MVA und NRSC einer Meinung
Tierspoor: „Zeitungsbericht grenzt an Sabotage an der Nation“
Von Frank Steffen
Windhoek
Während einer kurzerhand einberufenen Pressekonferenz des Fahrzeugunfall-Fonds MVA zeigte sich Geschäftsführerin Rosalia Martins-Hausiku, gemeinsam mit einem ihrer Aufsichtsratsmitglieder, Ambrosius Tierspoor, sehr erzürnt über einen Artikel in der Zeitung Namibian Sun. Tierspoor ist nicht nur Mitglied des MVA-Aufsichtsrates, sondern auch Pressereferent des Nationalen Verkehrssicherheitsrates NRSC. Beide verurteilten den Bericht als bösartig und unwahr, wobei Tierspoor sogar von einer „Sabotage an der Nation“ sprach.
In ihrem Bericht hatte die Zeitung sich auf eine öffentliche Veranstaltung berufen, bei der ein Mitarbeiter der Fachberatungsfirma Burmeister & Partner die weit auseinanderklaffenden Unterschiede zwischen den Zahlen des MVA und denen des NRSC hingewiesen hatte und sein Unverständnis darüber ausgedrückt hatte, dass die beiden Unternehmen nicht ihre Datensammlung und daraus resultierenden Statistiken im nationalen Interesse auf eine Datenbank vereinigen und abstimmen.
So hat der NRSC in den Jahren 2012 bis 2016 von 98422 Unfällen (aller Art) gewusst, der MVA aber lediglich 20318 Fälle registriert. Laut Haufiku ist dies normal zu erklären, da sich die Fälle des MVA aus den Meldungen bei der telefonischen Unfallmeldestelle ergeben, während sich der NSRC mit allen Fällen befasse, die bei der Polizei gemeldet werden. „Unser Mandat befasst sich mit der direkten und indirekten Hilfe, die allen Verletzten und Verstorbenen, bzw. deren Hinterbliebenen, durch den MVA verliehen wird. Das hat nichts mit Blechschaden und derlei zu tun“, erregte sich Haufiku.
Indessen scheint aber auch ein gravierender Unterschied zwischen den Verletzten und den Umgekommenen zu bestehen, denn der MVA berichtet von 34451 Verletzten und 3388 Verstorbenen, während der NSRC nur von 1460 bei Verkehrsunfällen umgekommenen Personen und 12747 verletzten Straßennutzern weiß.
Auf die AZ-Frage, ob es dann nicht Sinn mache eine einzige Datenbank einzurichten wo alle Fälle aufgenommen würden und der MVA sich nur mit den Unfällen befassen könnte, die auf ihn zuträfen, antwortet Hausiku schlichtweg, dass dies eine Verschwendung von Ressourcen sei. Das Argument, dass der MVA als Mitspieler im Versicherungssektor theoretisch seine Risiken besser einschätzen könnte, wenn sämtliche Todesfolgen oder Verletzungen gegen eine vollständige Unfallstatistik gemessen werden könnten, verwarf sie als Unsinn, da der „MVA ein einfaches Staatsorgan und kein Versicherungsunternehmen ist, dass sich mit verkehrsbedingten Unfällen befasst und entsprechende Schadensvergütung zahlt.“
Hausiku sowie Tierspoor drückten ihre Geringschätzung über den Artikel aus und waren sich wiederholt einig, dass er in die Mülltonne gehöre. Mit der Firma Burmeister & Partner gingen sie dabei glimpflicher um, da diese verhindert gewesen sei an der Pressekonferenz teilzunehmen. „Aber das letzte Wort ist nicht gesprochen. MVA und NRSC ziehen an einem Strang und wir arbeiten mit denselben Ziffern. Aber durch diesen unwahren Bericht stellt die Statistikbehörde plötzlich unsere sorgsam aufgestellten Berichte in Frage. Außerdem arbeitet Burmeister in unserem Auftrag und hatte gar nicht das Recht schon Ziffern herauszugeben und Unterschiede anzuprangern, die wir hätten erklären können“, empörte sich Hausiku.
