Musikshow zu Gunsten von sieben Matrikulanten

Es ist im Grunde kaum zu glauben, in welch kurzer Zeit die Ideengeberin Joanna Woermann zusammen mit der Musiklehrerin Linda Ritter und allen mitwirkenden Teilnehmern ein Programm zusammenstellte, das noch lange von sich reden machen wird. Dabei stand bei ein paar Eltern der sieben PSS-Matrikulanten (um die es hier im eigentlichen Sinne ging) noch bis nach dem Premierenabend ein Vorurteil im Raum: Hoffentlich wird das kein Satz mit "X". Doch die sieben Schüler haben bewiesen, dass wenn es drauf ankommt, "sogar das Mitsingen eines Schlagers richtig Laune machen kann".

Unter dem Motto "Blue Jeans" wurde den Gästen ein abwechslungsreicher Abend mit viel Musik, Tanz, Schauspiel und Gesang geboten. Das Ziel: Geld für den Matrikulanten-Abschiedsball einzusammeln.

Eine ausnahmslos positive Kritik zu üben ist hier keinesfalls übertrieben. Der Abend begeisterte. Zwischen den Laien und den Profis, ob Musiker, Sänger, Schauspieler oder gar dem "freien Bühnenkünstler" Heiner Kittel, herrschten Einklang und Harmonie. Die Übergänge zwischen den verschiedenen Auftritten klappten bis auf einmal, und selbst diesen überbrückten die beiden Zeremonienmeister Pascal Seebach und Lothar Zwar spontan mit einem Witz.

Ob es sich nun um den Solotanz von Maike Woermann, der herrlich spritzigen Zigeunermelodie "Grastuno Bal" (was übersetzt "Der Tanz eines Pferdes" bedeutet und von Trio Feminale gespielt wurde) oder die Wiedergabe von Bryan Adams' "Summer of 69" (nachgespielt von der Atomic Blur Band, einer Gruppe junger Musikschüler von Linda Ritter, Christa Lambrecht, Dörte Witte, Christiane Ast und Ferdinand Hengombe) handelte, es wurde eine Show sondergleichen. Lobenswert auch, dass alle Mitwirkenden ohne zu zögern selbstlos zugesagt haben. Dabei standen nicht so sehr die virtuosen Fähigkeiten im Vordergrund; es ging um das gemeinsame musikalische Tun. Und das haben Alle ausnahmslos perfekt gemeistert.

Mit dem Liveauftritt der Dance Factory, den musikalischen Einlagen der vier Mondesa-Musiker "Vocal Galore" sowie Imke Kuntzsch, die mit Wayne Hutchinson ein Duett sang, wurde das Programm vielseitig aufgelockert. Richtig abgerockt hat Duane Madeheim und seine Band Tribe Union.

Auf lockerer, amüsanter Art forderte zudem Tommy Zwar das Publikum auf, sich doch zu melden, falls er oder sie das Prinzip einer Auktion noch nicht verstehe. So lockte er bei der Versteigerung von Jeanstaschen, Jeanskissen und einer Tagesdecke beachtliche Beträge aus einigen Geldbörsen.

Zum Schluss trumpften die Sieben dann, zusammen mit dem bekannten Leadsänger des Musikduos Get 2, Gert Meyer, und mit dem Lied von Wolfgang Petry "Wer die Augen schließt" auf. Beim Refrain hat sich dann das Publikum eingeklingt. Das sorgte für Gänsehaut pur und forderte eine Zugabe.

"Das Schöne an der Gestaltung war, dass so viele Menschen unentgeltlich ihre Zeit und Energie für eine Sache investiert haben. Für die Musik, für den Gemeinschaftsgeist und für ein Ziel. Für Andere und nicht für sich", bedankten sich Pascal Seebach und Lothar Zwar am Ende des Abend bei den Teilnehmern. Sensationell war auch, dass die Aula fast bis auf den letzten Platz gefüllt war. Schade nur, dass es keine zweite Vorstellung gab.