Mit Abtrünnigen abgerechnet

Windhoek - Zur Eröffnung des Kongresses der Republikanischen Partei (RP) mit etwa 170 Abgeordneten am Freitagnachmittag im Tintenpalast hat RP-Präsident Henk Mudge ausführlich seinen Werdegang zur RP-Führung geschildert und dabei auch die jüngsten Austritte aus seiner Partei behandelt. Ein Jahr vor der allgemeinen Wahl 2004 habe er sich unwillig und "entgegen des Willens des Mudge-Clans", wie er sagte, zum Präsidenten der Partei nominieren lassen. Mit einem Sitz im Parlament und acht Abgeordneten in diversen Stadträten habe die RP damals gut abgeschnitten.
Mudge ist enttäuscht über ehemalige Führungskräfte der RP, von denen seit Ende August mehrere aus der Partei ausgetreten sind. "Es ist Tatsache, dass meine weißen Kollegen gar nichts geleistet haben. Wenn sie während der vergangenen vier Jahre dem RP-Vorstand über ihren Einsatz Bericht erstatten sollten, behaupteten sie, dass ich das Problem sei und abgesetzt werden sollte." Dem ehemaligen Schatzmeisters der RP, Daan Holtzhausen, der zur DTA übergewechselt ist, hat Mudge für verflossene Freundschaft gedankt. Zu dem Austritt des jugendlichen Funktionärs Ignatius Semba vom 10. September erklärte Mudge, dass jener als bezahlte Parteikraft entlassen worden sei.
Das RP-Wahlmanifest wird laut Mudge bald nach dem Kongress herausgegeben: "Unser Gewissen ist sauber, unserer Vision ist klar und obwohl wir klein sind, sind wir entschlossen, uns für eine bessere Zukunft in Namibia einzusetzen."