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Mindestlohn wird missachtet

Die Farmarbeitergewerkschaft (NAFWU) hat einige ungenannte Minister beschuldigt, Angestellten auf den von ihnen erworbenen Farmen nicht den vorgeschriebenen Mindestlohn zu zahlen und damit gegen das Gesetz zu verstoßen.

Windhoek - "Viele der Landwirte in Omaheke, Oshikoto und Otjozondjupa haben von dem Mindestlohn gehört, diesen aber noch nicht eingeführt", sagte gestern der Generalsekretär der NAFWU, Alfred Angula. Dieses Fazit beruht auf einer "Informationsreise" von etwa 40 Vertretern der NAFWU, die nach Angaben von Angula zwischen November 2002 und Januar 2003 etwa 230 Farmen in den drei Regionen besucht haben.


Dabei hat Angula vor allem die Tatsache "schockiert", dass einige Minister und Parlamentarier, die in dem bereisten Gebiet Farmen besitzen, ihren Angestellten "nur zwischen N$ 150 und N$ 300" bezahlen und sie in "schäbigen Unterkünften" unterbringen würden. "Es ist beschämend, dass sich einige unserer Volksvertreter nicht an verbindliche Verordnungen halten und ihren Angestellten den vereinbarten Mindestlohn verweigern, obwohl sie als Gesetzgeber überdurchschnittlich gut bezahlt werden", klagte Angula. Dieser wollte die betroffenen Entscheidungsträger zwar nicht benennen, kündigte aber an, er werde deren Namen "öffentlich bekannt machen", wenn sie nicht binnen der nächsten Wochen den festgelegten Mindestlohn von N$ 429 im Monat respektieren sollten.


Der Mindestlohn beruht auf einer Abmachung zwischen Arbeitgebern, Gewerkschaften und Regierung, die am 1. April im Amtsblatt veröffentlicht und damit rechtskräftig wurde. Angula zufolge seien die Umstände von Farmangestellten auf etwa 40 Prozent der besuchten Farmen "mangelhaft". Hier hätten die Arbeiter beispielsweise keinen formalen Arbeitsvertrag und werde ihnen nicht der gesetzlich vorgeschriebene Jahresurlaub gewährt. Darüber hinaus würden die Kinder der Angestellten auf Grund mangelnder Finanzen und Transportmöglichkeiten nicht zur Schule gehen, sondern müssten teilweise für den Farmbesitzer arbeiten.


Angula beklagte ferner, es seien auf vielen Farmen vor allem nach der Einführung des Mindestlohns zahlreiche Angestellte entlassen worden, wobei 98 Prozent dieser Kündigungen ohne Disziplinarverfahren oder Verhör und damit illegal erfolgt seien. Angula war dabei die Feststellung wichtig, dass "auch die Angestellten von schwarzen Farmbesitzern" unter diesen Missständen zu leiden hätten und er über die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Farmangestellten im Bezirk Steinhausen "positiv überrascht" gewesen sei.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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