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Mugabe-Terror geht weiter
Mugabe-Terror geht weiter

Mugabe-Terror geht weiter

Windhoek/Harare - "Beide Augen geschwollen, das Nasenbein eingeschlagen und der Schädel gebrochen - der am Sonntag am Flughafen von Harare von acht Männern zusammengeschlagene simbabwische Oppositionspolitiker Nelson Chamisa ist nur das jüngste Beispiel dafür, dass Simbabwes Diktator Robert Mugabe sich in keiner Weise um die internationalen Proteste gegen das brutale Vorgehen seines Regimes schert", resümiert AZ-Korrespondent Wolfgang Drechsler vom Kap. Chamisa wollte als einer von drei Parlamentariern Simbabwes in dieser Woche dem regelmäßigen Treffen der Europäischen Union und der Afrika-Karibik-Pazifik-Staaten in Brüssel beiwohnen.

Laut Eddie Cross, ein Geschäftsmann von Bulawayo und Wirtschaftsberater der oppositionellen Bewegung für demokratischen Wandel, MDC, wurde Chamisa auf dem Weg zum Flughafen von Männern in einem unmarkierten Auto von der Straße gezwungen. "Im Banditenstil zerrten sie ihn aus dem Wagen und schlugen seinen Kopf auf die Teerdecke. Sie nahmen seinen Pass, seinen Laptop, Koffer und alle seine Dokumente." Chamisas Begleiter Mungufa musste umkehren und den schwer Verletzten ins Krankenhaus einliefern.

Die Polizei Simbabwes hat am Sonntag drei führenden MDC-Mitgliedern, die vor einer Woche bei Mugabes Pogrom nach einer öffentlichen Versammlung mit dem Oppositionsführer Tsvangirai zusammengeschlagen worden waren, die Ausreise zur Behandlung in Südafrika verwehrt.

Mugabe hat inzwischen den Diplomaten in Simbabwe gedroht, dass er sie ausweisen werde, sollten sie sich öffentlich kritisch verhalten. Die erneuten Gewalttaten des Mugabe-Regimes haben zur entsetzten Reaktion der deutschen EU-Päsidentschaft geführt, die die Freilassung noch verhafteter Oppositioneller sowie Zugang zu rechtlichem und medizinischen Beistand fordert. Die US-Regierung hält Mugabe persönlich für die Gewalttaten verantwortlich. Während das erbarmungslose Niederknüppeln von Mugabe-Gegnern international heftige Proteste auslöst, hüllen sich Afrikas Politiker noch immer in Schweigen. Der südafrikanische Präsident Thabo Mbeki ging zur Verblüffung der Medien am Kap auch in seinem wöchentlichen Brief an die Nation mit keinem Wort auf die skandalösen Zustände im Nachbarland ein. Stattdessen bezichtigte er in zum wiederholten Male große Teile der weißen Bevölkerung am Kap des Rassismus, weil sie die Gewalt in Südafrika angeblich künstlich hochspielten.

Allein der südafrikanische Friedensnobelpreisträger und Altbischof Desmond Tutu fand klare Worte. In einer am Freitag veröffentlichten Erklärung forderte er die afrikanischen Staaten zu deutlicher Kritik gegen Mugabe auf. "Wir Afrikaner sollten uns schämen. Scheren wir uns wirklich keinen Deut darum, dass unsere schwarzen Brüder in Simbabwe wie Dreck behandelt werden?" Dr. Henning Melber von der Dag-Hammarsköld-Stiftung in Norwegen erklärt: "Die starke Verurteilung der jüngsten Repression in Simbabwe war längst fällig, ist aber auch etwas überraschend, denn seit Jahren hat jeder schon die schamlose Rücksichtslosigkeit des Mugabe-Regimes gekannt."

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Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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