Ministerium ist jetzt am Zug
Windhoek/Tsumeb - Earthlife Namibia zeigt sich "extrem besorgt", heißt es in dem Brief, der am 12. Februar zugestellt wurde und in Kopie an die Ministerien für Umwelt & Tourismus, Gesundheit sowie Handel & Industrie ging. Die Organisation weist darauf hin, dass sie sich bereits 1994 mit diesem Thema befasst und an verschiedene Ministerien gewandt habe - jedoch: "Unsere Bedenken und Anfragen wurden von allen Ministerien ignoriert." Und weiter: "Wir glauben, dass die Verschmutzung durch die damaligen TCL-Aktivitäten (Vorgänger der jetzigen Ongopolo-Mine, d. Red.) hervorgerufen wurden und vertrauen da-rauf, dass die derzeitigen Bedingungen auf dem neuesten Stand sind."
Die Situation benötige dennoch "dringende Aufmerksamkeit", meint Earthlife und fragt: "Welche Schritte unternimmt das Ministerium, um die Lage zu bereinigen? Wer wird für die Säuberung und die Kosten verantwortlich sein?" Bislang hat der Staatssekretär im Bergbauministerium, Joseph Iita, nicht auf den Brief geantwortet, der an ihn adressiert ist. Auch für ein AZ-Gespräch zu diesem Thema stand Iita trotz mehrerer Anfragen nicht zur Verfügung.
Indes hat die Stadtverwaltung Tsumeb die Entnahme weiterer Bodenproben im Stadtgebiet angekündigt, um die Situation besser einschätzen zu können. Das sagte der städtische Pressesprecher Kaimbo Kasiringua jetzt zur AZ. Damit soll das Geologische Landesamt (Windhoek) beauftragt werden, das die Fortsetzung der Untersuchung bestätigte. "Wir gehen jedoch davon aus, dass nur die Hügelkette nördlich von Tsumeb betroffen ist, nicht aber das Stadtgebiet", sagte Dr. Rainer Ellmies von der genannten Behörde auf AZ-Nachfrage. Durch weitere Proben wolle man aber auch "feststellen, was die Quelle der Verschmutzung ist sowie welcher Anteil vom alten Hüttenwerk bzw. vom derzeitigen Betrieb kommt", erklärte der Geologe und führte aus: "Hier wurde rechtzeitig reagiert, wir werden die Sache in positive Bahnen lenken."
Ellmies hatte am 5. Februar in Tsumeb das Ergebnis von Untersuchungen präsentiert, denen Messungen vom vergangenen Jahr zugrunde lagen. Dabei wurde im Boden nördlich des Ortes eine überdurchschnittliche Konzentration von Arsen und Blei festgestellt. Ursache ist der jahrzehntelange Niederschlag von Staub und Gas der einstigen Hüttenwerke. Rund 500 Quadratkilometer seien von der Kontamination "betroffen", teilte Ellmies unter Berufung auf eine bereits erfolgte Untersuchung aus dem Jahr 1995 mit. 20 Quadratkilometer davon würden eine "hohe Belastung" und fünf Quadratkilometer eine "extreme Konzentration" aufweisen. Das Grundwasser sei jedoch sauber, hieß es.
Auf der nächsten regulären Bürgerversammlung für Einwohner des Ortes am 15. März um 18 Uhr im Country Club Tsumeb soll es laut Kasiringua "Antworten auf alle Fragen" zu dieser Situation geben. "Wir haben die Situation unter Kontrolle, brauchen aber etwas Zeit, um in Kooperation mit allen Partnern eine Lösung zu finden", sagte der Pressesprecher
Die Situation benötige dennoch "dringende Aufmerksamkeit", meint Earthlife und fragt: "Welche Schritte unternimmt das Ministerium, um die Lage zu bereinigen? Wer wird für die Säuberung und die Kosten verantwortlich sein?" Bislang hat der Staatssekretär im Bergbauministerium, Joseph Iita, nicht auf den Brief geantwortet, der an ihn adressiert ist. Auch für ein AZ-Gespräch zu diesem Thema stand Iita trotz mehrerer Anfragen nicht zur Verfügung.
Indes hat die Stadtverwaltung Tsumeb die Entnahme weiterer Bodenproben im Stadtgebiet angekündigt, um die Situation besser einschätzen zu können. Das sagte der städtische Pressesprecher Kaimbo Kasiringua jetzt zur AZ. Damit soll das Geologische Landesamt (Windhoek) beauftragt werden, das die Fortsetzung der Untersuchung bestätigte. "Wir gehen jedoch davon aus, dass nur die Hügelkette nördlich von Tsumeb betroffen ist, nicht aber das Stadtgebiet", sagte Dr. Rainer Ellmies von der genannten Behörde auf AZ-Nachfrage. Durch weitere Proben wolle man aber auch "feststellen, was die Quelle der Verschmutzung ist sowie welcher Anteil vom alten Hüttenwerk bzw. vom derzeitigen Betrieb kommt", erklärte der Geologe und führte aus: "Hier wurde rechtzeitig reagiert, wir werden die Sache in positive Bahnen lenken."
Ellmies hatte am 5. Februar in Tsumeb das Ergebnis von Untersuchungen präsentiert, denen Messungen vom vergangenen Jahr zugrunde lagen. Dabei wurde im Boden nördlich des Ortes eine überdurchschnittliche Konzentration von Arsen und Blei festgestellt. Ursache ist der jahrzehntelange Niederschlag von Staub und Gas der einstigen Hüttenwerke. Rund 500 Quadratkilometer seien von der Kontamination "betroffen", teilte Ellmies unter Berufung auf eine bereits erfolgte Untersuchung aus dem Jahr 1995 mit. 20 Quadratkilometer davon würden eine "hohe Belastung" und fünf Quadratkilometer eine "extreme Konzentration" aufweisen. Das Grundwasser sei jedoch sauber, hieß es.
Auf der nächsten regulären Bürgerversammlung für Einwohner des Ortes am 15. März um 18 Uhr im Country Club Tsumeb soll es laut Kasiringua "Antworten auf alle Fragen" zu dieser Situation geben. "Wir haben die Situation unter Kontrolle, brauchen aber etwas Zeit, um in Kooperation mit allen Partnern eine Lösung zu finden", sagte der Pressesprecher
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Allgemeine Zeitung
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