Nach über 50 Jahren wieder Fechtmeisterschaften
Verwirrt steht man plötzlich vor der hellen, kleinen Halle, in der weiß gekleidete Fechter ganz ruhig und mit höchsten Respekt gegeneinander fechten. Dabei war man kurze Zeit vorher gedanklich noch im späten Mittelalter und blutigen Wunden.
Seit drei Jahren wird in Windhoek wieder gefochten. Und das ist keine bedeutungslose Nachricht. Denn immerhin datiert die letzte Fechtmeisterschaft aus dem Jahr 1956. "Was, es gab mal Fechten in Namibia?", wird sich jetzt der Eine oder Andere fragen. Es handelt sich also um keine neue Sportart in diesem Land, nur um eine Vergessene.
Michael Dieterich hat diesen Sport in Namibia wiederbelebt. Auslöser war eine Reise von Freunden nach Südafrika, die vom dortigen Fechtverband über die Lage in Namibia gefragt wurden. So knüpfte man schnell Kontakt miteinander - Dieterich flog sogar nach Südafrika, um sich mit Verantwortlichen zu besprechen. Der dortige Verband arrangierte darauf hin den Kontakt zur russischen Future For Fencing-Stiftung, die Dieterich mit Equipment half, in Namibia einen Fechtverein aufzubauen. "Am Anfang waren wir ganze vier Leute - heut umfasst der Windhoek Fencing Club (WFC) insgesamt 25 Mitglieder", sagt Dieterich im AZ-Gespräch und führt aus, "es ist für uns nicht einfach, neue Mitglieder zu werben. Wir haben keinen großen Etat und können nicht einfach mal Werbung in den Zeitungen oder Radio schalten. Bis jetzt läuft alles über Mundpropaganda."
Fechten ist an sich kein außerordentlich teurer Sport. 170 N$ hat ein(e) Jugendliche(r) pro Monat an Gebühren zu entrichten - Erwachsene sind mit 220 N$/Monat dabei. Drei Mal die Woche können die Sportler dafür in der kleinen, hellen und gepflegten Halle trainieren.
Mittlerweile ist der Verein drei Jahre alt und zieht die erste Bilanz. "Fechten ist hier in Namibia immer noch völlig unbekannt. Das wollen wir aber ändern", sagte der ehemalige Fechter und ergänzt, "nach drei Jahren wird es außerdem Zeit, die ersten Fechter auf internationales Parkett zu schicken." Damit meint er die Cape Open in Südafrika, die vom 27. bis 28. Februar stattfinden. Mit dabei sein wird auch Justin Jacobs. Der junge Namibier hat sich erst vor kurzem dem Fechten versprochen, besitzt jedoch viel Talent, was sein Trainer ebenso sieht: "Justin hat Chancen, bei den Open gut abzuschneiden und einige Punkte zu holen."
Doch neben einigen Talenten hat der WFC auch internationale Kontakte aufzuweisen, die den Verein sicherlich weiterbringen werden. Auf einem internationalen Kongress wagte Dieterich den Vorstoß zur großen Fechtnation Italien. Nach einigen Gesprächen entschieden sich die Italiener, dem namibischen Klub in der Zukunft unter die Arme zu greifen. So gab es zum einen Material von den Europäern, zum anderen wird im Juni ein italienischer Trainer nach Windhoek kommen, um den Sportlern bei ihrer weiteren Entwicklung zu helfen.
Seit drei Jahren wird in Windhoek wieder gefochten. Und das ist keine bedeutungslose Nachricht. Denn immerhin datiert die letzte Fechtmeisterschaft aus dem Jahr 1956. "Was, es gab mal Fechten in Namibia?", wird sich jetzt der Eine oder Andere fragen. Es handelt sich also um keine neue Sportart in diesem Land, nur um eine Vergessene.
Michael Dieterich hat diesen Sport in Namibia wiederbelebt. Auslöser war eine Reise von Freunden nach Südafrika, die vom dortigen Fechtverband über die Lage in Namibia gefragt wurden. So knüpfte man schnell Kontakt miteinander - Dieterich flog sogar nach Südafrika, um sich mit Verantwortlichen zu besprechen. Der dortige Verband arrangierte darauf hin den Kontakt zur russischen Future For Fencing-Stiftung, die Dieterich mit Equipment half, in Namibia einen Fechtverein aufzubauen. "Am Anfang waren wir ganze vier Leute - heut umfasst der Windhoek Fencing Club (WFC) insgesamt 25 Mitglieder", sagt Dieterich im AZ-Gespräch und führt aus, "es ist für uns nicht einfach, neue Mitglieder zu werben. Wir haben keinen großen Etat und können nicht einfach mal Werbung in den Zeitungen oder Radio schalten. Bis jetzt läuft alles über Mundpropaganda."
Fechten ist an sich kein außerordentlich teurer Sport. 170 N$ hat ein(e) Jugendliche(r) pro Monat an Gebühren zu entrichten - Erwachsene sind mit 220 N$/Monat dabei. Drei Mal die Woche können die Sportler dafür in der kleinen, hellen und gepflegten Halle trainieren.
Mittlerweile ist der Verein drei Jahre alt und zieht die erste Bilanz. "Fechten ist hier in Namibia immer noch völlig unbekannt. Das wollen wir aber ändern", sagte der ehemalige Fechter und ergänzt, "nach drei Jahren wird es außerdem Zeit, die ersten Fechter auf internationales Parkett zu schicken." Damit meint er die Cape Open in Südafrika, die vom 27. bis 28. Februar stattfinden. Mit dabei sein wird auch Justin Jacobs. Der junge Namibier hat sich erst vor kurzem dem Fechten versprochen, besitzt jedoch viel Talent, was sein Trainer ebenso sieht: "Justin hat Chancen, bei den Open gut abzuschneiden und einige Punkte zu holen."
Doch neben einigen Talenten hat der WFC auch internationale Kontakte aufzuweisen, die den Verein sicherlich weiterbringen werden. Auf einem internationalen Kongress wagte Dieterich den Vorstoß zur großen Fechtnation Italien. Nach einigen Gesprächen entschieden sich die Italiener, dem namibischen Klub in der Zukunft unter die Arme zu greifen. So gab es zum einen Material von den Europäern, zum anderen wird im Juni ein italienischer Trainer nach Windhoek kommen, um den Sportlern bei ihrer weiteren Entwicklung zu helfen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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