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Misswirtschaft lähmt Veteranen-Ministerium

Windhoek - Wie aus dem jüngsten Jahresbericht des Ministeriums hervorgeht, seien die bei einer kürzlich abgeschlossenen "Massenregistrierung" von Kriegsveteranen erfassten Personalien "unvollständig und unzuverlässig". Deshalb müsse das Komitee, das über Anträge auf Subventionierung von Veteranen entscheide, viele Bewerbungen aufgrund fehlender Angaben an die Antragsteller zurückverweisen.

Abgesehen von diesem Missstand sei auch die Kontrolle bei der Auszahlung der 2200 N$ im Monat betragenden Existenzhilfe an Veteranen unzureichend. Dies wiederrum führe dazu, dass einige Nutznießer "doppelt bezahlt" und "Geisterveteranen" finanziell unterstützt würden, die bereits verstorben seien.

Der Jahresbericht weist ferner darauf hin, dass die bei Regional- und Bezirksbüros hinterlegten "Umschläge", die Bargeld für Veteranen enthielten, von den Adressaten nicht abgeholt würden, denen sie zugedacht seien. Dies könne daran liegen, dass die Nutznießer nicht über den Eingang ihres Geldes informiert würden oder "in einen anderen Wahlkreis umgezogen" seien. Des Weiteren fehle es bei vielen der bereits bewilligten Anträge auf Subventionierung an den dafür erforderlichen Unterlagen, was eine Auszahlung der Zuwendungen unnötig verzögere.

Ein weiteres Manko bei der Auszahlung der Existenzhilfe besteht laut Ministerium darin, dass die bei der Registrierung ehemaliger Kriegsteilnehmer gemachten Fotos "von schlechter Qualität" und zur Verwendung auf ihren Registrierungskarten damit "unbrauchbar" seien. Darüber hinaus hätten viele Antragsteller nach wie vor keine Personalausweise oder Geburtsurkunden und könnten häufig keine Dokumente vorlegen, anhand derer sie ihre Teilnahme am Befreiungskampf belegen und sich damit für eine Subventionierung qualifizieren könnten.

In dem Jahresbericht beklagt das Ministerium ferner, dass es nicht über differenzierte Statistiken über Alter, Geschlecht, Herkunft oder Wohnort der bereits erfassten Veteranen verfüge. Außerdem würden viele der Ex-Kämpfer auf der Suche nach Arbeit "umherziehen". Deshalb sei es praktisch unmöglich, die genaue Anzahl Veteranen in einzelnen Regionen zu bestimmen, was die Planung innerhalb des Ministeriums deutlich erschwere.

Neben diesen Schwierigkeiten leidet das Ministerium nach eigenen Angaben auch an einem Mangel an qualifizierten Fachkräften, die beispielsweise für eine psychologische Betreuung traumatisierter Veteranen notwendig wären.

Das Ministerium hat seit 2008 knapp 36000 Registrierungsanträge von angeblichen Teilnehmern des Befreiungskampfes und weitere 1650 Anträge auf Anerkennung von so genannten Kindern des Befreiungskampfes erhalten, die sich ebenfalls für finanzielle Hilfestellung qualifizieren.

Von den bereits als Veteranen deklarierten Bewerbern erhalten derzeit 8830 die monatliche Zuwendung in Höhe von 2200 N$ die sich insgesamt auf einen Betrag von 19,4 Millionen N$ summiert. Des Weiteren subventioniert das Ministerium diverse Projekte zur Arbeitsbeschaffung für Veteranen. Von den rund 1800 von Veteranen vorgeschlagenen Projekten konnten im vergangenen Jahr aufgrund von Finanzknappheit jedoch nur 85 unterstützt werden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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