Mit 70 noch kein bisschen leiser
Freddy Frewer, hat gestern, am 29. Oktober 2008, in Windhoek sein 70. Lebensjahr vollendet. Nach wie vor ist er für den deutschen Hörfunk der staatlichen Rundfunkanstalt in Namibia (NBC) da, den er seit 1982 geprägt hat.
"Wenn der deutsche Hörfunk unter Anderem nicht klassische Musik bieten würde, gäbe es in Namibia überhaupt nur Pop, Rap, Beat und Rock über den Äther", sagte der frühere NBC-Chef Nahum Gorelick kurz nach der Unabhängigkeit. Daran hat sich im Wesentlichen nichts geändert. Freddy Frewer, 1938 in Windhoek geboren, stammt aus einem Haus der Musikpflege. Sein Vater betrieb das bekannte Musikhaus Frewer, seinerzeit Ecke Kaiserstraße und Levinson Arkade. "Hier wird Ihnen das Beste aus der europäischen Musik geboten. Sie brauchen sich aus Übersee nichts mitzubringen", urteilte damals die bekannte Windhoeker Kunstmäzenin Olga Levinson.
Freddy Frewer gestaltet - manchmal auch mit einem afrikaansen Moderator, der sich aus dem anderssprachigen NBC-Programm anschließt - mit kenntnisreicher, unterhaltsamer Einführung Programme der klassischen, aber auch der leichteren Unterhaltungsmusik bis zum Jazz. Die "harten" und lauten Sachen überlässt er anderen. Dazu hört ihn das deutschsprachige Publikum abwechselnd zu allen Tageszeiten noch in Nachrichten- und Magazinsendungen. Bei Hörspielen weiß Frewer, welches Stück auszusuchen und wie es vorzustellen ist.
Einer Anregung der Seniorin Erika Stier folgend leitet Freddy Frewer seit einem Jahr die beliebte "Kleine Leinewand" in Klein Windhoek, wo periodisch Klassiker der Filmwelt gezeigt werden, die längst aus den (wenigen, noch vorhandenen Kinos) verschwunden sind. Diese Aktivität nennt er sein "Sahnehäubchen". Windhoek hatte vor 30 Jahren drei große Lichtspielhäuser sowie ein Autokino.
Freddy Frewer ist in Windhoek und Swakopmund zur Schule gegangen und hat sich danach von 1957 bis 1963 am Konservatorium in Heidelberg, Deutschland, für die Fächer Musik und Theater eintragen lassen. In Stuttgart folgte der Abschluss zum staatlich geprüften Schauspieler. Ein erstes Engagement folgte bei den Lorelei-Festspielen, worauf Auftritte an Bühnen der Schweiz (Winterthur, Solothurn und Chur) folgten, wo Frewer zuweilen in die Regieassistenz eingestiegen ist.
Mitte der sechziger Jahre, als sein Vater aus Gesundheitsgründen das "Musikhaus Frewer" aufgeben musste, kehrte der Sohn Freddy dem Notruf gehorchend nach Windhoek zurück. Über 17 Jahre hat er dann neben dem Musikgeschäft das Theaterleben Windhoeks als Schauspieler und Regisseur mitgestaltet, wobei er auch auf Laienspieler angewiesen war. Ab 1979 ist Frewer als Freelancer beim jungen deutschen Hörfunk der südafrikanisch/südwestafrikanischen Rundfunkgesellschaft (SWAUK) eingestiegen. Zuvor herrschte die absurde Situation, dass die südafrikanische Radioleitung das damalige Südwestafrika wöchentlich mit einem zweistündigen kulturell-religiösen Programm für Inder berieselte (es gab in SWA keine Inder-Minderheit), aber bis dahin alle Gesuche ausgeschlagen hatte, ein deutschsprachiges Hörfunkprogramm einzurichten.
Frewers ansprechende und vielseitige Darbietung musikalischer Sendungen sowie seine Gestaltung anderer kultureller Programme verleihen dem deutschen Hörfunk in Namibia stets Niveau und Kontinuität. Mögen Frewer und das Niveau dem Hörfunk erhalten bleiben.
