Mitreden und einmischen

Eine neue Technologie für die Zerkleinerung des Gesteins bei der geplanten Husab-Uranmine in der Erongo-Region hat das Projekt erneut auf den Prüfstand gestellt: Die Umweltverträglichkeitsstudie (EIA) muss überarbeitet werden, wozu es erneut Dialogangebote für die Öffentlichkeit gibt. Diese sollten genutzt werden, denn die Bürger sollen und müssen mitreden.

Die Präsentation in Windhoek hat mehrere Fragen und Sorgen aufgeworfen, so zur Staubbelastung, zum Wasserschutz, zum Schutz der Welwitschia-Pflanzen und zur Sicherheit des radioaktiven Abraums nach Abbauende. All diesen Bedenken müssen die Verfasser der Studie - die eine "ehrliche und professionelle Einschätzung" versprochen haben - nachgehen.

Je mehr wir uns einmischen, desto größer wird der öffentliche Druck - den schließlich auch die Behörden nicht ignorieren können, wenngleich sie solche Investitionen durch die rosarote Brille sehen, die erwartete Steuereinnahmen und Arbeitskräfte schönfärbt, aber die Sicht auf Umwelteinflüsse zuweilen vernebelt.

Freilich, Schutz- und Korrekturmaßnahmen kosten viel Geld. Aber erstens sollten die Gesundheit der Menschen sowie die Belange von Fauna und Flora diese Kosten allemal wert sein und zweitens ist in diesem Geschäft genügend Geld vorhanden. Deshalb: Einmischen ist wichtig, denn es geht um unsere Zukunft.