Windhoek
Während einer kurzerhand einberufenen Pressekonferenz des Fahrzeugunfall-Fonds MVA zeigte sich Geschäftsführerin Rosalia Martins-Hausiku, gemeinsam mit einem ihrer Aufsichtsratsmitglieder, Ambrosius Tierspoor, sehr erzürnt über einen Artikel in der Zeitung Namibian Sun. Tierspoor ist nicht nur Mitglied des MVA-Aufsichtsrates, sondern auch Pressereferent des Nationalen Verkehrssicherheitsrates NRSC. Beide verurteilten den Bericht als bösartig und unwahr, wobei Tierspoor sogar von einer „Sabotage an der Nation“ sprach.
In ihrem Bericht hatte die Zeitung sich auf eine öffentliche Veranstaltung berufen, bei der ein Mitarbeiter der Fachberatungsfirma Burmeister & Partner die weit auseinanderklaffenden Unterschiede zwischen den Zahlen des MVA und denen des NRSC hingewiesen hatte und sein Unverständnis darüber ausgedrückt hatte, dass die beiden Unternehmen nicht ihre Datensammlung und daraus resultierenden Statistiken im nationalen Interesse auf eine Datenbank vereinigen und abstimmen.
So hat der NRSC in den Jahren 2012 bis 2016 von 98422 Unfällen (aller Art) gewusst, der MVA aber lediglich 20318 Fälle registriert. Laut Haufiku ist dies normal zu erklären, da sich die Fälle des MVA aus den Meldungen bei der telefonischen Unfallmeldestelle ergeben, während sich der NSRC mit allen Fällen befasse, die bei der Polizei gemeldet werden. „Unser Mandat befasst sich mit der direkten und indirekten Hilfe, die allen Verletzten und Verstorbenen, bzw. deren Hinterbliebenen, durch den MVA verliehen wird. Das hat nichts mit Blechschaden und derlei zu tun“, erregte sich Haufiku.
Indessen scheint aber auch ein gravierender Unterschied zwischen den Verletzten und den Umgekommenen zu bestehen, denn der MVA berichtet von 34451 Verletzten und 3388 Verstorbenen, während der NSRC nur von 1460 bei Verkehrsunfällen umgekommenen Personen und 12747 verletzten Straßennutzern weiß.
Auf die AZ-Frage, ob es dann nicht Sinn mache eine einzige Datenbank einzurichten wo alle Fälle aufgenommen würden und der MVA sich nur mit den Unfällen befassen könnte, die auf ihn zuträfen, antwortet Hausiku schlichtweg, dass dies eine Verschwendung von Ressourcen sei. Das Argument, dass der MVA als Mitspieler im Versicherungssektor theoretisch seine Risiken besser einschätzen könnte, wenn sämtliche Todesfolgen oder Verletzungen gegen eine vollständige Unfallstatistik gemessen werden könnten, verwarf sie als Unsinn, da der „MVA ein einfaches Staatsorgan und kein Versicherungsunternehmen ist, dass sich mit verkehrsbedingten Unfällen befasst und entsprechende Schadensvergütung zahlt.“
Hausiku sowie Tierspoor drückten ihre Geringschätzung über den Artikel aus und waren sich wiederholt einig, dass er in die Mülltonne gehöre. Mit der Firma Burmeister & Partner gingen sie dabei glimpflicher um, da diese verhindert gewesen sei an der Pressekonferenz teilzunehmen. „Aber das letzte Wort ist nicht gesprochen. MVA und NRSC ziehen an einem Strang und wir arbeiten mit denselben Ziffern. Aber durch diesen unwahren Bericht stellt die Statistikbehörde plötzlich unsere sorgsam aufgestellten Berichte in Frage. Außerdem arbeitet Burmeister in unserem Auftrag und hatte gar nicht das Recht schon Ziffern herauszugeben und Unterschiede anzuprangern, die wir hätten erklären können“, empörte sich Hausiku.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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