Mitglieder geködert

Windhoek - Die CoD hat der regierenden Swapo vorgeworfen, Mitglieder hiesiger Oppositionsparteien mit Arbeitsangeboten zu ködern und somit zum Beitritt in die machthabende Partei zu bewegen.

Diesen Vorwurf machte der CoD-Präsident Ben Ulenga gestern während einer Pressekonferenz, bei der er die "Rückkehr" des ehemaligen Präsidenten der Jungen Demokraten (YD), Agapitus Hausiku, bekannt gab. Hausiku war im Dezember letzten Jahres aus der CoD ausgetreten und zur Swapo gewechselt, wo er sich deren Jugendliga anschloss. Dort hat es nach eigener Aussage jedoch seinem Rechtsempfinden und Demokratieverständnis widersprochen, "wie Posten vergeben wurden, für die eigentlich Wahlen notwendig gewesen wären".


Insgesamt habe er (Hausiku) sich bei der Swapo-Jugendliga "nie wohlgefühlt", weil sich diese zu keinem Zeitpunkt für die Interessen ihrer Zielgruppe eingesetzt habe. Aus diesem Grunde habe er seine Mitgliedschaft bei der Swapo aufgegeben und sei zur CoD zurückgekehrt, wo er sich wie vor seinem Wechsel zur Swapo wieder für die Belange der Jugend einsetzen will.


Ulenga zufolge sei es ein Swapo-typischer modus operandi, prominenten Jugendlichen in der CoD einen Arbeitsplatz in Aussicht zu stellen, wenn sie sich im Gegenzug öffentlich von der CoD distanzieren und sich der Swapo anschließen sollten. Grundsätzlich sei es das demokratische Recht eines jeden Einwohners von einer Partei zur nächsten überzutreten, ein solcher Wechsel dürfe jedoch nicht durch "Bestechung, Nötigung oder leere Versprechen", seitens der Swapo herbeigeführt werden, die dabei "schamlos" die Arbeitslosigkeit im Lande ausnutze.