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Mit PAKO Tiere verstehen

NamibischesTiermagazin für Kinder feierte fünfjähriges Jubiläum
Praktikant WAZon
Er heißt Pako und führt die Kinder durch sein Magazin. Ein kleiner Esel mit gelber Decke, das Maskottchen des Tiermagazins PAKO, eigens von Petra Scheuermann entwickelt. Die gelernte Grafik-Designerin begann vor fünf Jahren damit, Kinder über Tiere zu informieren. „Zuerst dachten wir an einen Flyer“, erzählt sie rückblickend, der bot jedoch schlicht zu wenig Platz für die Fülle an Informationen, die sie unterbringen musste. Sie entwickelte stattdessen ein Magazin mit mittlerweile 18 Seiten, das jeden zweiten Monat erscheint und 12 N$ kostet.

Petra Scheuermanns Ziel ist es, Kinder über Tiere und den Umgang mit ihnen zu informieren. „Mir geht es um das Wieso, Weshalb, Warum. Kinder sollen erkennen, wie wichtig Tiere unter anderem für unser Ökosystem sind.“ Unterstützung findet sie vor allem bei der Society for the Prevention of Cruelty to Animals (SPCA) und Animal Awareness. Scheuermann erklärt, dass Kinder ihre Tiere aus Gründen abgeben, die eigentlich normal für das Verhalten des Tieres sind. So wird zum Beispiel eine Hündin mit ihren Welpen abgegeben, die nach ihrem Besitzer schnappt, wenn der die Welpen berühren möchte. Dabei will sie bloß ihre Kinder beschützen.

Doch die Kids werden nicht nur über Hunde, Katzen, Vögel und Hamster aufgeklärt, sondern über alle Tierarten in Namibia. Das Tier „mit dem langen Hals“ wird plötzlich zur Giraffe, das Zebra hat seine Streifen unter Anderem, um Feinde zu verwirren und Krokodile kühlen sich über ihre Mundschleimhaut ab. Die Organisation Africat hingegen kümmert sich um die Aufklärung über Wildkatzen. Sie füllt in jedem PAKO-Magazin mindestens zwei Seiten mit Wissen über Leoparden, Geparden und Co. „Kinder sind sehr tierlieb“, erklärt Scheuermann, „bekommen von Zuhause den richtigen Umgang mit Tieren jedoch nicht immer mitgegeben.“ Daher bot es sich an, das Magazin vor allem an Schulen zu verteilen. Die Magazine lagen zwar auch in Supermärkten aus, wo sie teurer verkauft wurden und teilweise im Regal unter anderen Magazinen verschwunden sind.

Die Schulen hingegen unterstützen das Projekt voller Freude, geben der Grafik-Designerin die Möglichkeit, in den Klassen über PAKO zu erzählen und die Magazine auszuteilen. Je nach Schule werden die PAKOs kostenlos verteilt. Kindern, die das Geld aufbringen können, wird zudem ein Abo angeboten. Auf diese Art und Weise erreicht PAKO Schulen in Windhoek und mehrere Städte an der Küste, hauptsächlich Grundschulen. Neu im Magazin ist die Seite „Pako Clever Kids“. Viele Eltern hatten Scheuermann nach Kontakten gefragt. Wo kann das Kind Klavier lernen, welche Schule eignet sich für behinderte Kinder, wo finde ich Informationen von Kindergärten? Nun kann einfach die Seite neun aufgeschlagen werden und jeder findet seine benötigte Information säuberlich alphabetisiert und Blau hinterlegt.

„Mit der Seite finanzierte ich natürlich auch die Pako“, gesteht Scheuermann. Das Magazin ist ehrenamtlich, wird nur von ihr geschrieben, gelayoutet und verteilt und finanziert sich über Spenden und Sponsoren. Je nachdem, wie viel Geld zwischen den Ausgaben reinkommt, wird an der Quantität statt an der Qualität gespart. Die Seitenanzahl bleibt die Gleiche, damit den Kindern möglichst viele Informationen mitgegeben werden können, dafür rangiert die Auflage zwischen 4000 und 5000 Exemplaren. Inhaltlich gibt es meist fünf Rubriken, von Wildlife, über Pets bis hin zu der Spielseite.

Allerdings passt nicht immer alles hinein, was Pera Scheuermann gerne mitnehmen würde. Gerade durch die Arbeit mit dem SPCA bekommt sie Themen mit, über die es sich lohnen würde zu berichten. Dafür gibt es dann eine Ausgabe ohne Poster, obwohl dieses bei den Kids besonders gut ankommt. Ab und zu werden auch Sicherheitstipps für Kinder eingeplant, wie Erste-Hilfe-Tipps oder wie man gefährlichen Strömungen im Meer entkommt. Einmal im Jahr plant Scheuermann eine Special-Edition von PAKO ein. Diese spezielle Ausgabe ist mit nur einem Thema gefüllt, für dieses Jahr wird es sich wahrscheinlich um Intelligence Support against Poaching (ISAP) drehen und die Hälfte des Erlöses geht an eben diese Organisation.

Seit Dienstag fährt Petra Scheuermann nun durch Windhoek und verteilt zusammen mit dem SPCA und Have a heart die Magazine. Diesmal mit dem Hintergedanken, die Kinder zu motivieren, ein Tier vom SPCA zu adoptieren. „Es macht unglaublich viel Spaß mit den Kindern zu reden und ihnen etwas mitzugeben.“ Trotzdem kann sie den Kindern nur ein PAKO in die Hände drücken, wenn sie genügend Sponsoren zusammenbekommen hat. Aus diesem Grund ist sie immer auf Suche nach Unterstützern und neuen Sponsoren, die auch bereit wären ganzseitige Anzeigen zu schalten. Ziel des Jahres ist, die Seitenanzahl von 18 auf 24 erhöhen zu können.

Jessica Bürger

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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