Mit gebrochener Hand zum Mountainbike-Titel
In der zweiten Runde stürzte der Windhoecker so schwer, dass er sich einen offenen Bruch an der rechten Hand zuzog. Dass er trotzdem weiterfuhr und sich letztendlich sogar noch den Titel in der Masters-Kategorie sicherte, macht ihn zum heimlichen Helden der Titelkämpfe.
"Mich hat es kurz aus meine Linie getragen, dann ist es passiert", so beschreibt Paddy Murphy den Crash. Aus seinem Mund floß Blut. Schürfwunden am ganzen Körper hatte er davontragen müssen. Der linke Daumenknochen hatte sich durch die Haut gebohrt. Nicht gerade die idealen Voraussetzungen um sich in der umkämpften Masters-Kategorie den namibischen Titel zu sichern. Jeder andere hätte wohl den "Drahtesel" in die Ecke geschmissen, nicht so Paddy Murphie, denn der wollte dann doch noch gewinnen.
"Ich fahre besser weiter, bevor der Schmerz kommt", hatte sich Murphie gedacht, nachdem er auf der Abfahrt unfreiwillig und unsanft absteigen musste. So zumindest beschreibt er seine durchaus pragmatischen Gedankengänge in diesem Moment. Gesagt, getan: Murphie musste allerdings selbst Hand anlegen, um weiterzukommen. Noch hatte er großen Vorsprung - mehr als zwei Minuten auf Konkurrent JC Faul. Doch umso länger er stehen blieb, desto geringer wurde der Abstand. "Ich habe den Daumen schnell selbst wieder eingerenkt", erzählte Murphie nach der Zieldurchfahrt: "Ohne Titel wollte ich nicht nach Haus." Nach der "Not-OP" habe er sich wieder auf sein Bike geschwungen. Noch mehr als eine Runde auf dem anspruchsvollen Kurs hatte zu diesem Zeitpunkt vor ihm gelegen, mehrere steile Anstiege, die sich auf knapp 1.800 Meter über dem Meerspiegel hinauf schraubten und die gefährlich Abfahrt standen ihm noch bevor. Paddy Murphie aber bewies Steher-Qualitäten. Eine Blutspur hinter sich herziehend, rettete er seinen Vorsprung ins Ziel. Mit fast einer Minute Vorsprung holte er sich die Meisterschaft in der Masters-Klasse. Dort hatte er immerhin 15 Konkurrenten - und die hatten intakte Hände.
Beinahe hätte er seinen Husarenritt nicht beendet. "In der letzten Runde wollte ich aufgeben", erklärte der sichtlich erschöpfte Murphie. Aber: Seine Familie habe ihn aber so sehr angefeuert, dass er einfach nicht aufgeben konnte. "Ohne die hätte ich es nicht geschafft", gesteht er. Auf ausgedehnte Radtouren mit dem Papa werden die Murphies in naher Zukunft jedenfalls verzichten müssen.
Peter Schmieder
"Mich hat es kurz aus meine Linie getragen, dann ist es passiert", so beschreibt Paddy Murphy den Crash. Aus seinem Mund floß Blut. Schürfwunden am ganzen Körper hatte er davontragen müssen. Der linke Daumenknochen hatte sich durch die Haut gebohrt. Nicht gerade die idealen Voraussetzungen um sich in der umkämpften Masters-Kategorie den namibischen Titel zu sichern. Jeder andere hätte wohl den "Drahtesel" in die Ecke geschmissen, nicht so Paddy Murphie, denn der wollte dann doch noch gewinnen.
"Ich fahre besser weiter, bevor der Schmerz kommt", hatte sich Murphie gedacht, nachdem er auf der Abfahrt unfreiwillig und unsanft absteigen musste. So zumindest beschreibt er seine durchaus pragmatischen Gedankengänge in diesem Moment. Gesagt, getan: Murphie musste allerdings selbst Hand anlegen, um weiterzukommen. Noch hatte er großen Vorsprung - mehr als zwei Minuten auf Konkurrent JC Faul. Doch umso länger er stehen blieb, desto geringer wurde der Abstand. "Ich habe den Daumen schnell selbst wieder eingerenkt", erzählte Murphie nach der Zieldurchfahrt: "Ohne Titel wollte ich nicht nach Haus." Nach der "Not-OP" habe er sich wieder auf sein Bike geschwungen. Noch mehr als eine Runde auf dem anspruchsvollen Kurs hatte zu diesem Zeitpunkt vor ihm gelegen, mehrere steile Anstiege, die sich auf knapp 1.800 Meter über dem Meerspiegel hinauf schraubten und die gefährlich Abfahrt standen ihm noch bevor. Paddy Murphie aber bewies Steher-Qualitäten. Eine Blutspur hinter sich herziehend, rettete er seinen Vorsprung ins Ziel. Mit fast einer Minute Vorsprung holte er sich die Meisterschaft in der Masters-Klasse. Dort hatte er immerhin 15 Konkurrenten - und die hatten intakte Hände.
Beinahe hätte er seinen Husarenritt nicht beendet. "In der letzten Runde wollte ich aufgeben", erklärte der sichtlich erschöpfte Murphie. Aber: Seine Familie habe ihn aber so sehr angefeuert, dass er einfach nicht aufgeben konnte. "Ohne die hätte ich es nicht geschafft", gesteht er. Auf ausgedehnte Radtouren mit dem Papa werden die Murphies in naher Zukunft jedenfalls verzichten müssen.
Peter Schmieder
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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