Nach DBC-Verlusten fahnden
Die staatliche Anstrengung von über zehn Jahren und ein Kapitaleinsatz von mindestens N$136 Mio, Exkämpfern Arbeit und neue Existenz zu schaffen, liegt in Scherben. Seit gestern untersucht die präsidiale Kommission die Verluste und den Verschleiß.
Windhoek - Fünf Untersuchungsrichter und die leitende Untersuchungsbeamtin Eldorette Harmse treten im Auftrag Präsident Sam Nujomas auf, um eine Kette von Misserfolgen zu untersuchen, die ursprünglich der Arbeitsbeschaffung und der Existenzgründung für ehemalige Soldaten des namibischen Befreiungskampfes dienen sollten. Die fast täglich angesetzte Anhörung und Befragung von Mitarbeitern der Development Brigade Corporation, DBC, sowie der nachgeordneten Gesellschaften hat gestern begonnen und ist termingemäß bis zum zum 12. November 2004 angegeben.
Anscheinend hat die Rückzahlung einer Summe in Höhe von N$ 94 Millionen an eine malaysische Bank durch das namibische Finanzministerium den letzten Ausschlag zu dieser Anhörung gegeben. Die Rückzahlung an die Malaysier wurde fällig, nachdem ein gemeinsames Wohnungsbauprojekt zwischen den Asiaten und der DBC geplatzt war. Ursprünglich hatten die Malaysier sich mit neun Millionen US Dollar beteiligt, was zu dem Zeitpunkt noch zu einem Gegenwert von N$37 Mio verrechnet wurde. Infolge des vorübergehenden Währungsverfalls stieg der Gegenwert jedoch auf N$94 Mio, wofür weder die DBC noch die Regierung jetzt etwas vorweisen kann.
Nach der Eröffnung der Untersuchung durch den Vorsitzenden Petrus Unenga hat Eldorette Harmse gestern als ersten Zeugen den DBC-Mitarbeiter Sackie Ndhikwa vernommen, zu dessen Verhör und Aussagen eine Dolmetscherin die Fragen und Antworten ins Oshivambo und und wieder ins Englische übersetzen muss.
Harmse schilderte eingangs die gesetzliche Entstehung der DBC im Jahre 1992, die zunächst unter der Aufsicht des Ministeriums für Ländereien, Neusiedlung und Rehabilitierung stand. Danach wurde die Holdinggesellschaft Amalgamated Commercial Holding (Pty) Ltd., Amcom, gegründet. Unter Amcom ließ die Regierung laut Harmse ab 1994 zehn kommerzielle Gesellschaften registrieren, wovon sechs auf dem Papier stehen blieben, aber vier vorübergehend betriebsfähig wurden, weil sie N$ 13,7 Mio Startkapital erhalten hatten. Zur Leitung und zum Betrieb hatte das Kabinett Anweisungen für das Management gegeben. "Die DBC und ihre Gesellschaften hatten schon kurz nach ihrer Entstehung die Richtung verloren", führte Harmse die Untersuchung ein. "Die Unternehmen haben sich mit unerfahrenem und nicht ausgebildetem Personal auf viele Aktivitäten eingelassen. Sie sollten profitabel sein, aber machten alle nur Verluste. Kein Darlehen wurde zurückgezahlt."
Darauf zählte sie gleich den Misserfolg der vier Gesellschaften hintereinander auf. Sie waren in der Landwirtschaft, Wohnungsbau, Transport, Wassererschließung (Bohren) und Sicherheit tätig. Nacheinander fuhren sie jeweils in nur drei, vier Jahren einen Gesamtverlust von N$28,2 Mio ein (das Bauprojekt mit den Malaysiern nicht gerechnet). Sie benötigten ständig Zuschüsse von der Regierung, aber kamen nicht auf die Beine. Laut Harmse beschloss die Regierung vor drei Jahren, die Gesellschaften zu liquidieren, aber das musste nach dem Gesetz geschehen.
