Mut zum Hut - bleiben Sie sonnenbewusst!
Besonders zum Jahresende bereisen Ströme von Namibiern und Touristen unser schönes, weites Land. Beliebt sind natürlich vor allem die Strände. Die kühlende Brise vom Atlantik und ein erfrischendes Bad im Meer gehören zu den Genüssen der Feriensaison. Doch Vorsicht: Die Sonnenstrahlen, welche die Urlaubsbräune bescheren sollen, bringen auch eine wachsende, unsichtbare Gefahr mit sich: Bleibende Zellschädigungen und darauf folgend Hautkrebs.
Besonders an der See täuscht die Kühlung durch Wind und Wasser über die wahre Stärke der UV-Strahlung hinweg. Der Sonnenbrand entsteht aber unabhängig von Lufttemperatur und Wind. Sie bemerken ihn erst Stunden später. Auch der Swakopmunder Nebel schützt nicht vor der Sommersonne. Im Gegenteil: Die feinen Aerosoltröpfchen, die den Nebel bilden, wirken wie kleine Brenngläser und verstärken die Strahlung.
Die Ozonschicht umhüllt, wenn sie "gesund" ist, unseren blauen Planeten Erde in einer Höhe von 15 bis 50 km vollständig und schützt alles organische Leben vor dem schädlichen Anteil der UV-Strahlung. Durch die Abnahme der Konzentration des stratosphärischen Ozons während der letzten Jahrzehnte - ozonzerstörende Gase wie FCKW, Methan, Methylbromid etc. sind dafür verantwortlich - sind wir jedoch einer zunehmend höheren Strahlung ausgesetzt. Eine drastische Zunahme von Hautkrebs, Augenkrankheiten und anderen (Gesundheits-)Problemen ist die weltweite Folge bei Menschen, Tieren und Pflanzen.
Bleiben Sie also sonnenbewusst und schützen Sie sich und Ihre Kinder - hier einige Tipps:
1) Verwenden Sie eine gute Sonnenschutzcreme mit einem Schutzfaktor von mindestens 15. Denken Sie daran, dass die Sonne zwischen 10 und 16 Uhr am intensivsten scheint. Wiederholen Sie das Eincremen nach dem Baden bzw. wenn Sie geschwitzt haben, damit der ursprüngliche Schutz wieder hergestellt wird. Bei SPF (sun-protection-factor) 15 und leicht gebräuntem, hellen Hauttyp sind das etwa 90 Minuten. Durch wiederholtes Eincremen wird die Schutzzeit nur erhalten, aber nicht verlängert. Wenn Sie länger in der Sonne verweilen wollen, müssen Sie von vornherein einen höheren Faktor wählen. Faustformel für Hellhäutige: SPF x 6 = Verweilzeit in der Sonne in Minuten. Vergessen Sie nicht Ohren und Hals, besonders bei Kindern. Dass dunklere Hauttypen von Natur aus besser geschützt sind, ist bei der heutigen Strahlungsintensität leider nicht mehr gültig.
2) Tragen Sie möglichst einen breitkrempigen Hut und eine gute Sonnenbrille. Machen Sie mit bei der neuen Hutmode! Langärmelige Blusen und Hemden sowie lange, leichte Hosen schützen zusätzlich. Suchen Sie Schatten auf wann immer es möglich ist, aber bedenken Sie, dass auch unter dem Sonnenschirm am Strand die Sonnenstrahlen von Wasser und Sand reflektiert werden.
3) Machen Sie sich die pharmakologisch eindeutig bewiesenen Erkenntnisse zunutze: Grüner Tee, Omega-3-Öl und Karotin fördern die Melaninproduktion im Hautgewebe, tragen zum Schutz vor der Schadstrahlung bei und fördern eine gesunde, leichte Bräunung. In den USA ist eine derart zusammengesetzte Sonnenschutz-Pille bereits versuchsweise auf dem Markt.
4) Vermeiden Sie Solarien. Die Röhren sind oft nicht vorschriftsmäßig bzw. turnusgemäß gewechselt (zu teuer); sie verursachen eine beschleunigte Faltenbildung und erhöhen das Krebsrisiko. Gegen Selbstbräuner-Produkte ist nichts einzuwenden. Verwenden Sie aber unbedingt zusätzlich eine Sonnenschutz-Creme.
5) Untersuchen Sie Ihre Haut regelmäßig, auch dort, wo die Sonne nicht hinkommt. Wenn Sie Veränderungen feststellen, besonders bei so genannten Leberflecken, Hauterhebungen und lokalen Rötungen, gehen Sie umgehend zum Hautarzt. Hautkrebs, der frühzeitig erkannt wird, ist zu 100 Prozent heilbar.
