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Mysteriöse Namensliste irritiert Pandeni

Windhoek - Die Namensliste ohne Briefkopf oder Adresse des Ursprungs, auf der angeblich abtrünnige SWAPO-Dissidenten aufgeführt sind, hat mittlerweile mehrere Parteien irritiert. Am Freitag hat sich der Vize-Generalsekretär der SWAPO, John Pandeni, von dieser Liste distanziert, die angeblich beim Regierungsanwalt und auch in anderen Ministerien kursiert.

"Die Entstehung der neuen Partei (d. Red.: Rally for Democracy and Progress, RDP) hatte die Verbreitung einer mysteriösen Liste zur Folge, die einige Mitglieder und Führer der SWAPO mit der neuen Partei von Herrn Jesaya Nyamu verbinden. Es ist klar, dass diese Liste in den Reihen des Parteivolks Verwirrung stiften und die Saat der Zwietracht innerhalb der SWAPO säen soll."

So interpretiert Pandeni die Liste, von der er auf eine Frage der AZ nicht sagen konnte, ob es dieselbe sei, die illegal im Amt der namibischen Wahlkommission fotokopiert und dann verbreitet worden ist. Bei dieser handelt es sich angeblich um eine Mitgliedsliste der RDP, die für die erstmalige Registrierung der neuen Partei erforderlich war.

Die Liste, von der Pandeni spricht, habe weder Briefkopf noch Anschrift, so dass ihr Ursprung nicht belegt sei, sagte er am Freitag im Hauptquartier der Partei. Aus der Mischung von wahren und abtrünnigen Parteimitgliedern gehe hervor, dass diese Liste Verwirrung stiften solle. Pandeni verwirft die Liste als ein Machwerk, das "unschuldige SWAPO-Mitglieder auf unfaire Weise an die RDP koppelt". Deshalb ruft Pandeni alle Parteiorgane in "in allen 13 Regionen" auf, "höchste Wachsamkeit" gegen verstimmte Elemente walten zu lassen, die Verwirrung stiften wollten.

Die Liste, die der AZ vorliegt, ist auf den 27. Oktober 2007 datiert, als die RDP noch nicht bei der Wahlkommission registriert war, es aber bereits Gerüchte über die geplante Gründung einer neuen Partei gab. Seitdem werden immer wieder leitende SWAPO-Funktionäre mit der RDP in Zusammenhang gebracht.

Der SWAPO-Generalsekretär Ngarikutuke Tjiriange hatte vor kurzem alle Parteimitglieder die sich über ihre "Zugehörigkeit" nicht im Klaren seien aufgefordert, aus der SWAPO auszutreten. Schließlich müsse sich diese auf die Loyalität ihrer Mitglieder verlassen können und werde deshalb nicht dulden, dass "einige mit einem Bein in der SWAPO stehen und mit dem Anderen in der RDP".

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-29

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