„Mit einer Stimme sprechen“
Staatsoberhäupter diskutieren über einheitlichen Umgang mit Elefantenpopulation
Von Nina Cerezo, Windhoek/Kasane
„Wir verstehen, dass in verschiedenen Regionen Afrikas verschiedene Ansichten über den Schutz und das Management der Wildtiere herrschen“, sagte Botswanas Präsident Mokgweetsi Masisi bei der Eröffnung des Kasane-Elefanten-Gipfels, der vom 3. bis zum 7. Mai in der am Chobe liegenden Stadt stattgefunden hat. Dennoch, so fuhr Masisi fort, könnten die betroffenen Länder nicht weiter nur Zuschauer dessen sein, was mit ihrer Elefantenpopulation geschieht, sondern sie müssten nun tätig werden. „So verlangen es die derzeitigen Umstände“, erklärte der Präsident.
Bei dem Gipfeltreffen, das vom botswanischen Ministerium für Umwelt und Tourismus ausgerichtet wurde, waren gestern die Staatsoberhäupter aus Botswana, Angola, Sambia, Simbabwe und Namibia zusammengekommen. Gemeinsam verwalten die Länder das flächenübergreifende Naturschutzgebiet KAZA (Kavango Zambezi Transfrontier Conservation Area), das laut dem zuständigen Programm-Manager Frederick Dipotso rund 250000 Elefanten und damit etwa zwei Drittel der gesamten afrikanischen Population beheimatet.
Doch Faktoren wie Dürre, ein wachsender Bedarf an landwirtschaftlichen Flächen sowie die steigende Zahl an Elefanten führen laut Masisi auch zu deutlich mehr Mensch-Tier-Konflikten, die dem botswanischen Umweltminister Kitso Mokaila zufolge in seinem Land auch oftmals tödlich für Farmer und Dorfbewohner enden – trotz bereits ergriffener Maßnahmen wie die Errichtung von Elektrozäunen oder die Nutzung von „Abschreckungsmitteln“ wie das Aufstellen von Bienenstöcken oder das Anpflanzen von Chilischoten.
Aus diesem Grund wäge die Regierung nun Maßnahmen ab, die von „ausmerzen“ bis zum „selektiven Töten einzelner Tiere“ reiche. „Denn wir können nicht tolerieren, dass Menschen ihr Leben verlieren und landwirtschafte Infrastruktur sowie weiteres Eigentum unserer Bürger zerstört wird“, so Mokaila, und fügte hinzu: „Wenn wir uns dieser Sachlage nicht annehmen, versagt unser Staat.“ Dem Minister zufolge verfügt Botswana derzeit über die weltweit größte Elefantenpopulation, wobei diese seit 1991 von etwa 55000 Tieren auf 160000 gewachsen sei. Laut Mokaila sei jedoch jeder Versuch, die Population zu regulieren, eine Einladung für westliche Medien, Kritik abzufeuern. „Es ist daher mein Wunsch, dass unsere Länder mit einer Stimme sprechen, wenn es um unsere Elefanten geht und damit auch der internationalen Kritik zu begegnen“, sagte er.
Namibias Präsident Hage Geingob pflichtete in seiner Ansprache Botswana bei, die Regierung bei der Ausarbeitung eines Programms zur Regulierung der Elefanten unterstützen zu wollen. Namibia, so erklärte Geingob, habe eine „gesicherte und gesunde“ Elefantenpopulation mit etwa 24000 Tieren, die seit 1995 (7500 Tiere) durch erfolgreichen Naturschutz gewachsen sei. Rund 20 Prozent des namibischen Landes würden dabei von Hegegebieten verwaltet werden, die deutlich zum Wachstum der Dickhäuter und weiterer Wildtierarten beigetragen hätten.
Geingob sprach in diesem Zusammenhang auch über den landeseigenen Bestand an Elfenbein, der ihm zufolge jährlich um circa 4,5 Prozent wachsen würde – hauptsächlich durch natürliche Tode der Tiere. „Die Kosten für die Lagerung und den Schutz dieser Bestände sind jedoch besorgniserregend und wir möchten daher noch einmal betonen, dass wir den legalen Handel mit Elfenbein befürworten würden“, erläuterte Geingob. Botswanas Präsident teilte diese Meinung. „Es ist daher unabdingbar, dass wir diese Angelegenheit realistisch und objektiv besprechen müssen“, so Masisi.
