Mit Öl auf Leinwand zur WM
Rasenbowlerin finanziert sich WM-Teilnahme durch ihre Malerei
Von Jan Christoph Freybott
Windhoek
Für die Rasenbowlerin Diana Viljoen ist es bereits das fünfte Mal, dass sie sich für eine Weltmeisterschaft qualifiziert - doch erst zum zweiten Mal nimmt sie tatsächlich Teil. Weil Sponsoren in diesen Zeiten Mangelware sind und die namibische Sportkommission keinen Cent für sie übrig hat, muss sich die Swakopmunderin die Reisen selbst finanzieren. Ein enormer finanzieller Aufwand, den sie nicht immer aufbringen konnte. „2008, 2009, 2010 und 2014 habe ich mich für die WM qualifizieren können. Doch nur 2010 bin ich auch da gewesen“, erzählt die erfahrene Einzel-Spielerin.
Nun steht die nächste WM an, und Viljoen ist wieder qualifiziert. Vom 26. Oktober bis 4. November bowlen in australischen Adelaide erneut die Besten der Welt gegeneinander. Dieses Mal will Viljoen dabei sein. „Als ich im letzten Jahr das Quali-Turnier im Einzel gewonnen habe, habe ich mir gesagt: ‚Wenn ich so gut spiele, wie im Moment, dann muss ich fahren‘. Außerdem ist es für mich eine große Ehre, mein Land repräsentieren zu dürfen.“ Damit sie in diesem Jahr nicht auf sämtlichen Kosten sitzen bleibt, will sie sich die WM-Teilnahme auf eine eher ungewöhnliche Art erwirtschaften; indem sie ihre Ölgemälde verkauft.
Fünf ihrer Werke stehen derzeit zum Verkauf, die Auktion läuft noch bis zum 10. Oktober. Die WM-Teilnahme in Australien kostet sie etwa 35 000 Namibia-Dollar - zumindest einen Teil davon will sie mit dem Verkauf der Bilder aufbringen. „Dass es die Kosten komplett deckt, glaube ich nicht“, sagt die 46-Jährige. „Ich will einfach nicht auf allen Kosten sitzen bleiben.“ Bereits 2014 hatte sie einige ihrer Bilder verkauft. Damals, so sagt sie, lief es besser als in diesem Jahr. Zwar hatten die Einnahmen nicht für ihre WM-Teilnahme gereicht. Jedoch konnte sie ihren Kollegen Axel Krähenbühl unterstützen.
Ihre Gemälde stellen die vielen Facetten namibischer Landschaft dar, darunter weite Dünen, malerische Küstenlandschaften oder die Spitzkoppe. Auf ihren Leinwänden zeichnet sie ihre Heimat, für die sie sich wieder und wieder begeistern kann. „Meine gesamte Familie arbeitet in der Tourismusbranche, und ständig kommen sie mit neuen Geschichten und neuen Bildern nach Hause. Ich halte sie dann auf einer Leinwand fest.“
Erst im Mai war Viljoen, die für den Rossmund Bowling Club Swakopmund bowlt, auf internationalem Terrain unterwegs. Bei den Atlantikmeisterschaften in Wales führte sie die namibische Mannschaft als Kapitänin an. In allen Disziplinen qualifizierten sie sich dort für die World Bowls, die im nächsten Jahr an der Gold Coast in Australien stattfinden.
„Die Unkosten, die jeder Einzelne in Wales schultern musste, waren enorm“, so Viljoen. „Von der Sportkommission hören wir bloß, dass sie selber keine Gelder haben. Ich denke, dass es da auch andere Sportarten gibt, die Vorrang vor dem Rasenbowling haben.“
Wenn sie bei der WM in Australien ihr volles Potential abrufen kann, malt sich Viljoen indes durchaus Chancen aus. „Ich bin gerade in guter Form, zudem bringe ich einiges an Erfahrung mit“, zeigt sich die Swakopmunderin selbstbewusst. „In diesem Jahr bin ich deutlich besser vorbereitet, auch auf das trockene Klima vor Ort.“ Auch wenn die Gruppen noch nicht ausgelost werden - ihr Ziel ist es, unter den besten Acht zu landen.
