Loading svg Please wait while we translate the article

Minister Iyambo denkt groß

Kein Bereich in der weltweiten Nahrungsmittelproduktion wächst so stürmisch wie die Aquakultur. Fischfarmen in Asien und Nordeuropa setzen inzwischen Milliarden um. Auch Namibia verfolgt ehrgeizige Pläne in diesem Sektor.

Von Stefan Grüllenbeck

Windhoek - Nach dem Coup im Diamantsektor, der Namibia unter anderm den Bau der größten Diamantschleiferei auf dem Kontinent beschert, hat das Namibia Investment Centre (NIC) bereits die nächsten konkreten Entwicklungspläne vorgelegt. Zusammen mit dem Ministerium für Fischerei und Meeresressourcen sucht man nun potente Investoren zum Aufbau eines weitreichenden Aquakultursektors.

"Die äußeren Bedingungen für den Aufbau eines Aquafarming-Sektors in Namibia sind ideal - wir könnten hier Myriaden verschiedener Spezies züchten, vor Ort verarbeiten und in die ganze Welt exportieren", davon ist Fischereiminister Abraham Iyambo überzeugt.

Die Pläne sehen neben dem Bau großer "Aquaparks" zur Zucht von Garnelen, Kaplangusten, Jacobsmuscheln, Ohrschnecken und diverser Fischarten auch eine verarbeitende Fabrik und eine Forschungseinrichtung vor, die die Zuchtbetriebe medizinisch betreuen.

Mit der Aquakultur will Iyambo aber auch aus seiner eigenen Not eine Tugend machen, denn die Wachstumsmöglichkeiten in der herkömmlichen Fischerei sind begrenzt, der Fischfang auf offener See stagniert. Weltweit gelten bereits mehr als die Hälfte aller Speisefischbestände als überfischt, einst häufige Arten wie z.B. Kabeljau, Dorsch und sogar Thunfisch sind mittlerweile vielerorts ernsthaft bedroht. Einzig die Aquakultur scheint Wachstum zu verheißen. Derzeit registriert die FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations) jährliche Steigerungsraten von rund zehn Prozent in diesem Bereich. Chile, das ähnliche klimatische Verhältnisse wie Namibia aufweist, setzt nach Aussagen des NIC jährlich 85 Milliarden US-Dollar mit der Fischfarmerei um.

Nicht umsonst macht sich das NIC deshalb Hoffnungen, in absehbarer Zeit Geschäftspartner für dieses Unternehmen zu finden. Namibia verfügt über 1500 Kilometer nahezu unberührte Küste. Die Wasserqualität ist größtenteils exzellent, der nährstoffreiche Benguela-Strom vor der Küste ist ein Paradies für Meeresbewohner und gehört zu den ertragreichsten Fischgründen der Welt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Katima Mulilo: 23° | 38° Rundu: 24° | 35° Eenhana: 23° | 35° Oshakati: 25° | 34° Ruacana: 24° | 35° Tsumeb: 22° | 33° Otjiwarongo: 20° | 32° Omaruru: 22° | 36° Windhoek: 21° | 33° Gobabis: 23° | 34° Henties Bay: 15° | 19° Swakopmund: 15° | 16° Walvis Bay: 14° | 23° Rehoboth: 21° | 34° Mariental: 21° | 36° Keetmanshoop: 18° | 36° Aranos: 22° | 36° Lüderitz: 15° | 26° Ariamsvlei: 18° | 36° Oranjemund: 14° | 22° Luanda: 24° | 25° Gaborone: 22° | 36° Lubumbashi: 17° | 34° Mbabane: 18° | 32° Maseru: 15° | 32° Antananarivo: 17° | 29° Lilongwe: 22° | 35° Maputo: 22° | 36° Windhoek: 21° | 33° Cape Town: 16° | 23° Durban: 20° | 26° Johannesburg: 18° | 33° Dar es Salaam: 26° | 32° Lusaka: 22° | 36° Harare: 20° | 31° #REF! #REF!