Moratorium wird zu Verblendung
In den ersten Wochen des Novembers verkündete der Informationsminister, dass das Kabinett das seit April 2019 geltende Moratorium auf das Schlagen und Transportieren von Nutzholz in den nordöstlichen Regionen Namibias bedingt aufgehoben hatte. So war ab dann der Abtransport des bestehenden Holzlagers genehmigt. Dies hatte Präsident Hage Geingob allerdings bereits anlässlich einer Wahlveranstaltung zu jener Zeit verkündet.
Indessen hatten die Medien bereits seit September mehrfach über illegale Transporte berichtet, nur um im Dezember festzustellen, dass die Staatssekretäre des Ministeriums für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft (MAWF) und des Ministeriums für Umwelt und Tourismus (MET) in der Tat bereits am 19. September eine solche Erlaubnis verbrieft und abgestempelt hatten. Mit welcher Befugnis? Der Staatssekretär des MAWF setzte noch einen drauf, indem er früh im Dezember in einer Presseerklärung die Bedingungen für den Abtransport bekanntmachte - die Erklärung dazu war am 25. November abgestempelt worden.
Wenn man als einfaches Rechenexempel davon ausgeht, dass seit dem 19. September jede Woche mindestens sechs Holzfrachten auf Lkws mit einem jeweiligen Ladevermögen von nur 30 Tonnen, bereits gerodete und seit dem April 2019 gelagerte Baumstämme aus den West- und Ost-Kavango-Regionen sowie der Sambesi-Region abtransportieren, dann dürften das am gestrigen Tage (also nach vier Monaten) eine Masse von etwa 3100 Tonnen gewesen sein.
Laut deutschen Normen entspricht ein Baumstamm mit einem Durchmesser von etwa 28 cm in ein Meter Höhe einem Gewicht von etwa 6500 kg. Demnach könnten inzwischen mindestens 500 Stämme abtransportiert worden sein.
Entweder werden in diesen Regionen weiterhin Bäume illegal gefällt (was den Behauptungen einiger Beobachter entspricht) oder der Kahlschlag bis April 2019 war noch extremer als bisher angenommen. Wann hat die Regierung vor mal klar-Tisch zu machen und das Ausmaß dieser Schweinerei vollends aufzudecken?
Frank Steffen
Indessen hatten die Medien bereits seit September mehrfach über illegale Transporte berichtet, nur um im Dezember festzustellen, dass die Staatssekretäre des Ministeriums für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft (MAWF) und des Ministeriums für Umwelt und Tourismus (MET) in der Tat bereits am 19. September eine solche Erlaubnis verbrieft und abgestempelt hatten. Mit welcher Befugnis? Der Staatssekretär des MAWF setzte noch einen drauf, indem er früh im Dezember in einer Presseerklärung die Bedingungen für den Abtransport bekanntmachte - die Erklärung dazu war am 25. November abgestempelt worden.
Wenn man als einfaches Rechenexempel davon ausgeht, dass seit dem 19. September jede Woche mindestens sechs Holzfrachten auf Lkws mit einem jeweiligen Ladevermögen von nur 30 Tonnen, bereits gerodete und seit dem April 2019 gelagerte Baumstämme aus den West- und Ost-Kavango-Regionen sowie der Sambesi-Region abtransportieren, dann dürften das am gestrigen Tage (also nach vier Monaten) eine Masse von etwa 3100 Tonnen gewesen sein.
Laut deutschen Normen entspricht ein Baumstamm mit einem Durchmesser von etwa 28 cm in ein Meter Höhe einem Gewicht von etwa 6500 kg. Demnach könnten inzwischen mindestens 500 Stämme abtransportiert worden sein.
Entweder werden in diesen Regionen weiterhin Bäume illegal gefällt (was den Behauptungen einiger Beobachter entspricht) oder der Kahlschlag bis April 2019 war noch extremer als bisher angenommen. Wann hat die Regierung vor mal klar-Tisch zu machen und das Ausmaß dieser Schweinerei vollends aufzudecken?
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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