Minister prüft MTC-Absage
Wettbewerbshüter untersagen Übernahme – Meinungen erbeten
Von Clemens von Alten, Windhoek
Kurz vor Weihnachten hat sich die Anwaltskanzlei H.D. Bossau & Co im Auftrag der Namibia Post and Telecom Holdings Limited (NPTH) an den Minister für Industrialisierung, Handel und SME-Entwicklung, Immanuel Ngatjizeko, gewandt. „Es wird verlangt, dass die Entscheidung der Wettbewerbsbehörde nochmal geprüft wird“, erklärte der Politiker in einem Amtsblatt vom 19. Januar, in dem die Öffentlichkeit aufgerufen wird, bis zum 2. Februar schriftlich ihre Meinung zu dem Vorhaben abzugeben.
Große Wettbewerbsbedenken
NPTH hatte Mitte vergangenen Jahres bei der Wettbewerbskommission (Namibian Competition Commission, NaCC) einen Antrag eingereicht, dem Unternehmen Samba DutchCo B.V. 34 Prozent der Anteile an MTC abzukaufen. Das hätte zur Folge, dass die rein staatliche Gruppe NPTH ihre Anteile an dem bisher halbstaatlichen Mobilfunkanbieter von 66 auf 100 Prozent ausbaut. Eine Situation, die den Wettbewerb verhindern bzw. bremsen würde und somit in den Augen der NaCC nicht hinnehmbar sei, wird argumentiert: „Die Transaktion würde wahrscheinlich zu einer nahezu monopolartigen Marktsituation führen“, begründete der Geschäftsführer der Kommission, Vitalis Ndalikokule, auf AZ-Nachfrage.
Neben dem Mehrheitsanteil an MTC gehört der Gruppe nicht nur der nationale Zusteller NamPost, sondern auch der ganzstaatliche Kommunikationsdienstleister Telecom Namibia. „Die Übernahme würde möglicherweise zur Folge haben, dass Telecom Namibia bzw. dessen Mobilfunktochter TN Mobile und MTC den Anreiz verlieren, miteinander zu konkurrieren“, so die Behörde. „Der Wettbewerb wäre damit beseitigt.“
Ferner erklärte Ndalikokule, dass MTC in der Mobilfunkbranche den Ton angebe, während Telecom Namibia im Festnetz führend sei. „Eine Übernahme würde bedeuten, dass NPTH die Kontrolle beider Märkte erhält, was neuen Firmen den Einstieg erschwert“, so der NaCC-Chef. Ihm zufolge haben die Geschäftspartner obendrein keinerlei Vorteile für Öffentlichkeit genannt, die eine solche Übernahme rechtfertigen würden.
Absage auf dem Prüfstand
Am 2. Dezember vergangenen Jahres wurde schließlich die staatliche NPTH-Gruppe entsprechend informiert, die nun vom Minister fordert, die Entscheidung der Wettbewerbshüter zu überprüfen. „Interessierte werden daher aufgerufen, sich binnen zwei Wochen (bis zum 2. Februar) schriftlich zu dieser geplanten Übernahme zu äußern“, so der Minister. Meinungen sollen an die folge Anschrift adressiert werden: Office of the Minister, Ministry of Industrialisation, Trade and SME Development, Brendan Simbwaye Square, Block B, Room 400, C/O Dr. Kenneth Kaunda and Goethe Street, Windhoek.
„Der Minister kann die Entscheidung der Wettbewerbskommission aufheben, abändern oder bestätigen“, so Ndalikokule.
Kurz vor Weihnachten hat sich die Anwaltskanzlei H.D. Bossau & Co im Auftrag der Namibia Post and Telecom Holdings Limited (NPTH) an den Minister für Industrialisierung, Handel und SME-Entwicklung, Immanuel Ngatjizeko, gewandt. „Es wird verlangt, dass die Entscheidung der Wettbewerbsbehörde nochmal geprüft wird“, erklärte der Politiker in einem Amtsblatt vom 19. Januar, in dem die Öffentlichkeit aufgerufen wird, bis zum 2. Februar schriftlich ihre Meinung zu dem Vorhaben abzugeben.
Große Wettbewerbsbedenken
NPTH hatte Mitte vergangenen Jahres bei der Wettbewerbskommission (Namibian Competition Commission, NaCC) einen Antrag eingereicht, dem Unternehmen Samba DutchCo B.V. 34 Prozent der Anteile an MTC abzukaufen. Das hätte zur Folge, dass die rein staatliche Gruppe NPTH ihre Anteile an dem bisher halbstaatlichen Mobilfunkanbieter von 66 auf 100 Prozent ausbaut. Eine Situation, die den Wettbewerb verhindern bzw. bremsen würde und somit in den Augen der NaCC nicht hinnehmbar sei, wird argumentiert: „Die Transaktion würde wahrscheinlich zu einer nahezu monopolartigen Marktsituation führen“, begründete der Geschäftsführer der Kommission, Vitalis Ndalikokule, auf AZ-Nachfrage.
Neben dem Mehrheitsanteil an MTC gehört der Gruppe nicht nur der nationale Zusteller NamPost, sondern auch der ganzstaatliche Kommunikationsdienstleister Telecom Namibia. „Die Übernahme würde möglicherweise zur Folge haben, dass Telecom Namibia bzw. dessen Mobilfunktochter TN Mobile und MTC den Anreiz verlieren, miteinander zu konkurrieren“, so die Behörde. „Der Wettbewerb wäre damit beseitigt.“
Ferner erklärte Ndalikokule, dass MTC in der Mobilfunkbranche den Ton angebe, während Telecom Namibia im Festnetz führend sei. „Eine Übernahme würde bedeuten, dass NPTH die Kontrolle beider Märkte erhält, was neuen Firmen den Einstieg erschwert“, so der NaCC-Chef. Ihm zufolge haben die Geschäftspartner obendrein keinerlei Vorteile für Öffentlichkeit genannt, die eine solche Übernahme rechtfertigen würden.
Absage auf dem Prüfstand
Am 2. Dezember vergangenen Jahres wurde schließlich die staatliche NPTH-Gruppe entsprechend informiert, die nun vom Minister fordert, die Entscheidung der Wettbewerbshüter zu überprüfen. „Interessierte werden daher aufgerufen, sich binnen zwei Wochen (bis zum 2. Februar) schriftlich zu dieser geplanten Übernahme zu äußern“, so der Minister. Meinungen sollen an die folge Anschrift adressiert werden: Office of the Minister, Ministry of Industrialisation, Trade and SME Development, Brendan Simbwaye Square, Block B, Room 400, C/O Dr. Kenneth Kaunda and Goethe Street, Windhoek.
„Der Minister kann die Entscheidung der Wettbewerbskommission aufheben, abändern oder bestätigen“, so Ndalikokule.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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