Missbrauch der Tiere regeln
Eine Frau ist zu Tode gekommen, hier in Namibia, durch den Angriff eines Leoparden. Nicht im Busch, nein, auf der Farm des Dr. Ulf Tubessing, der gleichzeitig auch Eigentümer des Leoparden war und der wohl, wie vermutlich schon zuvor, auch dieser Frau vorgegaukelt hat, dass sein Leopard zahm und ungefährlich wäre.
Kai-Uwe Denker hat Recht, wenn er in seinem Leserbrief moniert, dass der vermeidbare Tod dieser Frau wenig Aufregung verursacht hat, insbesondere im Vergleich zur "Erlegung" eines Löwen, des Touristenlieblings XPL-20. (Seine ausdrückliche Bejahung des Szenarios der Erlegung des Löwen, nicht allein auf das Alter des Löwen bezogen, ist allerdings zu hinterfragen!) Die Presse reagierte bisher auf den tragischen Tod der Frau wirklich sehr zurückhaltend. Ein abschließender Bericht der Staatsanwaltschaft steht auch heute noch immer aus. Dabei sind doch Fragen zu Täter und Opfer einfach zu beantworten: Beide sind tot! Der Täter wurde liquidiert, um bei Rettungsversuchen nicht mehr im Wege zu sein, so der Eigentümer. Sollte das dem Gesetz genügen? Ich meine nein.
Jetzt und hier ist der Arroganz von Menschen im Umgang mit dem Leben Anderer durch das Gesetz zu entsprechen. Und der Missbrauch der Tiere im Tourismus ist nicht nur zu hinterfragen, er ist zum Wohl der uns anvertrauten Tiere endlich zu regeln und zu überwachen - auch um gutgläubige, unerfahrene Menschen künftig vor unnötigen Schäden zu bewahren.
Christian Rittberger, Windhoek
Kai-Uwe Denker hat Recht, wenn er in seinem Leserbrief moniert, dass der vermeidbare Tod dieser Frau wenig Aufregung verursacht hat, insbesondere im Vergleich zur "Erlegung" eines Löwen, des Touristenlieblings XPL-20. (Seine ausdrückliche Bejahung des Szenarios der Erlegung des Löwen, nicht allein auf das Alter des Löwen bezogen, ist allerdings zu hinterfragen!) Die Presse reagierte bisher auf den tragischen Tod der Frau wirklich sehr zurückhaltend. Ein abschließender Bericht der Staatsanwaltschaft steht auch heute noch immer aus. Dabei sind doch Fragen zu Täter und Opfer einfach zu beantworten: Beide sind tot! Der Täter wurde liquidiert, um bei Rettungsversuchen nicht mehr im Wege zu sein, so der Eigentümer. Sollte das dem Gesetz genügen? Ich meine nein.
Jetzt und hier ist der Arroganz von Menschen im Umgang mit dem Leben Anderer durch das Gesetz zu entsprechen. Und der Missbrauch der Tiere im Tourismus ist nicht nur zu hinterfragen, er ist zum Wohl der uns anvertrauten Tiere endlich zu regeln und zu überwachen - auch um gutgläubige, unerfahrene Menschen künftig vor unnötigen Schäden zu bewahren.
Christian Rittberger, Windhoek
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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