Mit dem Schrecken davongekommen
Für die 22-jährige Shilah Overmyer gab es nach der Verkündung des Urteils kein Halten mehr - minutenlang klammerte sie sich an ihren mitangeklagten Kollegen Manjinder Sohal (24) und weinte herzzerreißend. Nach einer Woche Gefängnis in Namibia lagen ihre Nerven blank.
Windhoek - Zu einer Geldstrafe von N$ 3000 für die illegale Einreise nach Namibia und noch einmal N$ 3000 wegen Urkundenfälschung in einem minder schweren Fall wurde die US-Amerikanerin Shilah Overmyer verurteilt. Der Brite Manjinder Sohal kam mit einer Geldstrafe von N$ 3000 für die illegale Einreise nach Namibia davon. Staatsankläger John Sindano hatte zu Beginn der gestrigen Verhandlung gegen die zwei Journalisten des "European Business Report" (EBR) die Anklagepunkte Betrug und Illegales in Umlauf bringen eines Regierungsdokuments auf Antrag der Verteidigung fallen gelassen. Verteidiger Richard Metcalfe konnte Magistrat Sarel Jacobs und Staatsankläger Sindano überzeugen, dass die Motive der beiden nicht von krimineller Energie geprägt waren, sondern von "Naivität und Unerfahrenheit".
"Shilah Overmyer hat ihren Bachelor-Abschluss am 18. Mai 2003 erfolgreich bestanden. Am darauffolgenden 1. Juni nahm sie die Stelle beim EBR an und gerade zwei Wochen später wurde sie zu ihrem ersten Job nach Namibia geschickt. Natürlich war sie damit total überfordert. Deshalb spricht aus ihren Taten allenfalls Dummheit, nicht aber vorsätzliches kriminelles Handeln", sagte Metcalfe über die Amerikanerin. Diese bekannte sich der Urkundenfälschung und der unerlaubten Einreise mit einem Touristenvisum für schuldig. Manjinder Sohal bekannte sich ebenfalls schuldig der illegalen Immigration mit einem Touristenvisum.
Die beiden Angeklagten sprachen im Juni dieses Jahres bei Finanzministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila vor. Sie erbaten sich Unterstützung bei dem Erstellen einer Länderbeilage für die deutsche Wochenzeitung "Die Zeit" und die "New York Post", in der es um den Wirtschaftsstandort Namibia und das dortige Investitionsklima gehen sollte. Kuugongelwa-Amadhila sagte ihre Hilfe bei der Kontaktaufnahme ortsansässiger Unternehmen zu und setzte ein Schreiben auf, das den Journalisten ein seriöses Anliegen bescheinigte und ihnen Türen öffnen sollte.
Mittwoch letzter Woche wurden die beiden unter dem Verdacht verhaftet, sie hätten das Schreiben der Finanzministerin gefälscht und auf diese Weise mehrere Zehntausend Euro an Anzeigengeldern erschlichen. Offensichtlich hatte Overmyer das Original-Schreiben am Computer gescannt, die allgemein gehaltene Begrüßung "Dear Sirs" des Originals durch Namen von hohen Managern ersetzt und an mehrere Unternehmen in ganz Namibia verschickt.
Windhoek - Zu einer Geldstrafe von N$ 3000 für die illegale Einreise nach Namibia und noch einmal N$ 3000 wegen Urkundenfälschung in einem minder schweren Fall wurde die US-Amerikanerin Shilah Overmyer verurteilt. Der Brite Manjinder Sohal kam mit einer Geldstrafe von N$ 3000 für die illegale Einreise nach Namibia davon. Staatsankläger John Sindano hatte zu Beginn der gestrigen Verhandlung gegen die zwei Journalisten des "European Business Report" (EBR) die Anklagepunkte Betrug und Illegales in Umlauf bringen eines Regierungsdokuments auf Antrag der Verteidigung fallen gelassen. Verteidiger Richard Metcalfe konnte Magistrat Sarel Jacobs und Staatsankläger Sindano überzeugen, dass die Motive der beiden nicht von krimineller Energie geprägt waren, sondern von "Naivität und Unerfahrenheit".
"Shilah Overmyer hat ihren Bachelor-Abschluss am 18. Mai 2003 erfolgreich bestanden. Am darauffolgenden 1. Juni nahm sie die Stelle beim EBR an und gerade zwei Wochen später wurde sie zu ihrem ersten Job nach Namibia geschickt. Natürlich war sie damit total überfordert. Deshalb spricht aus ihren Taten allenfalls Dummheit, nicht aber vorsätzliches kriminelles Handeln", sagte Metcalfe über die Amerikanerin. Diese bekannte sich der Urkundenfälschung und der unerlaubten Einreise mit einem Touristenvisum für schuldig. Manjinder Sohal bekannte sich ebenfalls schuldig der illegalen Immigration mit einem Touristenvisum.
Die beiden Angeklagten sprachen im Juni dieses Jahres bei Finanzministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila vor. Sie erbaten sich Unterstützung bei dem Erstellen einer Länderbeilage für die deutsche Wochenzeitung "Die Zeit" und die "New York Post", in der es um den Wirtschaftsstandort Namibia und das dortige Investitionsklima gehen sollte. Kuugongelwa-Amadhila sagte ihre Hilfe bei der Kontaktaufnahme ortsansässiger Unternehmen zu und setzte ein Schreiben auf, das den Journalisten ein seriöses Anliegen bescheinigte und ihnen Türen öffnen sollte.
Mittwoch letzter Woche wurden die beiden unter dem Verdacht verhaftet, sie hätten das Schreiben der Finanzministerin gefälscht und auf diese Weise mehrere Zehntausend Euro an Anzeigengeldern erschlichen. Offensichtlich hatte Overmyer das Original-Schreiben am Computer gescannt, die allgemein gehaltene Begrüßung "Dear Sirs" des Originals durch Namen von hohen Managern ersetzt und an mehrere Unternehmen in ganz Namibia verschickt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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