„Wir verstehen, dass in verschiedenen Regionen Afrikas verschiedene Ansichten über den Schutz und das Management der Wildtiere herrschen“, sagte Botswanas Präsident Mokgweetsi Masisi bei der Eröffnung des Kasane-Elefanten-Gipfels, der vom 3. bis zum 7. Mai in der am Chobe liegenden Stadt stattgefunden hat. Dennoch, so fuhr Masisi fort, könnten die betroffenen Länder nicht weiter nur Zuschauer dessen sein, was mit ihrer Elefantenpopulation geschieht, sondern sie müssten nun tätig werden. „So verlangen es die derzeitigen Umstände“, erklärte der Präsident.
Bei dem Gipfeltreffen, das vom botswanischen Ministerium für Umwelt und Tourismus ausgerichtet wurde, waren gestern die Staatsoberhäupter aus Botswana, Angola, Sambia, Simbabwe und Namibia zusammengekommen. Gemeinsam verwalten die Länder das flächenübergreifende Naturschutzgebiet KAZA (Kavango Zambezi Transfrontier Conservation Area), das laut dem zuständigen Programm-Manager Frederick Dipotso rund 250000 Elefanten und damit etwa zwei Drittel der gesamten afrikanischen Population beheimatet.
Doch Faktoren wie Dürre, ein wachsender Bedarf an landwirtschaftlichen Flächen sowie die steigende Zahl an Elefanten führen laut Masisi auch zu deutlich mehr Mensch-Tier-Konflikten, die dem botswanischen Umweltminister Kitso Mokaila zufolge in seinem Land auch oftmals tödlich für Farmer und Dorfbewohner enden – trotz bereits ergriffener Maßnahmen wie die Errichtung von Elektrozäunen oder die Nutzung von „Abschreckungsmitteln“ wie das Aufstellen von Bienenstöcken oder das Anpflanzen von Chilischoten.
Aus diesem Grund wäge die Regierung nun Maßnahmen ab, die von „ausmerzen“ bis zum „selektiven Töten einzelner Tiere“ reiche. „Denn wir können nicht tolerieren, dass Menschen ihr Leben verlieren und landwirtschafte Infrastruktur sowie weiteres Eigentum unserer Bürger zerstört wird“, so Mokaila, und fügte hinzu: „Wenn wir uns dieser Sachlage nicht annehmen, versagt unser Staat.“ Dem Minister zufolge verfügt Botswana derzeit über die weltweit größte Elefantenpopulation, wobei diese seit 1991 von etwa 55000 Tieren auf 160000 gewachsen sei. Laut Mokaila sei jedoch jeder Versuch, die Population zu regulieren, eine Einladung für westliche Medien, Kritik abzufeuern. „Es ist daher mein Wunsch, dass unsere Länder mit einer Stimme sprechen, wenn es um unsere Elefanten geht und damit auch der internationalen Kritik zu begegnen“, sagte er.
Namibias Präsident Hage Geingob pflichtete in seiner Ansprache Botswana bei, die Regierung bei der Ausarbeitung eines Programms zur Regulierung der Elefanten unterstützen zu wollen. Namibia, so erklärte Geingob, habe eine „gesicherte und gesunde“ Elefantenpopulation mit etwa 24000 Tieren, die seit 1995 (7500 Tiere) durch erfolgreichen Naturschutz gewachsen sei. Rund 20 Prozent des namibischen Landes würden dabei von Hegegebieten verwaltet werden, die deutlich zum Wachstum der Dickhäuter und weiterer Wildtierarten beigetragen hätten.
Geingob sprach in diesem Zusammenhang auch über den landeseigenen Bestand an Elfenbein, der ihm zufolge jährlich um circa 4,5 Prozent wachsen würde – hauptsächlich durch natürliche Tode der Tiere. „Die Kosten für die Lagerung und den Schutz dieser Bestände sind jedoch besorgniserregend und wir möchten daher noch einmal betonen, dass wir den legalen Handel mit Elfenbein befürworten würden“, erläuterte Geingob. Botswanas Präsident teilte diese Meinung. „Es ist daher unabdingbar, dass wir diese Angelegenheit realistisch und objektiv besprechen müssen“, so Masisi.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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