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Ministerium hält Versprechen

Windhoek - "Wir haben es geschafft, seit dem 1. April 2006 bis heute die Wartezeit für Identitätskarten von zwei Jahren auf 24 Arbeitstage zu senken", erklärte die Ministerin für Inneres und Einwanderung, Rosalia Nghidinwa, gestern im Parlament zur Begründung des Haushalts ihres Ministeriums, dem im Etatentwurf N$ 119 Millionen zugesichert sind.

Nach ihren Angaben hat das Ministerium im vergangenen Finanzjahr 189748 ID-Karten produziert, wodurch die Gesamtzahl der seit 1995 hergestellten Ausweise auf 912501 gestiegen sei. Von diesen seien jedoch im vergangenen Finanzjahr nur 114946 von ihren Besitzern abgeholt worden, weshalb die Ministerin die Eigentümer der unbeanspruchten 106562 Ausweise dringend aufforderte, diese abzuholen.

Ähnliche Fortschritte konnte Nghidinwa bei der Produktion von Reisepässen vermelden, für deren Herstellung inzwischen nicht mehr wie früher hundert, sondern nur noch zehn Arbeitstage benötigt würden. In diesem Zusammenhang kündigte sie ferner an, dass demnächst "gegen einen entsprechenden Aufpreis" auch ein "Expressdienst" beansprucht werden könne, bei dem die Herstellung eines Reisepasses lediglich "einen Tag oder sogar nur eine Stunde" dauern würde.

Nghidinwa musste jedoch auch einräumen, dass die Bearbeitungszeit von Anträgen auf Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigungen nicht wie erhofft auf 60 Tage hätte reduziert werden können, weil das dafür benötigte Kontrollsystem bisher nicht automatisiert worden sei. Dies solle jedoch bis Ende dieses Finanzjahres geschehen, wodurch eine elektronische Erfassung derlei Anträge möglich werden würde. In ähnlicher Weise solle künftig auch die Registrierung von Geburten, Hochzeiten und Sterbefällen per Computer erfolgen.

Das Innenministerium hat nach Darstellung von Nghidinwa im vergangenen Finanzjahr 7805 Anträge auf eine Arbeitserlaubnis genehmigt und 300 weitere Anträge abgelehnt. Eine Entscheidung über 198 weitere Bewerbungen stehe derzeit noch aus. Außerdem habe das Ministerium 114 ständige Aufenthaltsgenehmigungen erteilt und 68 Bewerbungen um dauerhaften Aufenthalt in Namibia abgelehnt. Über 29 weitere Anträge müsse noch entschieden werden.

Nghidinwa teilte ferner mit, dass im vergangenen Finanzjahr insgesamt 3,02 Millionen Personen erfasst wurden, die aus bzw. nach Namibia ein- bzw. ausgereist seien. Des Weiteren seien 1653 illegale Immigranten deportiert und 7702 Flüchtlinge und Asylanten registriert worden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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