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Mondfinsternis in Namibia zu beobachten

Am 15. Juni 2011 ist von Namibia aus wieder eine totale Mondfinsternis zu beobachten. Es gibt nur wenige Himmelskörper, die den Menschen so faszinieren wie der Mond. Der Mond ist für den Laien und natürlich jeden astronomisch interessierten Beobachter ein besonders lohnendes Objekt. Er hat keine Atmosphäre, daher auch keine Wolken. So sind die Mondlandschaften, vorausgesetzt unser Himmel ist wolkenfrei, klar zu erkennen. Bereits mit dem bloßen Auge kann man auf dem Mond verschieden helle und dunkle Gebiete sehen. Es wurde herausgefunden, dass die hellen Gebiete Berge, die dunkleren Krater sind. Mit einem Fernglas oder kleinem Teleskop sind schon eine Menge Einzelheiten der Berge und Krater erkennbar. Diese sind meist durch Meteoriten-Einschläge entstanden.

Die Mondbahn ist elliptisch und der Abstand schwankt von der Erde zwischen 356000 und 407000 Km. Damit steht der Mond uns 100-mal näher als der nächste Planet. Der Mond wandert etwa in 27,3 Tagen (siderische Umlaufzeit) einmal um die Erde. In diesen 27 Tagen ist die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne auch weiter gewandert. Bis der Mond bei Neumond wieder genau zwischen der Sonne und der Erde steht, braucht er zirka zwei Tage länger. Es vergehen wiederum etwa 29,5 Tage (synodische Umlaufzeit) von Neumond bis Neumond.

Der Mond wandert von Westen nach Osten um die Erde und zieht auf seiner komplizierten Bahn mal oberhalb, mal unterhalb der Ekliptik vorüber. Weil der Mond sich genau so schnell um die eigene Achse dreht, wie er um die Erde wandert (gebundene Rotation) sieht man von der Erde aus immer nur eine Seite des Mondes. Ohne Mond gebe es keine Gezeiten. Ebbe und Flut haben mit dem Mondlauf zu tun. Ohne Mond gebe es auch keine Sonnen- und keine Mondfinsternis.

Die Mondbahn ist ein wenig, etwa 5"°, gegen die Erdbahn geneigt. Wäre das nicht der Fall, gebe es bei jedem Vollmond eine Mondfinsternis, weil die Erde dann jedes Mal genau zwischen Sonne und Mond stehen würde. Mondfinsternisse sind von der ganzen Nachtseite der Erde aus zu beobachten. Wir unterscheiden: 1. Die totale Mondfinsternis, bei der der Mond vollständig in den Kernschatten der Erde tritt. 2. Die partielle Finsternis, bei der er nur teilweise durch den Kernschatten wandert. 3. Bei einer Halbschattenfinsternis schließlich wandert der Mond nur durch den Halbschatten der Erde und verliert nur ein wenig von seiner Helligkeit.

In diesem Jahr findet das Süd-Stern-Freunde-Treffen vom 29. bis 31. Juli in der Nähe von Otjiwarongo statt. Alle Interessierten sollten sich frühzeitig anmelden. Nähre Information und Anmeldung unter: [email protected]

Eberhard von Grumbkow

Totale Mondfinsternis am 15. Juni 2011.

Eintritt des Mondes in den Kernschatten 19.23 Uhr
Beginn der Totalität: 20.22 Uhr
Mitte der Finsternis 21.13 Uhr
Ende der Totalität: 22.03 Uhr
Austritt des Mondes aus dem Kernschatten 23.03 Uhr

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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