Mordprozess wieder verzögert
Fall Strzelecki: Neuer Anwalt war noch nicht vorbereitet
In dem Mordverfahren an dem Rentner-Ehepaar Strzelecki aus Swakopmund gibt es erneut eine Verzögerung. Gestern wurde der Prozess vor dem Obergericht in Windhoek auf Mitte November vertagt, nachdem einer der zwei Angeklagten diese Woche einen neuen Anwalt bekommen hat.
Von Kristien Kruger und Erwin Leuschner, Windhoek/Swakopmund
Über vier Jahre nach dem Mord an dem deutschsprachigen Rentnerpaar Strzelecki soll der Mordprozess erst am 15. November fortgesetzt werden. Grund: Einer der Angeklagten hat einen neuen Anwalt bekommen, der sich zunächst in die Gerichtsakte einlesen muss.
Eigentlich sollte der Mordprozess nach Monate langer Pause am Montag wieder aufgenommen werden. An jenem Tag hatte aber die Anwältin des Angeklagten Simon Jerobeam, Lilian Mbaeva, plötzlich erklärt, dass sie sich von dem Verfahren zurückzieht. Als Grund hatte sie „andere Verpflichtungen“ angegeben. Die Anwältin hatte aber versichert, dass sie mit einem anderen Anwalt vereinbart habe, Jerobeam zu verteidigen. Dieser Anwalt werde am Dienstag (gestern) anwesend sein und der Prozess könne fortgesetzt werden, hatte sie erklärt.
Das war allerdings nicht der Fall.
Sein neuer Anwalt beantragte gestern eine Vertagung, da er nach eigenen Angaben „überhaupt nicht auf die Fortsetzung des Prozesses vorbereitet war“. „Ich wurde nicht über den Fall informiert. Ich habe noch nicht die Anklageschrift erhalten und ich hatte noch keine Gelegenheit, mich mit meinem Mandanten zu beraten“, sagte er gestern.
Richter Christie Liebenberg vertagte daher die Verhandlung auf den nächsten Gerichtstermin am 15. November. „Dies ist bedauerlich, weil wir bereit sind, um fortzufahren, aber es ist unvermeidlich“, hatte Staatsankläger Mathino Olivier gesagt. Für die gestrige Verhandlung wurden fünf Zeugen geladen, die auch vor Gericht anwesend waren.
Die beiden Angeklagten Simon Jerobeam en Fabian Lazarus müssen sich jeweils wegen zweifachen Mordes, Hauseinbruchs mit Raubabsicht, Justizbehinderung sowie des Raub- und Mordkomplotts verantworten. Sie sollen im August 2017 das Rentner-Ehepaar Siegfried (81) und Roswitha Strzelecki (79) in ihrem Haus in Swakopmund überfallen haben. Roswitha ist am Tatort verstorben, derweil ihr Ehemann Siegfried eine Woche später im Krankenhaus seinen Verletzungen erlag, die er sich im Kampf mit den Einbrechern zugezogen hatte.
An dem Überfall sollen drei Männer beteiligt gewesen sein. Der dritte Angeklagte, Daniel Stefanus (26), war im Februar 2019 aus dem Polizeigewahrsam geflohen und konnte noch nicht wieder festgenommen werden (AZ berichtete). Gegen den Angeklagten Jerobeam wurden vor Gericht bereits schwerwiegende Beweise zugelassen. Es handelt sich dabei um ein nach der Tat abgegebenes Teilgeständnis. Darin wird der flüchtige Angeklagte Stefanus als Drahtzieher bezeichnet, der den Überfall geplant hat.
Von Kristien Kruger und Erwin Leuschner, Windhoek/Swakopmund
Über vier Jahre nach dem Mord an dem deutschsprachigen Rentnerpaar Strzelecki soll der Mordprozess erst am 15. November fortgesetzt werden. Grund: Einer der Angeklagten hat einen neuen Anwalt bekommen, der sich zunächst in die Gerichtsakte einlesen muss.
Eigentlich sollte der Mordprozess nach Monate langer Pause am Montag wieder aufgenommen werden. An jenem Tag hatte aber die Anwältin des Angeklagten Simon Jerobeam, Lilian Mbaeva, plötzlich erklärt, dass sie sich von dem Verfahren zurückzieht. Als Grund hatte sie „andere Verpflichtungen“ angegeben. Die Anwältin hatte aber versichert, dass sie mit einem anderen Anwalt vereinbart habe, Jerobeam zu verteidigen. Dieser Anwalt werde am Dienstag (gestern) anwesend sein und der Prozess könne fortgesetzt werden, hatte sie erklärt.
Das war allerdings nicht der Fall.
Sein neuer Anwalt beantragte gestern eine Vertagung, da er nach eigenen Angaben „überhaupt nicht auf die Fortsetzung des Prozesses vorbereitet war“. „Ich wurde nicht über den Fall informiert. Ich habe noch nicht die Anklageschrift erhalten und ich hatte noch keine Gelegenheit, mich mit meinem Mandanten zu beraten“, sagte er gestern.
Richter Christie Liebenberg vertagte daher die Verhandlung auf den nächsten Gerichtstermin am 15. November. „Dies ist bedauerlich, weil wir bereit sind, um fortzufahren, aber es ist unvermeidlich“, hatte Staatsankläger Mathino Olivier gesagt. Für die gestrige Verhandlung wurden fünf Zeugen geladen, die auch vor Gericht anwesend waren.
Die beiden Angeklagten Simon Jerobeam en Fabian Lazarus müssen sich jeweils wegen zweifachen Mordes, Hauseinbruchs mit Raubabsicht, Justizbehinderung sowie des Raub- und Mordkomplotts verantworten. Sie sollen im August 2017 das Rentner-Ehepaar Siegfried (81) und Roswitha Strzelecki (79) in ihrem Haus in Swakopmund überfallen haben. Roswitha ist am Tatort verstorben, derweil ihr Ehemann Siegfried eine Woche später im Krankenhaus seinen Verletzungen erlag, die er sich im Kampf mit den Einbrechern zugezogen hatte.
An dem Überfall sollen drei Männer beteiligt gewesen sein. Der dritte Angeklagte, Daniel Stefanus (26), war im Februar 2019 aus dem Polizeigewahrsam geflohen und konnte noch nicht wieder festgenommen werden (AZ berichtete). Gegen den Angeklagten Jerobeam wurden vor Gericht bereits schwerwiegende Beweise zugelassen. Es handelt sich dabei um ein nach der Tat abgegebenes Teilgeständnis. Darin wird der flüchtige Angeklagte Stefanus als Drahtzieher bezeichnet, der den Überfall geplant hat.
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Allgemeine Zeitung
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