Minister knirschen die Zähne
Die AZ ist ein Auflagengigant in der Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika, SADC. Zumindest wenn sie mit der Southern Times verglichen wird, dem Prestigeprojekt der Regierungen Namibias und Simbabwes.
Windhoek - Im Mai 2004 hatten Informationsminister Nangolo Mbumba und sein inzwischen entlassener simbabwischer Kollege Jonathan Moyo ein gemeinsames Zeitungsprojekt angekündigt. Die geplante Wochenzeitung sollte den Bewohnern der SADC-Region eine "afrikanische Perspektive" bieten und westlich gesteuerten, "lügenden Weltmedien" entgegen wirken, hieß es damals. Seit September vergangenen Jahres erscheint die Southern Times tatsächlich - und ist ein Riesenflop. Das musste Mbumba gestern vor dem Parlament auf Anfrage des DTA-Abgeordneten Johan de Waal zugeben. Denn in den ersten beiden Erscheinungsmonaten wurde die Zeitung laut Mbumba insgesamt 19454 Mal verkauft. Das entspricht einer wöchentlich verkauften Auflage von 2432 Exemplaren "auf einem Markt von potenziell Millionen Lesern", wie Mbumba im vergangenen Jahr noch explizit betont hatte.
Trotz der geringen Verkaufszahlen konnte Mbumba auf Werbeeinnahmen von N$ 181033 in dem genannten Zeitraum verweisen. Freilich ließ er dabei unerwähnt, dass diese Zahl nur durch die freundliche Unterstützung staatlicher Unternehmen in Namibia und Simbabwe möglich war, die nach AZ-eigener Analyse über 95 Prozent der Anzeigen in der Southern Times schalten.
Zu der Frage de Wals nach den laufenden Kosten und Gesamtumsätzen der Southern Times könne sich der Informationsminister dagegen nicht äußern. Dies, so Mbumba, ist erst nach Erstellen des ersten gemeinsamen Geschäftsberichts der NAMZIM genannten Kooperation der staatlichen Verlagsgruppen Zimpapers und New Era möglich. "Die nächste Vorstandssitzung der NAMZIM ist im Mai 2005. Dort werden wir eine genaue Auflistung aller Kosten und Einkommen vornehmen. Nachdem diese dann gut geheißen wurden, sollten wir in der Lage sein, auch diese Informationen mit dem ehrenwerten Mitglied (de Waal) zu teilen", so Mbumba. Er gehe allerdings nicht davon aus, dass die Kooperation mehr Geld verbrauchen werde als die mit Zimpapers vereinbarten Investitionen in Höhe von insgesamt N$ 2,4 Millionen für drei Jahre.
Vor diesem Hintergrund bezeichnete Mbumba jeden Versuch als unangemessen, die Zeitung nach "nur" 24 Ausgaben be- oder verurteilen zu wollen.
Windhoek - Im Mai 2004 hatten Informationsminister Nangolo Mbumba und sein inzwischen entlassener simbabwischer Kollege Jonathan Moyo ein gemeinsames Zeitungsprojekt angekündigt. Die geplante Wochenzeitung sollte den Bewohnern der SADC-Region eine "afrikanische Perspektive" bieten und westlich gesteuerten, "lügenden Weltmedien" entgegen wirken, hieß es damals. Seit September vergangenen Jahres erscheint die Southern Times tatsächlich - und ist ein Riesenflop. Das musste Mbumba gestern vor dem Parlament auf Anfrage des DTA-Abgeordneten Johan de Waal zugeben. Denn in den ersten beiden Erscheinungsmonaten wurde die Zeitung laut Mbumba insgesamt 19454 Mal verkauft. Das entspricht einer wöchentlich verkauften Auflage von 2432 Exemplaren "auf einem Markt von potenziell Millionen Lesern", wie Mbumba im vergangenen Jahr noch explizit betont hatte.
Trotz der geringen Verkaufszahlen konnte Mbumba auf Werbeeinnahmen von N$ 181033 in dem genannten Zeitraum verweisen. Freilich ließ er dabei unerwähnt, dass diese Zahl nur durch die freundliche Unterstützung staatlicher Unternehmen in Namibia und Simbabwe möglich war, die nach AZ-eigener Analyse über 95 Prozent der Anzeigen in der Southern Times schalten.
Zu der Frage de Wals nach den laufenden Kosten und Gesamtumsätzen der Southern Times könne sich der Informationsminister dagegen nicht äußern. Dies, so Mbumba, ist erst nach Erstellen des ersten gemeinsamen Geschäftsberichts der NAMZIM genannten Kooperation der staatlichen Verlagsgruppen Zimpapers und New Era möglich. "Die nächste Vorstandssitzung der NAMZIM ist im Mai 2005. Dort werden wir eine genaue Auflistung aller Kosten und Einkommen vornehmen. Nachdem diese dann gut geheißen wurden, sollten wir in der Lage sein, auch diese Informationen mit dem ehrenwerten Mitglied (de Waal) zu teilen", so Mbumba. Er gehe allerdings nicht davon aus, dass die Kooperation mehr Geld verbrauchen werde als die mit Zimpapers vereinbarten Investitionen in Höhe von insgesamt N$ 2,4 Millionen für drei Jahre.
Vor diesem Hintergrund bezeichnete Mbumba jeden Versuch als unangemessen, die Zeitung nach "nur" 24 Ausgaben be- oder verurteilen zu wollen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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