Männer mindern Erfolg
HIV-Ziele fast erreicht – Junge, männliche Zielgruppe hemmt Bestreben
Von Nina Cerezo, Windhoek
Die 90-90-90-Ziele hinsichtlich der Bekämpfung und Prävention von HIV und Aids hat Namibia nahezu erreicht. Dies hob Gesundheitsminister Dr. Bernard Haufiku am Mittwoch im Rahmen einer Veranstaltung zur Einbindung des Privatsektors in Gesundheitsprojekte in Windhoek hervor. So liegen die Werte laut der 2017 durchgeführten Folgenabschätzungsstudie zur HIV-infizierten Bevölkerung in Namibia (NAMPHIA) derzeit bei 86-96-91. Demnach sind sich insgesamt 86 Prozent aller HIV-infizierten Personen des Virus bewusst, 96 Prozent aller bekannten HIV-Infizierten würden eine antiretrovirale Behandlung erhalten und bei 91 Prozent aller Patienten werde die Viruslast so sehr vermindert, dass sie unter der Nachweisgrenze liegt.
„Traurig ist, dass gerade junge Menschen und vor allem Männer diesem Erfolg hinterherhinken“, erläuterte Haufiku und führte aus, dass in der Altersgruppe der 15- bis 25-Jährigen die antiretrovirale Behandlungsrate deutlich unter dem landesweiten Durchschnitt liege. Dies habe vor allem auch deshalb Folgen, weil Jugendliche und junge Erwachsene besonders anfällig für „toxische Belastungen“ seien: „Der präfrontale Cortex, der für Urteilsbildung, Impulssteuerung und Entscheidungsfindung verantwortlich ist, entwickelt sich im Gehirn am langsamsten und entfaltet sich bis Mitte zwanzig“, erklärte der Gesundheitsminister. Dies führe dazu, dass in Stresssituationen das „emotionale Gehirn“ übernehme und „sprunghafte Entscheidungen“ mit sich bringe.
Besonders anfällig seien dabei Jugendliche und junge Erwachsene mit HIV und Aids. Um bei dieser Zielgruppe „riskantes Verhalten zu vermeiden“ sei es umso wichtiger, gemeinsam mit der Unterstützung der Eltern und weiterer Organisationen, Überzeugungsarbeit in Hinsicht auf HIV-Tests zu leisten, um dann entsprechend behandeln zu können.
Im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit dem Privatsektor sagte Haufiku, dass 64 Prozent aller Ausgaben für das umfassende HIV-Programm von der Regierung gezahlt würden sowie auch der Erwerb nahezu aller antiretroviraler Medikamente. Deutlich mehr private Gelder würden jedoch im Bereich der nichtübertragbaren Krankheiten (NCD) fehlen. Und dies, obwohl die Todesrate bei diesen Krankheiten in Namibia bei 40 Prozent liege. „Jede fünfte Person stirbt an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, jede zehnte Person durch einen Verkehrsunfall und jede 20. an Krebs, Diabetes oder einer chronischen Atemwegserkrankung“, so Haufiku, der diesbezüglich den Privatsektor zu mehr Investitionen aufforderte.
Die 90-90-90-Ziele hinsichtlich der Bekämpfung und Prävention von HIV und Aids hat Namibia nahezu erreicht. Dies hob Gesundheitsminister Dr. Bernard Haufiku am Mittwoch im Rahmen einer Veranstaltung zur Einbindung des Privatsektors in Gesundheitsprojekte in Windhoek hervor. So liegen die Werte laut der 2017 durchgeführten Folgenabschätzungsstudie zur HIV-infizierten Bevölkerung in Namibia (NAMPHIA) derzeit bei 86-96-91. Demnach sind sich insgesamt 86 Prozent aller HIV-infizierten Personen des Virus bewusst, 96 Prozent aller bekannten HIV-Infizierten würden eine antiretrovirale Behandlung erhalten und bei 91 Prozent aller Patienten werde die Viruslast so sehr vermindert, dass sie unter der Nachweisgrenze liegt.
„Traurig ist, dass gerade junge Menschen und vor allem Männer diesem Erfolg hinterherhinken“, erläuterte Haufiku und führte aus, dass in der Altersgruppe der 15- bis 25-Jährigen die antiretrovirale Behandlungsrate deutlich unter dem landesweiten Durchschnitt liege. Dies habe vor allem auch deshalb Folgen, weil Jugendliche und junge Erwachsene besonders anfällig für „toxische Belastungen“ seien: „Der präfrontale Cortex, der für Urteilsbildung, Impulssteuerung und Entscheidungsfindung verantwortlich ist, entwickelt sich im Gehirn am langsamsten und entfaltet sich bis Mitte zwanzig“, erklärte der Gesundheitsminister. Dies führe dazu, dass in Stresssituationen das „emotionale Gehirn“ übernehme und „sprunghafte Entscheidungen“ mit sich bringe.
Besonders anfällig seien dabei Jugendliche und junge Erwachsene mit HIV und Aids. Um bei dieser Zielgruppe „riskantes Verhalten zu vermeiden“ sei es umso wichtiger, gemeinsam mit der Unterstützung der Eltern und weiterer Organisationen, Überzeugungsarbeit in Hinsicht auf HIV-Tests zu leisten, um dann entsprechend behandeln zu können.
Im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit dem Privatsektor sagte Haufiku, dass 64 Prozent aller Ausgaben für das umfassende HIV-Programm von der Regierung gezahlt würden sowie auch der Erwerb nahezu aller antiretroviraler Medikamente. Deutlich mehr private Gelder würden jedoch im Bereich der nichtübertragbaren Krankheiten (NCD) fehlen. Und dies, obwohl die Todesrate bei diesen Krankheiten in Namibia bei 40 Prozent liege. „Jede fünfte Person stirbt an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, jede zehnte Person durch einen Verkehrsunfall und jede 20. an Krebs, Diabetes oder einer chronischen Atemwegserkrankung“, so Haufiku, der diesbezüglich den Privatsektor zu mehr Investitionen aufforderte.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen