Muschel-Raubbau wird untersucht
Fischereiinspektorin: „Wir können nichts unternehmen - dies ist legal“
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Walvis Bay
Mehrere mit Neoprenanzügen bekleidete Männer wurden am Samstag am Strand bei Paaltjies aufgenommen, derweil sie mehrere große, schwarze Sammelbehälter bis zum Rand mit frisch-geernteten Weißen Sandmuscheln füllten. Ein Video und mehrere Fotos verbreiteten sich schnell in den digitalen Medien und die Ernte wird mittlerweile als Raubbau bezeichnet.
„Wir können nichts unternehmen, da die verantwortliche Person über eine gültige Genehmigung verfügt“, sagte eine hochrangige Fischereiinspektorin gestern im Gespräch mit der AZ - sie möchte anonym bleiben. „Die Fänger sind in Besitz einer Genehmigung, die ihnen erlaubt Venusmuscheln (Clams) zu ernten. Die Weißen Sandmuscheln werden als Zusatzfang gehandelt und daher gibt es überhaupt keine Begrenzung“, erklärte sie. Sie verwies alle weiteren Fragen an den Staatssekretär des Fischereiministeriums, Dr. Moses Maurihungirire. „Ich wurde auf den Fall aufmerksam gemacht“, meinte dieser gestern lediglich auf Nachfrage der AZ.
Die Identität des Fängers konnte noch nicht in Erfahrung gebracht werden. Die Muschel-Sammler sollen am Samstag behauptet haben, dass sie für einen in Walvis Bay wohnenden Spanier arbeiten würden. „Dieser Fall ist nicht neu und wir untersuchen die Sache seit einer Weile“, sagte Fritz Kaufmann von der Anti-Wilderei-Initiative ISAP (Intelligence Support Against Poaching). Er zeigte sich betroffen, da die Muscheln - herkömmlich als Weißmuschel bekannt - gezielt gesammelt würden und es sich somit nicht um einen Beifang handeln könne. Da es keine Begrenzung gebe, sei die Ernte alles andere außer nachhaltig. „Das macht hinten und vorne keinen Sinn. Wir wollen nicht das Gleiche wie mit dem Rosenholz erleben“, fügte er hinzu.
Weißmuscheln werden an mehreren Strandabschnitten entlang der Küste gesammelt, besonders bei Paaltjies, Langstrand und nördlich des Schiffswracks Zeila, sowie in der Umgebung von Meile 68. Als Teil einer befristeten Fischfanglizenz darf eine Person täglich nur 25 Stück sammeln, die jeweils eine Mindestbreite von 38 Millimeter vorweisen müssen. Die Muscheln gelten als begehrter Köder bei Brandungsanglern.
„Wie kann eine solche Genehmigung überhaupt an einen Ausländer ausgestellt werden?“, fragte der entrüstete Inhaber eines Angelgeschäfts in einem Gespräch. Sämtliche Angelgeschäfte an der Küste würden Weiß-Sandmuscheln teuer bei registrierten Händlern aus Südafrika einkaufen, um die eigene, schwindende Ressource zu bewahren. „Die Muscheln werden geerntet, weil es einen Markt dafür gibt! Die Abnehmer sind Angler, die billige Köder suchen und damit den Raubbau fördern“, beschwerte sich der Mann.
Mehrere mit Neoprenanzügen bekleidete Männer wurden am Samstag am Strand bei Paaltjies aufgenommen, derweil sie mehrere große, schwarze Sammelbehälter bis zum Rand mit frisch-geernteten Weißen Sandmuscheln füllten. Ein Video und mehrere Fotos verbreiteten sich schnell in den digitalen Medien und die Ernte wird mittlerweile als Raubbau bezeichnet.
„Wir können nichts unternehmen, da die verantwortliche Person über eine gültige Genehmigung verfügt“, sagte eine hochrangige Fischereiinspektorin gestern im Gespräch mit der AZ - sie möchte anonym bleiben. „Die Fänger sind in Besitz einer Genehmigung, die ihnen erlaubt Venusmuscheln (Clams) zu ernten. Die Weißen Sandmuscheln werden als Zusatzfang gehandelt und daher gibt es überhaupt keine Begrenzung“, erklärte sie. Sie verwies alle weiteren Fragen an den Staatssekretär des Fischereiministeriums, Dr. Moses Maurihungirire. „Ich wurde auf den Fall aufmerksam gemacht“, meinte dieser gestern lediglich auf Nachfrage der AZ.
Die Identität des Fängers konnte noch nicht in Erfahrung gebracht werden. Die Muschel-Sammler sollen am Samstag behauptet haben, dass sie für einen in Walvis Bay wohnenden Spanier arbeiten würden. „Dieser Fall ist nicht neu und wir untersuchen die Sache seit einer Weile“, sagte Fritz Kaufmann von der Anti-Wilderei-Initiative ISAP (Intelligence Support Against Poaching). Er zeigte sich betroffen, da die Muscheln - herkömmlich als Weißmuschel bekannt - gezielt gesammelt würden und es sich somit nicht um einen Beifang handeln könne. Da es keine Begrenzung gebe, sei die Ernte alles andere außer nachhaltig. „Das macht hinten und vorne keinen Sinn. Wir wollen nicht das Gleiche wie mit dem Rosenholz erleben“, fügte er hinzu.
Weißmuscheln werden an mehreren Strandabschnitten entlang der Küste gesammelt, besonders bei Paaltjies, Langstrand und nördlich des Schiffswracks Zeila, sowie in der Umgebung von Meile 68. Als Teil einer befristeten Fischfanglizenz darf eine Person täglich nur 25 Stück sammeln, die jeweils eine Mindestbreite von 38 Millimeter vorweisen müssen. Die Muscheln gelten als begehrter Köder bei Brandungsanglern.
„Wie kann eine solche Genehmigung überhaupt an einen Ausländer ausgestellt werden?“, fragte der entrüstete Inhaber eines Angelgeschäfts in einem Gespräch. Sämtliche Angelgeschäfte an der Küste würden Weiß-Sandmuscheln teuer bei registrierten Händlern aus Südafrika einkaufen, um die eigene, schwindende Ressource zu bewahren. „Die Muscheln werden geerntet, weil es einen Markt dafür gibt! Die Abnehmer sind Angler, die billige Köder suchen und damit den Raubbau fördern“, beschwerte sich der Mann.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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