper sind die namibischen Temperaturen herrlich angenehm. Lebensmittel dagegen verderben in der Hitze schneller. Durch große Wärme und durch luftdichtes Abpacken (Dosen) von Lebensmitteln können diese allerdings länger haltbar gemacht werden. So hält sich die sogenannte homogenisierte (hitzebehandelte) Milch länger als Frischmilch, die nur im Kühlschrank länger als einen Tag haltbar ist. Sobald die H-Milch jedoch geöffnet wurde, verdirbt sie genauso schnell wie frische Milch. Die Temperatur und damit die geeignete Lagerung spielt eine große Rolle für die Haltbarkeit eines Lebensmittels. Kühlt man Milch anstelle von 7 Grad auf 5 Grad, ist sie bis zu eine Woche länger haltbar. Wenn wir ein Produkt kaufen, sind wir als Verbraucher normalerweise daran interessiert, dass die Ware besonders frisch ist. Ebenso wichtig ist es zu wissen, wie lange ich ein Lebensmittel langern kann, wie lange es haltbar ist, bevor es verdirbt. Als es noch keine Kühlschränke gab, wurden Lebensmittel in kleineren Mengen im Laden abgewogen und möglichst noch am gleichen Tag verbraucht. Vorräte anlegen war demzufolge schwer möglich. Seit es Kühl- und Tiefkühlschränke sowie spezielle Haltbarkeitsverfahren gibt, haben sich die Lagerung und Haltbarkeit von Lebensmittelen enorm verbessert. Trotzdem weiß der Verbraucher nicht, wie lange ein Produkt exakt haltbar und damit einwandfrei genießbar ist. Durch falsche Lagerung hat sich so mancher in der Vergangenheit bereis „den Magen verdorben”. Nach dem Öffnen gelangen Sauerstoff, Feuchtigkeit und Mikroorganismen in das Lebensmittel, wodurch der Verderb beschleunigt wird. Verschiedene Bakterien und Schimmelpilze können große gesundheitliche Schäden anrichten. Um gesundheitliche Risiken weitestgehend einzuschränken, gibt es in Deutschland seit Dezember 1981 ein Gesetz, das vorschreibt, dass abgepackte Lebensmittel mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) versehen sein müssen. In Südafrika, von wo Namibia viele Lebensmittel einführt, gibt es erst seit dem vergangenen Jahr eine entsprechende gesetzliche Bestimmung. Beim Mindesthaltbarkeitsdatum handelt es sich um eine empfohlene Aufbrauchsfrist. Dabei wird garantiert, dass bis zu dem angegebenen Datum das Lebensmittel seine charakteristischen Eigenschaften behält. Das Datum legt der Hersteller fest, der sein Produkt am besten kennt. Charakteristische Eigenschaften sind der ph-Wert, die Entwicklung von Keimen, Farbe, Aussehen, Geschmack, Geruch, Aroma, Konsistenz und Nährwerte des Produktes. Diese Eigenschaften können sich bei unangemessener Lagerung verändern. Die Verpackung muss demnach mit den Worten „Mindestens haltbar bis…” oder „Best before…” gekennzeichnet sein. Da es sich nur um eine Empfehlung handelt, kann der Verbraucher, wenn der Verzehr nach dem MHD stattfindet, den Hersteller bei auftretenden Gesundheitsschäden nicht haftbar machen. Das MHD gilt im übrigen auch für Kosmetikartikel, die nicht länger als zweieinhalb Jahre haltbar sind. Unterdessen muss das MDH bei frischem, ungeschältem Obst und Gemüse, alkoholischen Getränken, Zucker und frischen Backwaren nicht angegeben werden. Besonders Hackfleisch, Wurst und Geflügel gehören aus mikrobiologischer Sicht zu den besonders leicht verderblichen Lebensmitteln. Deshalb muss auf diesen Produkten nicht ein MHD, sondern ein Verbrauchsdatum angegeben werden. Die Verpackung muss also mit den Worten „verbrauchen bis spätestens…” oder „to be used by…” gekennzeichnet sein. Gehacktes muss innerhalb von 24 Stunden verkauft und verarbeitet sein, damit es nicht zu eventuellen Erkrankungen kommt, beispielsweise eine Infektion mit Salmonellen oder E.-Coli-Bakterien, die zu heftigem Brechdurchfall und hohem Fieber führen können. Kinder sind besonders gefährdet, sie könnten daran sogar versterben. Sollten diese Produkte auch nach dem Verbrauchsdatum verkauft werden, besteht ein Rechtsanspruch auf Entschädigung im Falle von dadurch verursachten Krankheiten. Weitere Angaben auf den Verpackungen sind zum Beispiel: „bei -5 Grad mindestens haltbar bis…” oder „kühl und trocken lagern”. Je kühler ein Lebensmittel gelagert wird, desto länger ist es haltbar. Wer Lebensmittel einfriert, sollte das Einfrierdatum und den Inhalt vermerken, um das MHD nicht aus den Augen zu verlieren. In Namibia sind Eierverpackungen nicht mit einem MHD versehen. Hier kann man den altbewährten „Wassertest” anwenden, um die Frische der Eier festzustellen: Dazu legt man das Ei in ein Glas Wasser – liegt es am Boden, ist es frisch. Schwimmt es an der Oberfläche, ist es alt. Sollten Lebensmittel nicht mit einem MHD oder Verbrauchsdatum versehen sein, hat der Verbraucher die Freiheit, sich für ein anderes Lebensmittel mit Angabe des MHD oder des Verbrauchsdatums zu entscheiden, um Gesundheitsrisiken durch keimverseuchte Produkte zu vermeiden. Kerstin van Wyk

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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