Die DBC und ihre Gesellschaften sollten anfangs laut dem Zeugen Ndhikwa vor allem in den Ovambo- und Kavango-Nordregionen, aber auch in Keetmanshoop für Ex-Kämpfer Arbeitsplätze beschaffen.
Windhoek - Fünf Untersuchungsrichter und die leitende Untersuchungsbeamtin Eldorette Harmse treten im Auftrag Präsident Sam Nujomas auf, um eine Kette von Misserfolgen zu untersuchen, die ursprünglich der Arbeitsbeschaffung und der Existenzgründung für ehemalige Soldaten des namibischen Befreiungskampfes dienen sollten. Die fast täglich angesetzte Anhörung und Befragung von Mitarbeitern der Development Brigade Corporation, DBC, sowie der nachgeordneten Gesellschaften hat gestern begonnen und ist termingemäß bis zum zum 12. November 2004 angegeben.
Anscheinend hat die Rückzahlung einer Summe in Höhe von N$ 94 Millionen an eine malaysische Bank durch das namibische Finanzministerium den letzten Ausschlag zu dieser Anhörung gegeben. Die Rückzahlung an die Malaysier wurde fällig, nachdem ein gemeinsames Wohnungsbauprojekt zwischen den Asiaten und der DBC geplatzt war. Ursprünglich hatten die Malaysier sich mit neun Millionen US Dollar beteiligt, was zu dem Zeitpunkt noch zu einem Gegenwert von N$37 Mio verrechnet wurde. Infolge des vorübergehenden Währungsverfalls stieg der Gegenwert jedoch auf N$94 Mio, wofür weder die DBC noch die Regierung jetzt etwas vorweisen kann.
Nach der Eröffnung der Untersuchung durch den Vorsitzenden Petrus Unenga hat Eldorette Harmse gestern als ersten Zeugen den DBC-Mitarbeiter Sackie Ndhikwa vernommen, zu dessen Verhör und Aussagen eine Dolmetscherin die Fragen und Antworten ins Oshivambo und und wieder ins Englische übersetzen muss.
Harmse schilderte eingangs die gesetzliche Entstehung der DBC im Jahre 1992, die zunächst unter der Aufsicht des Ministeriums für Ländereien, Neusiedlung und Rehabilitierung stand. Danach wurde die Holdinggesellschaft Amalgamated Commercial Holding (Pty) Ltd., Amcom, gegründet. Unter Amcom ließ die Regierung laut Harmse ab 1994 zehn kommerzielle Gesellschaften registrieren, wovon sechs auf dem Papier stehen blieben, aber vier vorübergehend betriebsfähig wurden, weil sie N$ 13,7 Mio Startkapital erhalten hatten. Zur Leitung und zum Betrieb hatte das Kabinett Anweisungen für das Management gegeben. "Die DBC und ihre Gesellschaften hatten schon kurz nach ihrer Entstehung die Richtung verloren", führte Harmse die Untersuchung ein. "Die Unternehmen haben sich mit unerfahrenem und nicht ausgebildetem Personal auf viele Aktivitäten eingelassen. Sie sollten profitabel sein, aber machten alle nur Verluste. Kein Darlehen wurde zurückgezahlt."
Darauf zählte sie gleich den Misserfolg der vier Gesellschaften hintereinander auf. Sie waren in der Landwirtschaft, Wohnungsbau, Transport, Wassererschließung (Bohren) und Sicherheit tätig. Nacheinander fuhren sie jeweils in nur drei, vier Jahren einen Gesamtverlust von N$28,2 Mio ein (das Bauprojekt mit den Malaysiern nicht gerechnet). Sie benötigten ständig Zuschüsse von der Regierung, aber kamen nicht auf die Beine. Laut Harmse beschloss die Regierung vor drei Jahren, die Gesellschaften zu liquidieren, aber das musste nach dem Gesetz geschehen.
Die DBC und ihre Gesellschaften sollten anfangs laut dem Zeugen Ndhikwa vor allem in den Ovambo- und Kavango-Nordregionen, aber auch in Keetmanshoop für Ex-Kämpfer Arbeitsplätze beschaffen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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