Ministeriumsentscheidung „unsinnig“
Lühl und von Cloete äußern sich zu Gerichtsurteilen
Windhoek (km) - In einer Pressekonferenz der namibischen Menschenrechtsbewegung Equal Namibia haben sich Vertreter der LGBTQ-Gemeinschaft zu den zwei jüngsten Gerichtsfällen um Yona Delgado-Lühl und Mercedez von Cloete geäußert.
„Es ist entmutigend zu sehen, wie das Innenministerium Kinder als Kollateralschaden für vom Staat ausgehende Diskriminierung nutzt“, so der Gründer der Organisation, Omar von Reenen, zum Gerichtsfall Delgado-Lühl. „Inklusivität schließt nicht Kinder von LGTBQ-Eltern aus.“ Auch Philipp Lühl selbst sprach anlässlich der Entscheidung des Innenministeriums, gegen das Urteil in Berufung zu gehen, dass es verpflichtet, Yona Delgado-Lühl die namibische Staatsbürgerschaft zu geben. Dieser ist der Sohn des namibisch-mexikanischen, gleichgeschlechtlichen Ehepaars Lühl und Guillermo Delgado. „Die Definition von Familie beruht nicht allein auf biologischen Merkmalen. Es geht vielmehr auch um Werte wie Unterstützung und Erziehung“, so Lühl. „Wir waren sehr überrascht über die Entscheidung des Ministeriums. Das Urteil des Obergerichts ist derart stark, dass es keinen Sinn macht, es anzufechten.“ Er zeigte sich jedoch überzeugt, dass das Urteil auch im Obersten Gericht bestehen werde. „Allerdings ist es besorgniserregend, dass viele Namibier, anders als wir, aufgrund von ökonomischen Verhältnissen keinen Zugang zum Rechtssystem haben und ihre Rechte daher nicht durchsetzen können“, sagte Lühl. Ebenso wie Lühl betonte auch van Reenen, dass Namibier deutlich toleranter gegenüber LGTBQ seien, als die Regierung behaupte.
Mit starken Worten für Inklusivität und Respekt äußerte sich im Anschluss auch Mercedez von Cloete, die vor kurzem vor Gericht den Prozess gegen Diskriminierung durch Polizisten aufgrund ihrer transgeschlechtlichen Identität gewonnen hatte. „Wir müssen sicher machen, dass unsere zukünftigen Generationen in einer gleicheren, faireren und gerechteren Gesellschaft aufwachsen. Manche von uns in der LGBTQ-Gemeinschaft gehen durch die absolute Hölle.“
Equal Namibia kündigte außerdem eine Pride-Woche vom 27. November bis zum 4. Dezember an, die in Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen wie Sister Namibia und Prestige Café organisiert wird. Sie soll geschlechtliche und sexuelle Gerechtigkeit feiern – und Mitgliedern der LGBTQ-Gemeinschaft eine Stimme geben, um für ihre Rechte zu kämpfen.
„Es ist entmutigend zu sehen, wie das Innenministerium Kinder als Kollateralschaden für vom Staat ausgehende Diskriminierung nutzt“, so der Gründer der Organisation, Omar von Reenen, zum Gerichtsfall Delgado-Lühl. „Inklusivität schließt nicht Kinder von LGTBQ-Eltern aus.“ Auch Philipp Lühl selbst sprach anlässlich der Entscheidung des Innenministeriums, gegen das Urteil in Berufung zu gehen, dass es verpflichtet, Yona Delgado-Lühl die namibische Staatsbürgerschaft zu geben. Dieser ist der Sohn des namibisch-mexikanischen, gleichgeschlechtlichen Ehepaars Lühl und Guillermo Delgado. „Die Definition von Familie beruht nicht allein auf biologischen Merkmalen. Es geht vielmehr auch um Werte wie Unterstützung und Erziehung“, so Lühl. „Wir waren sehr überrascht über die Entscheidung des Ministeriums. Das Urteil des Obergerichts ist derart stark, dass es keinen Sinn macht, es anzufechten.“ Er zeigte sich jedoch überzeugt, dass das Urteil auch im Obersten Gericht bestehen werde. „Allerdings ist es besorgniserregend, dass viele Namibier, anders als wir, aufgrund von ökonomischen Verhältnissen keinen Zugang zum Rechtssystem haben und ihre Rechte daher nicht durchsetzen können“, sagte Lühl. Ebenso wie Lühl betonte auch van Reenen, dass Namibier deutlich toleranter gegenüber LGTBQ seien, als die Regierung behaupte.
Mit starken Worten für Inklusivität und Respekt äußerte sich im Anschluss auch Mercedez von Cloete, die vor kurzem vor Gericht den Prozess gegen Diskriminierung durch Polizisten aufgrund ihrer transgeschlechtlichen Identität gewonnen hatte. „Wir müssen sicher machen, dass unsere zukünftigen Generationen in einer gleicheren, faireren und gerechteren Gesellschaft aufwachsen. Manche von uns in der LGBTQ-Gemeinschaft gehen durch die absolute Hölle.“
Equal Namibia kündigte außerdem eine Pride-Woche vom 27. November bis zum 4. Dezember an, die in Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen wie Sister Namibia und Prestige Café organisiert wird. Sie soll geschlechtliche und sexuelle Gerechtigkeit feiern – und Mitgliedern der LGBTQ-Gemeinschaft eine Stimme geben, um für ihre Rechte zu kämpfen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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