Ministerium verklagt Firma

Windhoek - Die Regierung hat rechtliche Schritte gegen das Unternehmen Nossob River Systems eingeleitet, das eine Abmachung mit dem Ministerium für Regionalverwaltung und Wohnungsbau nicht vertragsgerecht erfüllt hat.

Dies gab Justizministerin und Generalstaatsanwältin Pendukeni Ithana vor kurzem auf Fragen des DTA-Abgeordneten Johan de Waal im Parlament bekannt. Im Zuge der Abmachung sollte Nossob River Systems in 18 Städten und Ortschaften Wasseruhren installieren, die nur gegen Vorauszahlungen der Besitzer Wasser spenden. Außerdem war das Unternehmen vertraglich verpflichtet, die Wartung dieser Wasseruhren für einen Zeitraum von fünf Jahren zu übernehmen.

Nachdem Nossob River Systems in den 18 Ortschaften (darunter Arandis, Rehoboth, Rundu, Tses und Uis) insgesamt 8066 Wasseruhren installiert und vom Ministerium dafür N$ 31 Millionen erhalten hatte, stellte sich heraus, dass die Wasseruhren defekt sind. Daraufhin weigerte sich das Ministerium, weitere N$ 4 Millionen für die Wartung dieser untauglichen Geräte zu bezahlen und ließ diese durch herkömmliche Wasseruhren ersetzen.

Nach Angaben des Staatssekretärs im Ministerium, Erastus Negonga, sei Nossob River Systems als Auftragsnehmer für das "Debakel" verantwortlich und deshalb zur Rückzahlung der N$ 31 Millionen verpflichtet. Dabei sei es auch irrelevant, dass die defekten Wasseruhren von der südafrikanischen Firma Tegnova hergestellt wurden, die nun ihrerseits von Nossob River Systems verklagt wurde.