Mit „Schuldspiel aufhören“
Gouverneur Mutjavikua: Namibia kann von USA und China lernen
Von Erwin Leuschner, Swakopmund
Die Erschließung von ausreichend Grund und Boden sowie die Bereitstellung von Wohnungen kann die Regierung allein nicht schaffen. Das machte Erongo-Gouverneur Mutjavikua während seiner kürzlich in Swakopmund gehaltenen Rede zur Lage der Region deutlich. „Wir müssen zusammenarbeiten“, hatte er betont.
Wie erwartet hat Mutjavikua während seiner über 60 Seiten langen Rede gleich mehrfach die akute, landeweite Häuser- und Arbeitsknappheit angesprochen. Er präsentiere auch eine Lösung: „Alle diese Herausforderungen verlangen eine grundlegende Transformation in unserer Haltung und Denkweise. Wir stehen an einem Scheideweg. Entweder wir spielen weiterhin das Schuldspiel oder wir nehmen einander an der Hand und blicken in die Zukunft“, sagte der Gouverneur.
Laut Mutjavikua kann man aber auch viel aus der Vergangenheit lernen. Dabei hob er die Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika hervor. Nach seinen Angaben haben in den 1960er Jahren etwa 50 Prozent aller Amerikaner am Fließband gearbeitet. Heute seien es nur noch zehn Prozent, die weitaus mehr produzieren würden, als die 50 Prozent es je getan hätten. Dies beschrieb er als eine „historische Lektion, die Namibias Zukunft bestimmen kann“.
Eine weitere Weisheit aus dem Orient hatte er auch mit den Zuhörern geteilt. „Wenn wir die Wörter von Chinas Präsident Xi Jinping leihen dürfen, dann lasset uns nach einer friedlichen Entwicklung streben“, so der Gouverneur. Ihm zufolge haben die Chinesen eine sogenannte Wang-Ko-Strategie angenommen, die besagt, um langfristigen Erfolg zu erzielen, muss man die sogenannte „Art of War“ (Kunst des Krieges) ignorieren und stattdessen eine „Art of Business“ (Kunst des Geschäfts) verfolgen.
„Oftmals vergessen wir, warum wir in einer Führungsposition sind. Unsere Aufgabe ist es, die Namibier mit Waren und Dienstleistungen zu versorgen“, sagte er und fragte rhetorisch: „Wir können viele Sachen machen und dicke Beschlussvorlagen oder schön dekorierte Meetings haben, aber was haben wir am Ende geleistet?“
Aus diesem Grund hat Mutjavikua während seiner Rede alle Namibier aufgerufen, die aktuellen Herausforderungen zusammen anzupacken. „Um die Häuserknappheit zu lösen, müssen wir als Führer unsere Leute dazu anregen, selber Backsteine herzustellen und ein Haus zu errichten. Wir können nicht warten, dass ein anderer das für uns tut. Wir müssen selber anpacken und nicht das Problem einer anderen Person in die Schuhe schieben“, sagte er abschließend.
Seine Rede wurde mit jubelndem Applaus empfangen.
Die Erschließung von ausreichend Grund und Boden sowie die Bereitstellung von Wohnungen kann die Regierung allein nicht schaffen. Das machte Erongo-Gouverneur Mutjavikua während seiner kürzlich in Swakopmund gehaltenen Rede zur Lage der Region deutlich. „Wir müssen zusammenarbeiten“, hatte er betont.
Wie erwartet hat Mutjavikua während seiner über 60 Seiten langen Rede gleich mehrfach die akute, landeweite Häuser- und Arbeitsknappheit angesprochen. Er präsentiere auch eine Lösung: „Alle diese Herausforderungen verlangen eine grundlegende Transformation in unserer Haltung und Denkweise. Wir stehen an einem Scheideweg. Entweder wir spielen weiterhin das Schuldspiel oder wir nehmen einander an der Hand und blicken in die Zukunft“, sagte der Gouverneur.
Laut Mutjavikua kann man aber auch viel aus der Vergangenheit lernen. Dabei hob er die Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika hervor. Nach seinen Angaben haben in den 1960er Jahren etwa 50 Prozent aller Amerikaner am Fließband gearbeitet. Heute seien es nur noch zehn Prozent, die weitaus mehr produzieren würden, als die 50 Prozent es je getan hätten. Dies beschrieb er als eine „historische Lektion, die Namibias Zukunft bestimmen kann“.
Eine weitere Weisheit aus dem Orient hatte er auch mit den Zuhörern geteilt. „Wenn wir die Wörter von Chinas Präsident Xi Jinping leihen dürfen, dann lasset uns nach einer friedlichen Entwicklung streben“, so der Gouverneur. Ihm zufolge haben die Chinesen eine sogenannte Wang-Ko-Strategie angenommen, die besagt, um langfristigen Erfolg zu erzielen, muss man die sogenannte „Art of War“ (Kunst des Krieges) ignorieren und stattdessen eine „Art of Business“ (Kunst des Geschäfts) verfolgen.
„Oftmals vergessen wir, warum wir in einer Führungsposition sind. Unsere Aufgabe ist es, die Namibier mit Waren und Dienstleistungen zu versorgen“, sagte er und fragte rhetorisch: „Wir können viele Sachen machen und dicke Beschlussvorlagen oder schön dekorierte Meetings haben, aber was haben wir am Ende geleistet?“
Aus diesem Grund hat Mutjavikua während seiner Rede alle Namibier aufgerufen, die aktuellen Herausforderungen zusammen anzupacken. „Um die Häuserknappheit zu lösen, müssen wir als Führer unsere Leute dazu anregen, selber Backsteine herzustellen und ein Haus zu errichten. Wir können nicht warten, dass ein anderer das für uns tut. Wir müssen selber anpacken und nicht das Problem einer anderen Person in die Schuhe schieben“, sagte er abschließend.
Seine Rede wurde mit jubelndem Applaus empfangen.
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Allgemeine Zeitung
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