Moralverfall beschäftigt das Parlament
Windhoek - Der SWAPO-Abgeordnete Peya Mushelenga hat eine Parlamentsdebatte über den angeblichen Moralverfall in Namibia initiiert, der nach seiner Darstellung unter anderem an einer vermeintlichen Respektlosigkeit gegenüber Senioren deutlich werde.
"Eltern, Großeltern und andere Erwachsene werden von Kindern immer häufiger beleidigt, erniedrigt und zum Teil sogar physisch drangsaliert", erklärte Mushelenga vergangene Woche zur Begründung seines Antrags in der Nationalversammlung. Diese Respektlosigkeit äußere sich auch darin, dass sich Kinder von ihren Erziehungsberechtigten nichts sagen ließen und sich ihren Anweisungen "dreist" widersetzten.
Diese Aufsässigkeit beschränke sich nicht auf den reinen Ungehorsam, sondern komme auch in der finanziellen Vernachlässigung von und sogar der Selbstbereicherung an namibischen Senioren zum Ausdruck. So würde beispielsweise vielen Rentnern ihr Pensionsgeld von den eigenen Kindern oder Enkeln abgenommen und "verprasst".
Diese "Barbarei" führt Mushelenga vor allem darauf zurück, dass Kinder heutzutage keinen Anstand mehr und sämtliche -Wertvorstellungen verloren hätten. Sie hielten kulturelle und ethische Normen für "veraltert und irrelevant" und fühlten sich keinen Regeln des zwischenmenschlichen Umgangs verpflichtet.
Diese Verrohung der Sitten drücke sich auch darin aus, dass viele Kinder kein Pflichtgefühl gegenüber ihren pensionierten Eltern mehr verspürten und diese sich selbst überließen. So würden viele rücksichtslose Jugendliche dem Luxus frönen und ihre verarmten Eltern in unmenschlichen Umständen "vegetieren" lassen.
Der CoD-Präsident Ben Ulenga gab Mushelenga in seiner Beschreibung der angeblich verwahrlosten Umgangsformen zwar Recht, widersprach ihm aber in seiner Auffassung, wonach da-ran vor allem die betroffenen Kinder Schuld seien. Vielmehr müsse die Regierung für diesen Umstand ebenfalls die Verantwortung tragen, weil sie in Form des Erziehungsministeriums für die Sozialisierung der Kinder zumindest teilweise zuständig sei.
"Als ich zur Schule gegangen bin, wurde mir das vierte Gebot eingehämmert, wonach Kinder ihre Eltern ehren und respektieren sollen", erklärte Ulenga. Mit dieser Feststellung wollte er seine Überzeugung stützen, wonach vor allem der Staat für die Vermittlung ethischer Werte zuständig sei und es sich Mushelenga demnach "zu leicht" mache, wenn er allein die Kinder für den angeblichen Moralverfall im Lande verantwortlich mache.
"Eltern, Großeltern und andere Erwachsene werden von Kindern immer häufiger beleidigt, erniedrigt und zum Teil sogar physisch drangsaliert", erklärte Mushelenga vergangene Woche zur Begründung seines Antrags in der Nationalversammlung. Diese Respektlosigkeit äußere sich auch darin, dass sich Kinder von ihren Erziehungsberechtigten nichts sagen ließen und sich ihren Anweisungen "dreist" widersetzten.
Diese Aufsässigkeit beschränke sich nicht auf den reinen Ungehorsam, sondern komme auch in der finanziellen Vernachlässigung von und sogar der Selbstbereicherung an namibischen Senioren zum Ausdruck. So würde beispielsweise vielen Rentnern ihr Pensionsgeld von den eigenen Kindern oder Enkeln abgenommen und "verprasst".
Diese "Barbarei" führt Mushelenga vor allem darauf zurück, dass Kinder heutzutage keinen Anstand mehr und sämtliche -Wertvorstellungen verloren hätten. Sie hielten kulturelle und ethische Normen für "veraltert und irrelevant" und fühlten sich keinen Regeln des zwischenmenschlichen Umgangs verpflichtet.
Diese Verrohung der Sitten drücke sich auch darin aus, dass viele Kinder kein Pflichtgefühl gegenüber ihren pensionierten Eltern mehr verspürten und diese sich selbst überließen. So würden viele rücksichtslose Jugendliche dem Luxus frönen und ihre verarmten Eltern in unmenschlichen Umständen "vegetieren" lassen.
Der CoD-Präsident Ben Ulenga gab Mushelenga in seiner Beschreibung der angeblich verwahrlosten Umgangsformen zwar Recht, widersprach ihm aber in seiner Auffassung, wonach da-ran vor allem die betroffenen Kinder Schuld seien. Vielmehr müsse die Regierung für diesen Umstand ebenfalls die Verantwortung tragen, weil sie in Form des Erziehungsministeriums für die Sozialisierung der Kinder zumindest teilweise zuständig sei.
"Als ich zur Schule gegangen bin, wurde mir das vierte Gebot eingehämmert, wonach Kinder ihre Eltern ehren und respektieren sollen", erklärte Ulenga. Mit dieser Feststellung wollte er seine Überzeugung stützen, wonach vor allem der Staat für die Vermittlung ethischer Werte zuständig sei und es sich Mushelenga demnach "zu leicht" mache, wenn er allein die Kinder für den angeblichen Moralverfall im Lande verantwortlich mache.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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