Mit zwei Kühen wirtschaften
Unserem Land der Braven stehen mit der liberalen Verfassung mehrere Wirtschaftsformen zur Verfügung. Du kannst eine Genossenschaft, eine Gesellschaft, ein Privatunternehmen, eine CC (ßie-ßie) gründen oder allein sökkeln. Du kannst auch eine Partnerschaft mit der Regierung oder einer staatlichen Gesellschaft eingehen. Das nennst Du Joint Venture. Wenn das in die Hose geht, gehst Du unter, aber der Staat bleibt bestehen.
Bist Du ein vormals bevorzugtes Bleichgesicht, musst Du net moi und beizeiten an BEE (Bläck Empauerment) und Äfförmatiff Äcktschn denken. Wenn Dein Gesicht 'n kwaien Tähn hat, dann musst Du noch mehr daran denken und kucken, wo das Startkapital herkommt. Das kommt aus der Ess-Ess-C (Social Security Commission) oder aus der Pensionskasse der Staatsamptenare.
Aus dem Norden und aus dem Internet holen wir heute eine kleine Wirtschaftslehre, die ein Wolfgang Krause - also nicht der Jochen von Okahandja - verfasst hat. Der Krause kennt Rinder, aber das ist Stallvieh aus der EU. Anhand zweier Kühe stellen wir mit Krause ein Sortiment an Wirtschaftsformen vor. Wir müssen seine Lehre - wie alles, was so aus Europa importiert wird - biekie für unsere braven Leute und Beester anpassen. Dafür brauch ich aber keinen Consultant (vornehm: Konsulenten). Mit dem eingesparten Konsulentenhonorar gehen wir ein'n oder mehrere trinken. Das Leben ist schön. Wenn wir heute mit der Lehre nich klarkriegen, machen wir andermal weiter.
Beesterfarmer der Omaheke
Du besitzt zwei Kühe. Dein Nachbar hat keine. Du rätst ihm, den Draht durchzuschneiden, und vom nächsten Nachbarn, nicht bei Dir, versteht sich, zwei Beester fortzutreiben und sofort den eigenen Brand samt Ohrenmarke anzubringen. Andernfalls soll er zur Buschschlachterei in Brakwater fahren und das Fleisch mit Pens und Pootjies in Katutura verkaufen. Aber schnell, bevor die ebenfalls fleischhungrige Opolifi auf seine Spur kommt.
Christdemokrat
Du besitzt zwei Kühe. Dein Nachbar besitzt keine. Du behältst eine und schenkst Deinem Nachbarn, dem geliebten Nächsten, die Andere. Wenn Du siehst, was der mit der Kuh macht oder nicht macht, bereust Du es.
Kapitalist
Du besitzt zwei Kühe. Der Nachbar, dem's nich passt, ohne Kuh zu sein, kann Dich mos anpumpen. Du verkaufst eine Kuh und kaufst einen Afrikaner-Bullen, um eine gemischte Tausendbeesterherde zu züchten. Wenn es soweit ist, spendest Du dem Altersheim von Katutura einen Hornochsen - zur Pflege Deines Rufs und gegen den Neid kuhloser Mitbürger. Bei der Überreichung des Hornochsen bestellst Du die Zeitungen und das NBC-TieWie. Die NBC kommt zu spät oder gar nicht. Das Leben geht weiter.
BEE-Neufarmer
Du besitzt zwei Kühe. Aber das reicht nicht. Deshalb gehst Du zur AgriBank und leihst Dir günstig Geld, um noch Beester zu kaufen. Du fängst die AgriBank mit dem Schlappriem, kriegst Ovimariva und kaufst ein Bakkie.
Kommunist
Du besitzt zwei Kühe. Dein Nachbar besitzt keine. Die Regierung beschlagnahmt beide Kühe und macht sie volkseigen. Die Regierung ist gut und verkauft Dir Milch. Für die Milch stehst Du stundenlang Schlange. Die Milch ist sauer. Die Zeitung der Partei bringt Dir bei, dass Du jetzt besser lebst als früher. Du glaubst es.
EU-Bürokratie
Du besitzt zwei Kühe. Die EU nimmt Dir beide ab, tötet eine und macht Hundefutter daraus, melkt die andere, bezahlt Dir eine Entschädigung aus dem Erlös der Milch und schüttet diese dann in die Nordsee. Wenn Du ein Steak essen willst, gehst Du ins Restaurant. Die EU hat dem Restaurant Beesterfleisch aus Namibia beschafft. Das is bleddy teuer, schmeckt aber lecker und is wrachtach besser als EU-Hundefutter.
Swapo-Genosse
Du hast zwei Kühe. Sie kalben. Wenn Dein Nachbar keine bleddy Kühe hat, sind das seine Worries. Der war mos nich im Struggle. Du bestellst Comräd Omupräsidente mit Parteischal und den Regionalgouverneur, lässt die namibische und die AU-Hymne absingen, um die Nachzucht zu feiern. Du schüttelst die Faust. Omupräsidente stellt fest, dass Kühe im befreiten Land unter seiner Regierung huka besser kalben als unter dem rassistischen Kolonialregime.
