Ministerin soll Farbe bekennen
Windhoek / Berlin (AZ) - Anlässlich der Reise von Bundesministerin Wieczoreck-Zeul nach Namibia haben der entwicklungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Christian Ruck (MdB), und die CDU-Abgeordnete Christa Reichard eine Erklärung abgegeben. Darin fordern sie die Ministerin auf, im Sinne der Versöhnung Farbe zu bekennen.
"Das brutale Vorgehen der deutschen Militärführung gegen den Stamm der Herero gehört zu den dunklen Kapiteln der deutschen Militär- und Kolonialgeschichte. Bereits 1904 kritisierten Reichtagsabgeordnete und selbst Vertreter der Reichsregierung das menschenverachtende Vorgehen des deutschen Oberbefehlshabers Lothar von Trotha. Die Ministerin muss deshalb die Gedenkfeier nutzen, um die Versöhnung mit den Herero, aber auch den Nama und Damara voranzubringen", heißt es. Und weiter: "Respekt und Mitgefühl für die Opfer gehören ebenso dazu wie ein verantwortungsbewusster Umgang mit der eigenen Geschichte und der gemeinsame Blick nach vorn."
Die beiden Bundestagsabgeordneten sprechen auch die Landreform an. Deutschland müsse die "breit angelegte, seit 1989 bewährte Partnerschaft mit allen Menschen und Bevölkerungsgruppen (...) konsequent fortsetzen", heißt es. "Als Freunde und Partner sollten wir zukunftsträchtige namibische Ansätze einer vernünftigen und auf nachhaltige Bewirtschaftung angelegten Landwirtschaftspolitik unterstützen. Dazu gibt es gute Vorschläge." Das Duo aus dem Oppositionslager verweist darauf, dass im Rahmen eines staatlichen Vorkaufsrecht für Farmen und vergünstigter Kredite für Kleinbauern in den letzten 14 Jahren knapp 700 kommerzielle Farmen umverteilt worden seien. "Die Bundesministerin sollte ihren Besuch zum Anlass nehmen, diese marktkonformen Instrumente auch entwicklungspolitisch zu unterstützen. Eine konzeptionslose Enteignungspolitik hat dagegen keine Zukunftsperspektive. Ihr sollte Ministerin Wieczorek-Zeul eine klare Absage erteilen", heißt es.
Abschließend appellieren Ruck und Reichard an die Namibier deutscher Abstammung: "Die Politik Namibias entscheidet über Ihre Zukunft und die Ihrer Kinder. Engagieren Sie sich in den politischen Parteien, gestalten Sie die Zukunft dieses wunderbaren Landes Hand in Hand."
"Das brutale Vorgehen der deutschen Militärführung gegen den Stamm der Herero gehört zu den dunklen Kapiteln der deutschen Militär- und Kolonialgeschichte. Bereits 1904 kritisierten Reichtagsabgeordnete und selbst Vertreter der Reichsregierung das menschenverachtende Vorgehen des deutschen Oberbefehlshabers Lothar von Trotha. Die Ministerin muss deshalb die Gedenkfeier nutzen, um die Versöhnung mit den Herero, aber auch den Nama und Damara voranzubringen", heißt es. Und weiter: "Respekt und Mitgefühl für die Opfer gehören ebenso dazu wie ein verantwortungsbewusster Umgang mit der eigenen Geschichte und der gemeinsame Blick nach vorn."
Die beiden Bundestagsabgeordneten sprechen auch die Landreform an. Deutschland müsse die "breit angelegte, seit 1989 bewährte Partnerschaft mit allen Menschen und Bevölkerungsgruppen (...) konsequent fortsetzen", heißt es. "Als Freunde und Partner sollten wir zukunftsträchtige namibische Ansätze einer vernünftigen und auf nachhaltige Bewirtschaftung angelegten Landwirtschaftspolitik unterstützen. Dazu gibt es gute Vorschläge." Das Duo aus dem Oppositionslager verweist darauf, dass im Rahmen eines staatlichen Vorkaufsrecht für Farmen und vergünstigter Kredite für Kleinbauern in den letzten 14 Jahren knapp 700 kommerzielle Farmen umverteilt worden seien. "Die Bundesministerin sollte ihren Besuch zum Anlass nehmen, diese marktkonformen Instrumente auch entwicklungspolitisch zu unterstützen. Eine konzeptionslose Enteignungspolitik hat dagegen keine Zukunftsperspektive. Ihr sollte Ministerin Wieczorek-Zeul eine klare Absage erteilen", heißt es.
Abschließend appellieren Ruck und Reichard an die Namibier deutscher Abstammung: "Die Politik Namibias entscheidet über Ihre Zukunft und die Ihrer Kinder. Engagieren Sie sich in den politischen Parteien, gestalten Sie die Zukunft dieses wunderbaren Landes Hand in Hand."
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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