Mit "Geheimrezept" zum Erfolg
Seit Mitte September steht das Telefon von Hanganas Geschäftsführendem Direktor Volker Kuntzsch nicht mehr still. Die Konkurrenz will wissen, warum die Fabrikarbeiter in Walvis Bay untereinander "Hangana" aussprechen, als sei es ein Zauberwort. Dabei haben die Fischtrawler von Hangana Seafood, einer Tochtergesellschaft der Ohlthaver&List-Gruppe, keineswegs dickere Fische im Netz, und an die vorgeschriebene Fangquote müssen und werden sie sich schließlich auch halten.
Im AZ-Gespräch verrät Kuntzsch seine Formel für den steigenden Erfolg: "Arbeiten mit Erfolgsprämie - erst geben, dann nehmen." Das neue Erfolgsrezept wird seit acht Wochen in der Fabrikhalle von Hangana Seafood praktiziert - mit Ausnahme des Schonmonats, in dem die Fließbänder auf Anordnung des Fischereiministeriums stillstehen mussten.
Doch seit Mitte September kann sich die Seehechtfabrik vor dem Engagement der Mitarbeiter kaum noch retten. Sie arbeiten täglich über ihr festgesetztes Produktionsziel hinaus. "Es ging an erster Stelle darum, die Produktivität zu steigern", so Kuntzsch, "wir wollten bestimmte Werte erreichen und waren bereit, unsere Arbeiter am Firmengewinn teilhaben zu lassen".
Diese Überlegung in die Praxis umzusetzen sei nicht einfach gewesen. Mit der Fischereikrise im Nacken, die von steigenden Ölpreisen, schwankenden Devisenkursen und den niedrigen Fischfangraten verursacht wurde, musste sich die Führungsebene zudem mit missmutigen Angestellten auseinandersetzen. Immerhin hatten diese seit 2003 vergeblich auf eine Gehaltserhöhung gehofft.
Bei der Forderung der Fabrikarbeiter - "Gebt uns mehr und wir werden uns einsetzen" - habe deshalb anfangs das Vertrauen seitens der Führungsebene gefehlt. Das gibt Kuntzsch ehrlich zu. Doch dann habe man den Schritt gewagt und den Mitarbeitern mitgeteilt: "Wir glauben an Euch." So also entsteht eine Erfolgsformel? Der Hangana-Chef erklärt: "Wir haben ein täglich festgelegtes Verarbeitungsziel", sagt er, "seit wir aber die Menge und die Qualität, die pro Person täglich und zusätzlich über das Ziel hinaus verarbeitet wird, mit einem Sonderzuschuss belohnen, ist unsere Produktivität um 15 Prozent gestiegen".
Das wirkliche Geheimnis liege jedoch darin, die Prämie den Arbeitern nach getaner Arbeit sofort auszuzahlen - und zwar steuerfrei. Für die steuerlichen Abgaben kommt die Firma auf. Die Abmachung gelte allerdings nur für denjenigen, der vor Ort ist und sich einsetzt. So erlebt Hangana mit seiner Erfolgsformel noch einen weiteren Effekt: "Die Abwesenheitsquote ist seitdem fast auf Null gesunken", freut sich Kuntzsch.
Im AZ-Gespräch verrät Kuntzsch seine Formel für den steigenden Erfolg: "Arbeiten mit Erfolgsprämie - erst geben, dann nehmen." Das neue Erfolgsrezept wird seit acht Wochen in der Fabrikhalle von Hangana Seafood praktiziert - mit Ausnahme des Schonmonats, in dem die Fließbänder auf Anordnung des Fischereiministeriums stillstehen mussten.
Doch seit Mitte September kann sich die Seehechtfabrik vor dem Engagement der Mitarbeiter kaum noch retten. Sie arbeiten täglich über ihr festgesetztes Produktionsziel hinaus. "Es ging an erster Stelle darum, die Produktivität zu steigern", so Kuntzsch, "wir wollten bestimmte Werte erreichen und waren bereit, unsere Arbeiter am Firmengewinn teilhaben zu lassen".
Diese Überlegung in die Praxis umzusetzen sei nicht einfach gewesen. Mit der Fischereikrise im Nacken, die von steigenden Ölpreisen, schwankenden Devisenkursen und den niedrigen Fischfangraten verursacht wurde, musste sich die Führungsebene zudem mit missmutigen Angestellten auseinandersetzen. Immerhin hatten diese seit 2003 vergeblich auf eine Gehaltserhöhung gehofft.
Bei der Forderung der Fabrikarbeiter - "Gebt uns mehr und wir werden uns einsetzen" - habe deshalb anfangs das Vertrauen seitens der Führungsebene gefehlt. Das gibt Kuntzsch ehrlich zu. Doch dann habe man den Schritt gewagt und den Mitarbeitern mitgeteilt: "Wir glauben an Euch." So also entsteht eine Erfolgsformel? Der Hangana-Chef erklärt: "Wir haben ein täglich festgelegtes Verarbeitungsziel", sagt er, "seit wir aber die Menge und die Qualität, die pro Person täglich und zusätzlich über das Ziel hinaus verarbeitet wird, mit einem Sonderzuschuss belohnen, ist unsere Produktivität um 15 Prozent gestiegen".
Das wirkliche Geheimnis liege jedoch darin, die Prämie den Arbeitern nach getaner Arbeit sofort auszuzahlen - und zwar steuerfrei. Für die steuerlichen Abgaben kommt die Firma auf. Die Abmachung gelte allerdings nur für denjenigen, der vor Ort ist und sich einsetzt. So erlebt Hangana mit seiner Erfolgsformel noch einen weiteren Effekt: "Die Abwesenheitsquote ist seitdem fast auf Null gesunken", freut sich Kuntzsch.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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