Französisches Unternehmen
Du besitzt zwei Kühe. Du streikst, weil Du drei haben willst. Du gehst Mittagessen. Das Leben ist schön.
Bist Du ein vormals bevorzugtes Bleichgesicht, musst Du net moi und beizeiten an BEE (Bläck Empauerment) und Äfförmatiff Äcktschn denken. Wenn Dein Gesicht 'n kwaien Tähn hat, dann musst Du noch mehr daran denken und kucken, wo das Startkapital herkommt. Das kommt aus der Ess-Ess-C (Social Security Commission) oder aus der Pensionskasse der Staatsamptenare.
Aus dem Norden und aus dem Internet holen wir heute eine kleine Wirtschaftslehre, die ein Wolfgang Krause - also nicht der Jochen von Okahandja - verfasst hat. Der Krause kennt Rinder, aber das ist Stallvieh aus der EU. Anhand zweier Kühe stellen wir mit Krause ein Sortiment an Wirtschaftsformen vor. Wir müssen seine Lehre - wie alles, was so aus Europa importiert wird - biekie für unsere braven Leute und Beester anpassen. Dafür brauch ich aber keinen Consultant (vornehm: Konsulenten). Mit dem eingesparten Konsulentenhonorar gehen wir ein'n oder mehrere trinken. Das Leben ist schön. Wenn wir heute mit der Lehre nich klarkriegen, machen wir andermal weiter.
Beesterfarmer der Omaheke
Du besitzt zwei Kühe. Dein Nachbar hat keine. Du rätst ihm, den Draht durchzuschneiden, und vom nächsten Nachbarn, nicht bei Dir, versteht sich, zwei Beester fortzutreiben und sofort den eigenen Brand samt Ohrenmarke anzubringen. Andernfalls soll er zur Buschschlachterei in Brakwater fahren und das Fleisch mit Pens und Pootjies in Katutura verkaufen. Aber schnell, bevor die ebenfalls fleischhungrige Opolifi auf seine Spur kommt.
Christdemokrat
Du besitzt zwei Kühe. Dein Nachbar besitzt keine. Du behältst eine und schenkst Deinem Nachbarn, dem geliebten Nächsten, die Andere. Wenn Du siehst, was der mit der Kuh macht oder nicht macht, bereust Du es.
Kapitalist
Du besitzt zwei Kühe. Der Nachbar, dem's nich passt, ohne Kuh zu sein, kann Dich mos anpumpen. Du verkaufst eine Kuh und kaufst einen Afrikaner-Bullen, um eine gemischte Tausendbeesterherde zu züchten. Wenn es soweit ist, spendest Du dem Altersheim von Katutura einen Hornochsen - zur Pflege Deines Rufs und gegen den Neid kuhloser Mitbürger. Bei der Überreichung des Hornochsen bestellst Du die Zeitungen und das NBC-TieWie. Die NBC kommt zu spät oder gar nicht. Das Leben geht weiter.
BEE-Neufarmer
Du besitzt zwei Kühe. Aber das reicht nicht. Deshalb gehst Du zur AgriBank und leihst Dir günstig Geld, um noch Beester zu kaufen. Du fängst die AgriBank mit dem Schlappriem, kriegst Ovimariva und kaufst ein Bakkie.
Kommunist
Du besitzt zwei Kühe. Dein Nachbar besitzt keine. Die Regierung beschlagnahmt beide Kühe und macht sie volkseigen. Die Regierung ist gut und verkauft Dir Milch. Für die Milch stehst Du stundenlang Schlange. Die Milch ist sauer. Die Zeitung der Partei bringt Dir bei, dass Du jetzt besser lebst als früher. Du glaubst es.
EU-Bürokratie
Du besitzt zwei Kühe. Die EU nimmt Dir beide ab, tötet eine und macht Hundefutter daraus, melkt die andere, bezahlt Dir eine Entschädigung aus dem Erlös der Milch und schüttet diese dann in die Nordsee. Wenn Du ein Steak essen willst, gehst Du ins Restaurant. Die EU hat dem Restaurant Beesterfleisch aus Namibia beschafft. Das is bleddy teuer, schmeckt aber lecker und is wrachtach besser als EU-Hundefutter.
Swapo-Genosse
Du hast zwei Kühe. Sie kalben. Wenn Dein Nachbar keine bleddy Kühe hat, sind das seine Worries. Der war mos nich im Struggle. Du bestellst Comräd Omupräsidente mit Parteischal und den Regionalgouverneur, lässt die namibische und die AU-Hymne absingen, um die Nachzucht zu feiern. Du schüttelst die Faust. Omupräsidente stellt fest, dass Kühe im befreiten Land unter seiner Regierung huka besser kalben als unter dem rassistischen Kolonialregime.
Französisches Unternehmen
Du besitzt zwei Kühe. Du streikst, weil Du drei haben willst. Du gehst Mittagessen. Das Leben ist schön.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen