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MTC: Erfolge mit Strahlungssorgen

Windhoek - Der Mobilfunkbetreiber MTC, der nach 1995 gut zehn Jahre das Monopol hatte und erst kürzlich durch den Konkurrenten Leo etwas Wettbewerb erhalten hat, ist für den Staat als Hauptanteilhaber ein einträgliches Geschäft. 2006/07 hat MTC der staatlichen Gesellschaft Namibia Post and Telegraph Holdings (NPTH) 162 Mio. N$ an Dividenden ausgeschüttet, derweil auf den portugiesischen Minderheitspartner, die portugiesische Telekom, die die Geschäftsführung innehat, 83 Mio. N$ entfielen. Im vergangenen Jahr stieg die Dividende für den portugiesischen Partner auf 131 Mio N$ und für NPTH auf 253 Mio. N$. Erstaunlicherweise ist jedoch das Steueraufkommen von 2006/07 auf 2009/2010 leicht zurückgegangen: von 150 Mio. N$ auf 145 Mio. Diese Geschäftsbilanz hat der MTC-Sprecher Tim Ekandjo Anfang der Woche vor dem ständigen parlamentarischen Ausschuss für Informationstechnik bekannt gegeben.

Was die scheinbar bisher nicht klar erwiesene Auswirkung elektronischer Strahlung betrifft, versicherte Ekandjo, dass die Funktürme (base stations) internationalen Normen entsprächen, wie unabhängige Experten, z. B. ein Professor aus Bloemfontein, bestätigt hätten. Ein schlüssiger Zusammenhang zwischen Strahlung und Krebs sei nicht erwiesen. Er empfiehlt jedoch, niemals länger als 30 Minuten zu telefonieren und bei einem schwachen Funksignal das Gespräch sehr kurz zu halten, weil das Mobiltelefon dann stärkere Strahlung abgebe, um die Verbindung herzustellen.
MTC wurde 1995 durch die namibische Regierung und einem schwedischen Konzern gegründet. Zwischen 2004 und 2006 hatte die Regierung 100% der Anteile, hat dann jedoch die portugiesische Telekom mit 34% Anteilen (Namibia Posts and Telegraphic Holdings, NPTH, 66%) als Geschäftsführer mit ins Boot genommen.

Auf eine Frage des "Abhörens" privater Gespräche versicherte Ekandjo, dass eine solche Maßnahme nur nach der Entscheidung eines Richters durch die Polizei vorgenommen werden könne.

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Allgemeine Zeitung 2024-11-26

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