Dr. Peter Stoermer (ehemaliger Gründer und Leiter von GTZ PROKLIMA International), Windhoek
Besonders an der See täuscht die Kühlung durch Wind und Wasser über die wahre Stärke der UV-Strahlung hinweg. Der Sonnenbrand entsteht aber unabhängig von Lufttemperatur und Wind. Sie bemerken ihn erst Stunden später. Auch der Swakopmunder Nebel schützt nicht vor der Sommersonne. Im Gegenteil: Die feinen Aerosoltröpfchen, die den Nebel bilden, wirken wie kleine Brenngläser und verstärken die Strahlung.
Die Ozonschicht umhüllt, wenn sie "gesund" ist, unseren blauen Planeten Erde in einer Höhe von 15 bis 50 km vollständig und schützt alles organische Leben vor dem schädlichen Anteil der UV-Strahlung. Durch die Abnahme der Konzentration des stratosphärischen Ozons während der letzten Jahrzehnte - ozonzerstörende Gase wie FCKW, Methan, Methylbromid etc. sind dafür verantwortlich - sind wir jedoch einer zunehmend höheren Strahlung ausgesetzt. Eine drastische Zunahme von Hautkrebs, Augenkrankheiten und anderen (Gesundheits-)Problemen ist die weltweite Folge bei Menschen, Tieren und Pflanzen.
Bleiben Sie also sonnenbewusst und schützen Sie sich und Ihre Kinder - hier einige Tipps:
1) Verwenden Sie eine gute Sonnenschutzcreme mit einem Schutzfaktor von mindestens 15. Denken Sie daran, dass die Sonne zwischen 10 und 16 Uhr am intensivsten scheint. Wiederholen Sie das Eincremen nach dem Baden bzw. wenn Sie geschwitzt haben, damit der ursprüngliche Schutz wieder hergestellt wird. Bei SPF (sun-protection-factor) 15 und leicht gebräuntem, hellen Hauttyp sind das etwa 90 Minuten. Durch wiederholtes Eincremen wird die Schutzzeit nur erhalten, aber nicht verlängert. Wenn Sie länger in der Sonne verweilen wollen, müssen Sie von vornherein einen höheren Faktor wählen. Faustformel für Hellhäutige: SPF x 6 = Verweilzeit in der Sonne in Minuten. Vergessen Sie nicht Ohren und Hals, besonders bei Kindern. Dass dunklere Hauttypen von Natur aus besser geschützt sind, ist bei der heutigen Strahlungsintensität leider nicht mehr gültig.
2) Tragen Sie möglichst einen breitkrempigen Hut und eine gute Sonnenbrille. Machen Sie mit bei der neuen Hutmode! Langärmelige Blusen und Hemden sowie lange, leichte Hosen schützen zusätzlich. Suchen Sie Schatten auf wann immer es möglich ist, aber bedenken Sie, dass auch unter dem Sonnenschirm am Strand die Sonnenstrahlen von Wasser und Sand reflektiert werden.
3) Machen Sie sich die pharmakologisch eindeutig bewiesenen Erkenntnisse zunutze: Grüner Tee, Omega-3-Öl und Karotin fördern die Melaninproduktion im Hautgewebe, tragen zum Schutz vor der Schadstrahlung bei und fördern eine gesunde, leichte Bräunung. In den USA ist eine derart zusammengesetzte Sonnenschutz-Pille bereits versuchsweise auf dem Markt.
4) Vermeiden Sie Solarien. Die Röhren sind oft nicht vorschriftsmäßig bzw. turnusgemäß gewechselt (zu teuer); sie verursachen eine beschleunigte Faltenbildung und erhöhen das Krebsrisiko. Gegen Selbstbräuner-Produkte ist nichts einzuwenden. Verwenden Sie aber unbedingt zusätzlich eine Sonnenschutz-Creme.
5) Untersuchen Sie Ihre Haut regelmäßig, auch dort, wo die Sonne nicht hinkommt. Wenn Sie Veränderungen feststellen, besonders bei so genannten Leberflecken, Hauterhebungen und lokalen Rötungen, gehen Sie umgehend zum Hautarzt. Hautkrebs, der frühzeitig erkannt wird, ist zu 100 Prozent heilbar.
Dr. Peter Stoermer (ehemaliger Gründer und Leiter von GTZ PROKLIMA International), Windhoek
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Allgemeine Zeitung
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