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Moratorium zurückgezogen
Moratorium zurückgezogen

Moratorium zurückgezogen

Windhoek - Im April dieses Jahres hatte das Obergericht befunden, dass sämtliche Verbote, die verhinderten, dass der Eigentümer des privaten Erindi-Naturschutzgebietes, Gert Joubert, 200 Elefanten entweder in Südafrika oder Namibia kaufen und aussetzen kann, ungültig sind. Auf Antrag von Erindi war das Moratorium des Umweltministeriums, welches die Einfuhr bestimmter Wildarten verbot, für null und nichtig erklärt worden (AZ berichtete). Das Ministerium für Umwelt und Tourismus (MET) ging in Berufung und am vergangenen Freitag teilte Staatsanwalt Tinashe Chibwana kurz vor der Verhandlung Adv. Raymond Heathcote, der die Erindi Ranch und Joubert vertrat, mit, dass das Moratorium aufgehoben sei. Aus diesem Grund hörte sich Richter Kobus Miller die Argumente bezüglich des Einfuhrverbots für bestimmte Wildarten, darunter Elefanten, nicht an.

Heathcote verlangte, dass das Umweltministerium sofort das nötige Permit (Genehmigung) ausreichen sollte, dass die Erindi Ranch entweder Elefanten in Südafrika kaufen und einführen kann oder Dickhäuter in Namibia vom Ministerium erhält. Bei einem Treffen unter dem Vorsitz des Staatssekretärs des Umweltministeriums, Dr. Kalumbi Shagula, zwischen Beamten des Ministeriums und Paul Joubert von der Erindi Ranch Anfang vergangenen Jahres, war dem privaten Naturschutz versprochen worden, dass dieses Elefanten für je 20000 Namibia-Dollar kaufen könne. Die Dickhäuter sollte Erindi auf eigene Kosten in der Tsumkwe- und Khaudom-Gegend im Nordosten des Landes fangen. Umweltministerin Netumbo Nandi-Ndaitwah hatte diesen Entschluss einige Monate später gekippt und den Jouberts angeboten Elefanten, die "ein nationales Vermögen sind", zu leasen.

Heathcode forderte zudem, dass das Umweltministerium die Kosten des Verfahrens trage. Richter Miller bemerkte, dass die Staatsanwaltschaft auf mysteriöse Weise funktioniere, da der Fall viel früher hätte vorkommen können, da sämtliche Argumente vorbereitet waren. Zu dem Plädoyer von Staatsanwalt Chibwana bemerkte der Richter, dass die Ministerin versäumt habe die Anträge zu beachten und nun soll das Gericht diese Versäumnisse beurteilen. Wenn die Ministerin Fakten auf den Tisch gelegt hätte, bräuchte das Gericht nicht zu raten was ihre Intentionen waren, so der Richter an den Staatsanwalt gewandt. Schließlich hielt sich Richter Miller ein Urteil vor und versprach spätestens am 11. November dieses Jahres sein Urteil bekannt zu geben.

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Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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