Ob ihr das Rasenbowling mehr am Herzen liegt oder die Malerei, konnte sie nicht sagen. „Beides ist eine ganz große Liebe von mir.“
Windhoek
Für die Rasenbowlerin Diana Viljoen ist es bereits das fünfte Mal, dass sie sich für eine Weltmeisterschaft qualifiziert - doch erst zum zweiten Mal nimmt sie tatsächlich Teil. Weil Sponsoren in diesen Zeiten Mangelware sind und die namibische Sportkommission keinen Cent für sie übrig hat, muss sich die Swakopmunderin die Reisen selbst finanzieren. Ein enormer finanzieller Aufwand, den sie nicht immer aufbringen konnte. „2008, 2009, 2010 und 2014 habe ich mich für die WM qualifizieren können. Doch nur 2010 bin ich auch da gewesen“, erzählt die erfahrene Einzel-Spielerin.
Nun steht die nächste WM an, und Viljoen ist wieder qualifiziert. Vom 26. Oktober bis 4. November bowlen in australischen Adelaide erneut die Besten der Welt gegeneinander. Dieses Mal will Viljoen dabei sein. „Als ich im letzten Jahr das Quali-Turnier im Einzel gewonnen habe, habe ich mir gesagt: ‚Wenn ich so gut spiele, wie im Moment, dann muss ich fahren‘. Außerdem ist es für mich eine große Ehre, mein Land repräsentieren zu dürfen.“ Damit sie in diesem Jahr nicht auf sämtlichen Kosten sitzen bleibt, will sie sich die WM-Teilnahme auf eine eher ungewöhnliche Art erwirtschaften; indem sie ihre Ölgemälde verkauft.
Fünf ihrer Werke stehen derzeit zum Verkauf, die Auktion läuft noch bis zum 10. Oktober. Die WM-Teilnahme in Australien kostet sie etwa 35 000 Namibia-Dollar - zumindest einen Teil davon will sie mit dem Verkauf der Bilder aufbringen. „Dass es die Kosten komplett deckt, glaube ich nicht“, sagt die 46-Jährige. „Ich will einfach nicht auf allen Kosten sitzen bleiben.“ Bereits 2014 hatte sie einige ihrer Bilder verkauft. Damals, so sagt sie, lief es besser als in diesem Jahr. Zwar hatten die Einnahmen nicht für ihre WM-Teilnahme gereicht. Jedoch konnte sie ihren Kollegen Axel Krähenbühl unterstützen.
Ihre Gemälde stellen die vielen Facetten namibischer Landschaft dar, darunter weite Dünen, malerische Küstenlandschaften oder die Spitzkoppe. Auf ihren Leinwänden zeichnet sie ihre Heimat, für die sie sich wieder und wieder begeistern kann. „Meine gesamte Familie arbeitet in der Tourismusbranche, und ständig kommen sie mit neuen Geschichten und neuen Bildern nach Hause. Ich halte sie dann auf einer Leinwand fest.“
Erst im Mai war Viljoen, die für den Rossmund Bowling Club Swakopmund bowlt, auf internationalem Terrain unterwegs. Bei den Atlantikmeisterschaften in Wales führte sie die namibische Mannschaft als Kapitänin an. In allen Disziplinen qualifizierten sie sich dort für die World Bowls, die im nächsten Jahr an der Gold Coast in Australien stattfinden.
„Die Unkosten, die jeder Einzelne in Wales schultern musste, waren enorm“, so Viljoen. „Von der Sportkommission hören wir bloß, dass sie selber keine Gelder haben. Ich denke, dass es da auch andere Sportarten gibt, die Vorrang vor dem Rasenbowling haben.“
Wenn sie bei der WM in Australien ihr volles Potential abrufen kann, malt sich Viljoen indes durchaus Chancen aus. „Ich bin gerade in guter Form, zudem bringe ich einiges an Erfahrung mit“, zeigt sich die Swakopmunderin selbstbewusst. „In diesem Jahr bin ich deutlich besser vorbereitet, auch auf das trockene Klima vor Ort.“ Auch wenn die Gruppen noch nicht ausgelost werden - ihr Ziel ist es, unter den besten Acht zu landen.
Ob ihr das Rasenbowling mehr am Herzen liegt oder die Malerei, konnte sie nicht sagen. „Beides ist eine ganz große Liebe von mir.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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