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Misswirtschaft verurteilt
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Misswirtschaft verurteilt

Umweltministerium droht NWR mit „alternativen Vereinbarungen“
Erwin Leuschner
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Windhoek

Der Druck auf den staatlichen Rastlagerbetreiber Namibia Wildlife Resorts (NWR) wegen „Misswirtschaft und Nachlässigkeit“ steigt weiter. Kurz nach dem zahlreiche Aufnahmen von der baufälligen, maroden und völlig heruntergekommenen Namutoni-Festung im Etoscha-Nationalpark auf sozialen Netzwerken die Runde gemacht haben, hat das Umweltministerium ein Zeichen gesetzt: NWR muss zur Rechenschaft gezogen werden.

„Wir haben mit ernsthafter Besorgnis über die inakzeptable Verschlechterung und den Zerfall der Namutoni-Festung auf sozialen Netzwerken erfahren“, teilte Romeo Muyunda, Pressesprecher im Ministerium für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus, gestern schriftlich mit. Die Namutoni-Festung sei ein nationales Monument und eine wichtige Tourismusattraktion im Etoscha-Nationalpark. „Das Umweltministerium verurteilt die Misswirtschaft und die gefühllose Einstellung und Nachlässigkeit des Personals bei der Namutoni-Festung aufs Schärfste“, heißt es.

Das Ministerium habe als Reaktion auf die Aufnahmen den Vizedirektor im Etoscha-Nationalpark aufgefordert, Namibia Wildlife Resorts verantwortlich zu halten. Er müsse sicherstellen, dass NWR die Festung umgehend saniert und „die allgemeine Sauberkeit“ zu jeder Zeit beibehalten werde. „Es wurden auch alle ministeriellen Beamten in Managementpositionen in anderen Naturparks beauftragt, sicherzustellen, dass die allgemeine Sauberkeit bei allen Rastlagern auf der Tagesordnung steht“, heißt es weiter.

NWR sei eine gewerbliches Unternehmen und noch immer die „einzige in Nationalparks zugelassene Firma“ - allerdings könne sich dies ändern: In der Erklärung droht das Ministerium NWR, „alternative Vereinbarungen“ einzuleiten, sollte sich die Situation „bei Namutoni und anderen Rastlagern in anderen Parks“ nicht ändern. „Das Umweltministerium hat sich verpflichtet, dass der höchste Standard in unseren Nationalparks eingehalten wird“, heißt es.

Fotos von den unzumutbaren Zuständen auf Namutoni ziehen seit wenigen Tagen Kreise auf sozialen Netzwerken und haben einen öffentlichen Aufschrei ausgelöst, zumal die Festung vor 13 Jahren während einer großangelegten Umkehrstrategie saniert worden war, als das 100-jährige Jubiläum des Etoscha-Nationalparks begangen wurde. Laut damaligen Medienberichten wurden für die Sanierung zwischen 2006 und 2009 insgesamt 120 Mio. N$ für die drei beliebtesten Rastlager im Etoscha-Nationalpark, Okaukuejo, Namutoni und Halali, zur Verfügung gestellt.

NWR hatte sich am Montag zu den Aufnahmen geäußert und erklärt, dass die Namutoni-Festung „seit mehreren Jahren“ für Gäste geschlossen sei und für eine Sanierung der einst beliebten Einrichtung 20 Mio. N$ benötigt würden - dieses Geld habe Namibia Wildlife Resorts allerdings nicht (AZ berichtete).

Das staatliche Unternehmen hat bereits negative Schlagzeilen gemacht - zuletzt wegen nichtexistierender Müllentsorgung. Bei sämtlichen Rastlagern in Nationalparks häuft sich Müll an. Dazu erklärte Muyunda, dass das Ministerium diese Angelegenheit „sehr ernst“ nehme und NWR jetzt aufgefordert worden sei, eine umfangreiche Aufräumkampagne einzuleiten.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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