Minister fordert "grünen Korridor"

Swakopmund/Walvis Bay - Der Klimawandel bereitet dem südlichen Afrika große Sorgen. Dies sagte Transportminister Erkki Nghimtina vergangene Woche bei der Eröffnung des ersten Treffens der "Western Corridors Cluster" mit SADC-Repräsentanten in Walvis Bay. Nghimtina hat dabei alle Minister und Abgeordnete aufgerufen, beim Ausbau des Transportnetzes in der SADC-Region einen "grünen Korridor" zu schaffen.

"Der Transport trägt bis zu 23% zu den weltweiten Kohlendioxid-Emissionen bei", sagte Nghimtina bei der Tagung. Und: "Die Verkehrspolitik und die Entwicklung der Infrastruktur berücksichtigen ihre Auswirkung auf die Umwelt nicht." Obwohl Nghimtina seine Amtskollegen anspornte, auf "grünere Transportkorridore" zu bauen, benannte er auch Mängel: "Wir in den entwickelnden Ländern sind mit limitierten finanziellen Ressourcen, beschränkten wissenschaftlichen und technologischen Sachkenntnissen und anhaltender Armut konfrontiert." Alle Projekte müssten deshalb nach Prioritäten geordnet und weniger Ressourcen effizienter angewendet werden.

Vergangene Woche gab es mehrere Treffen von SADC-Repräsentanten in Walvis Bay. Zwei Tage vor der Ministertagung hatte bereits eine Beratung von anderen hohen Beamten stattgefunden, die sich über das Transportnetz sowie günstigere, schnellere und effizientere Transportwege beraten haben. Die Minister der Western Corridors Cluster haben über juristische Aspekte, die Entwicklung der Infrastruktur sowie den nahtlosen grenzüberschreitenden Transport gesprochen. Vor allem die neue Trans-Kalahari-Bahnlinie hatte bei der Tagung sehr hohe Priorität bekommen.