Freddy Frewer ist seit 1972 mit seiner Frau Carola verheiratet und hat einen Sohn und eine Tochter.
"Wenn der deutsche Hörfunk unter Anderem nicht klassische Musik bieten würde, gäbe es in Namibia überhaupt nur Pop, Rap, Beat und Rock über den Äther", sagte der frühere NBC-Chef Nahum Gorelick kurz nach der Unabhängigkeit. Daran hat sich im Wesentlichen nichts geändert. Freddy Frewer, 1938 in Windhoek geboren, stammt aus einem Haus der Musikpflege. Sein Vater betrieb das bekannte Musikhaus Frewer, seinerzeit Ecke Kaiserstraße und Levinson Arkade. "Hier wird Ihnen das Beste aus der europäischen Musik geboten. Sie brauchen sich aus Übersee nichts mitzubringen", urteilte damals die bekannte Windhoeker Kunstmäzenin Olga Levinson.
Freddy Frewer gestaltet - manchmal auch mit einem afrikaansen Moderator, der sich aus dem anderssprachigen NBC-Programm anschließt - mit kenntnisreicher, unterhaltsamer Einführung Programme der klassischen, aber auch der leichteren Unterhaltungsmusik bis zum Jazz. Die "harten" und lauten Sachen überlässt er anderen. Dazu hört ihn das deutschsprachige Publikum abwechselnd zu allen Tageszeiten noch in Nachrichten- und Magazinsendungen. Bei Hörspielen weiß Frewer, welches Stück auszusuchen und wie es vorzustellen ist.
Einer Anregung der Seniorin Erika Stier folgend leitet Freddy Frewer seit einem Jahr die beliebte "Kleine Leinewand" in Klein Windhoek, wo periodisch Klassiker der Filmwelt gezeigt werden, die längst aus den (wenigen, noch vorhandenen Kinos) verschwunden sind. Diese Aktivität nennt er sein "Sahnehäubchen". Windhoek hatte vor 30 Jahren drei große Lichtspielhäuser sowie ein Autokino.
Freddy Frewer ist in Windhoek und Swakopmund zur Schule gegangen und hat sich danach von 1957 bis 1963 am Konservatorium in Heidelberg, Deutschland, für die Fächer Musik und Theater eintragen lassen. In Stuttgart folgte der Abschluss zum staatlich geprüften Schauspieler. Ein erstes Engagement folgte bei den Lorelei-Festspielen, worauf Auftritte an Bühnen der Schweiz (Winterthur, Solothurn und Chur) folgten, wo Frewer zuweilen in die Regieassistenz eingestiegen ist.
Mitte der sechziger Jahre, als sein Vater aus Gesundheitsgründen das "Musikhaus Frewer" aufgeben musste, kehrte der Sohn Freddy dem Notruf gehorchend nach Windhoek zurück. Über 17 Jahre hat er dann neben dem Musikgeschäft das Theaterleben Windhoeks als Schauspieler und Regisseur mitgestaltet, wobei er auch auf Laienspieler angewiesen war. Ab 1979 ist Frewer als Freelancer beim jungen deutschen Hörfunk der südafrikanisch/südwestafrikanischen Rundfunkgesellschaft (SWAUK) eingestiegen. Zuvor herrschte die absurde Situation, dass die südafrikanische Radioleitung das damalige Südwestafrika wöchentlich mit einem zweistündigen kulturell-religiösen Programm für Inder berieselte (es gab in SWA keine Inder-Minderheit), aber bis dahin alle Gesuche ausgeschlagen hatte, ein deutschsprachiges Hörfunkprogramm einzurichten.
Frewers ansprechende und vielseitige Darbietung musikalischer Sendungen sowie seine Gestaltung anderer kultureller Programme verleihen dem deutschen Hörfunk in Namibia stets Niveau und Kontinuität. Mögen Frewer und das Niveau dem Hörfunk erhalten bleiben.
Freddy Frewer ist seit 1972 mit seiner Frau Carola verheiratet und hat einen Sohn und eine Tochter.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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