MUN von Politikern „enttäuscht“
Gewerkschaft verlangt von der Regierung, bei Langer Heinrich einzugreifen
Von Erwin Leuschner, Swakopmund
Das regionale Küstenbüro der Minenarbeitergewerkschaft (MUN) habe seit der Ankündigung im April dieses Jahres, dass die Uranmine Langer Heinrich eventuell auf Eis gelegt werden soll, nicht nur „Vertrauen in die politischen Führung“ verloren, sondern sei von der Regionalregierung auch „sehr enttäuscht“. Es stehen bei der Mine mehr als 600 Jobs auf Messers Schneide.
„Ihr (mit Verweis auf den Erongo-Gouverneur Mutjavikua) redet viel über Harambee und Arbeitsbeschaffung. Obwohl ihr von der eventuellen Schließung von der (Langer Heinrich) Mine wusstet, habt ihr nichts unternommen“, sagte der regionale MUN-Vorsitzende Paulus Iipumbu gestern in Swakopmund. „Wir fühlen uns im eigenen Land ausgeschlossen.“
Iipumbu ergänzte, dass die Gewerkschaft vor allem über Mutjavikuas Auftreten enttäuscht sei, da er vor etlichen Jahren selbst als Gewerkschafter aufgetreten sei. „Es ist genau die gleiche Situation, die wir in den 80er Jahren hatten, als schwarze Personen keine Rechte hatten. Auch 28 Jahre nach der Unabhängigkeit sind wir immer noch nichts wert. Wir sind Produktionsfaktoren, die ausgebeutet werden“, sagte er.
Der Großteil der Arbeiter war schon vergangene Woche zum Langer-Heinrich-Hauptbüro marschiert, wo sie eine Petition überreichten, in der sie dem Arbeitgeber vorwerfen, über Abfindungspakete nicht verhandeln zu wollen. Die Gewerkschaft gab Lang Heinrich eine Frist von drei Tagen, sich zu den Vorwürfen zu äußern (AZ berichtete). Die Antwort sei allerdings alles andere als erwünscht gewesen, weshalb rund 100 Arbeiter gestern erneut zur Langer-Heinrich-Dienststelle sowie zum Büro des Gouverneurs marschierten.
Sie fordern Mutjavikua zum dringenden Handlungsbedarf auf und stellen insgesamt sieben Forderungen: Unter anderem müsse Mutjavikua dafür sorgen, dass die Mine an Investoren verkauft werde, die garantieren, dass die Mine weiterhin in Betrieb bleibe. Sollte dies nicht möglich sein, fordern sie eine Kündigungsfrist von mindestens sechs Monaten. Außerdem: „Unsere Jobs wurden uns garantiert, deshalb haben wir Haus- und Auto-Darlehen bekommen. Wir fordern, dass die Firma (Langer Heinrich) all diese Darlehen übernimmt, sollte die Mine tatsächlich auf Eis gelegt werden“, so Iipumbu.
Mutjavikua nahm die Petition entgegen und behauptete, es sei das erste Mal, dass sich die Gewerkschaft mit ihm über das Thema Langer Heinrich treffe. Dies wiederspricht allerdings seiner Aussage im April, als der Gouverneur im AZ-Telefonat gesagt hatte, dass er seit „geraumer Zeit“ von der Situation bei Langer Heinrich Bescheid wisse. Aus diesem Grund habe er die Führung der Minenarbeitergewerkschaft (MUN) damals beauftragt, nicht „zu energisch“ gegenüber dem Arbeitgeber aufzutreten.
Gestern sagte der Gouverneur außerdem, dass er mit seiner „geringen Einfluss“ nicht viel in dieser Angelegenheit erreichen könne. „Ich werde mich aber so schnell wie möglich mit der Führung der Mine treffen und über die Situation verhandeln“, so Mutjavikua.
Das regionale Küstenbüro der Minenarbeitergewerkschaft (MUN) habe seit der Ankündigung im April dieses Jahres, dass die Uranmine Langer Heinrich eventuell auf Eis gelegt werden soll, nicht nur „Vertrauen in die politischen Führung“ verloren, sondern sei von der Regionalregierung auch „sehr enttäuscht“. Es stehen bei der Mine mehr als 600 Jobs auf Messers Schneide.
„Ihr (mit Verweis auf den Erongo-Gouverneur Mutjavikua) redet viel über Harambee und Arbeitsbeschaffung. Obwohl ihr von der eventuellen Schließung von der (Langer Heinrich) Mine wusstet, habt ihr nichts unternommen“, sagte der regionale MUN-Vorsitzende Paulus Iipumbu gestern in Swakopmund. „Wir fühlen uns im eigenen Land ausgeschlossen.“
Iipumbu ergänzte, dass die Gewerkschaft vor allem über Mutjavikuas Auftreten enttäuscht sei, da er vor etlichen Jahren selbst als Gewerkschafter aufgetreten sei. „Es ist genau die gleiche Situation, die wir in den 80er Jahren hatten, als schwarze Personen keine Rechte hatten. Auch 28 Jahre nach der Unabhängigkeit sind wir immer noch nichts wert. Wir sind Produktionsfaktoren, die ausgebeutet werden“, sagte er.
Der Großteil der Arbeiter war schon vergangene Woche zum Langer-Heinrich-Hauptbüro marschiert, wo sie eine Petition überreichten, in der sie dem Arbeitgeber vorwerfen, über Abfindungspakete nicht verhandeln zu wollen. Die Gewerkschaft gab Lang Heinrich eine Frist von drei Tagen, sich zu den Vorwürfen zu äußern (AZ berichtete). Die Antwort sei allerdings alles andere als erwünscht gewesen, weshalb rund 100 Arbeiter gestern erneut zur Langer-Heinrich-Dienststelle sowie zum Büro des Gouverneurs marschierten.
Sie fordern Mutjavikua zum dringenden Handlungsbedarf auf und stellen insgesamt sieben Forderungen: Unter anderem müsse Mutjavikua dafür sorgen, dass die Mine an Investoren verkauft werde, die garantieren, dass die Mine weiterhin in Betrieb bleibe. Sollte dies nicht möglich sein, fordern sie eine Kündigungsfrist von mindestens sechs Monaten. Außerdem: „Unsere Jobs wurden uns garantiert, deshalb haben wir Haus- und Auto-Darlehen bekommen. Wir fordern, dass die Firma (Langer Heinrich) all diese Darlehen übernimmt, sollte die Mine tatsächlich auf Eis gelegt werden“, so Iipumbu.
Mutjavikua nahm die Petition entgegen und behauptete, es sei das erste Mal, dass sich die Gewerkschaft mit ihm über das Thema Langer Heinrich treffe. Dies wiederspricht allerdings seiner Aussage im April, als der Gouverneur im AZ-Telefonat gesagt hatte, dass er seit „geraumer Zeit“ von der Situation bei Langer Heinrich Bescheid wisse. Aus diesem Grund habe er die Führung der Minenarbeitergewerkschaft (MUN) damals beauftragt, nicht „zu energisch“ gegenüber dem Arbeitgeber aufzutreten.
Gestern sagte der Gouverneur außerdem, dass er mit seiner „geringen Einfluss“ nicht viel in dieser Angelegenheit erreichen könne. „Ich werde mich aber so schnell wie möglich mit der Führung der Mine treffen und über die Situation verhandeln“, so Mutjavikua.
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Allgemeine Zeitung
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