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Mörderisches Flammenmeer

Königsberg/Windhoek - Farmern zufolge sind seit Dienstagnachmittag mindestens 40000 Hektar wertvolle Weide auf etwa 15 Farmen am Schwarzen Nossob, in der Steinhausen- und Hochfeld-Gegend abgebrannt. Gestern waren zum Sonnenuntergang noch viele Farmer mit ihren Angestellten dabei, den Veldbrand an mehreren Stellen zu bekämpfen. Arno Boehmer von der Farm Königsberg am Schwarzen Nossob sagte, dass Farmer aus der Omitara-, Steinhausen-, Hochfeld- und Seeis-Gegend seit Dienstag bei der Brandbekämpfung mit ihren mobilen Löscheinheiten und Angestellten geholfen haben. "Ich bin die ganze Nacht an der Feuerfront auf meiner Farm gewesen und am Mittwochmorgen gegen 5.30 Uhr erstmals wieder nach Hause gekommen. Fast die gesamte Farm ist abgebrannt", sagte der Farmer. Auch die gesamte Nachbarfarm Otjire sei den Flammen zum Opfer gefallen. An der Grenze der Farmen Königsberg, Omitjumire und Korasie lagen mindestens 20 Oryxantilopen, eine Elenantilope und eine Kuhantilope im abgebrannten Veld, die den Flammen nicht entkommen konnten. "Bei mir auf der Farm sind Rinder und Wildtiere verbrannt. Einige haben wir bereits gefunden, aber wie viele noch in den abgebrannten Teilen mitten in den Kamps liegen, wissen wir nicht", sagte Boehmer. Dem Leiden einiger Rinder mit schwere Verbrennungen mussten die Farmer durch Gnadenschuss ein Ende bereiten.
Allem Anschein nach entstand das Feuer auf der Farm Borealis durch Funken aus dem Auspuff eines Listermotores, der eine Wasserpumpe antreibt. Ein starker Westwind, der am Dienstagnachmittag wehte, trieb die Flammen mit hoher Geschwindigkeit voran. Gestern Nachmittag waren Löschmannschaften noch auf einigen Farmen, darunter Kataneno, beschäftigt das Feuer unter Kontrolle zu bringen. "Ich bin seit 20 Jahren auf der Farm und habe so etwas noch nie erlebt", sagte Boehmer. Zum Glück war soweit bekannt keiner der Farmer oder Helfer bisher zu Schaden gekommen. Die Wildtiere dagegen hatten kaum eine Chance, den meterhohen Flammen zu entkommen und viele fanden an den Zäunen den Tod. Gestern Nachmittag suchten die überlebenden Antilopen und Rinder auf den wenigen nicht abgebrannten Stellen nach Futter. "Wir werden in einigen Tagen erst feststellen können, wie viele Tiere wir verloren haben. Im Augenblick haben sich die Rinder über die Farmen verteilt und wir müssen diese finden und zusammentreiben. Anschließend heißt es, Weide für das Vieh zu finden. Was wir mit dem Wild machen, wissen wir noch nicht. Wir können nur hoffen, dass es anfängt zu regnen", sagte Boehmer. Die wenigsten Farmer waren gestern zu erreichen, da sie entweder am Löschen oder dabei waren ihre Grenzzäune abzufahren.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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