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Nach Erholung folgt Ernüchterung

Der Leitindex der Johannesburger Börse ging bei 27203 Punkten am Freitag aus dem Handel und verlor damit rund einen Prozent im Vergleich zum Vortag. Das Bergbauelement schloss mit einem Tagesverlust von 1,5 Prozent dabei am schlechtesten ab. ,, Die Chancen auf eine Beruhigung an den Finanzmärkten stehen schlecht. Zwar erholten sich die Kurse zur Wochenmitte, aber die Sorgen um die Schuldenkrise in Südeuropa bleiben dominant", kommentierte ein Händler.
Diese haben auch die US-Börsen am Freitag belastet. Die Ratingagentur Fitch hatte die Kreditwürdigkeit Spaniens von der Bestnote ,,AAA" um eine Stufe auf ,,AA" herabgestuft. Als Grund nannte die Agentur unter anderem die hohe Verschuldung sowie die drastischen Sparvorhaben in dem Land. Gemischt ausgefallene Konjunkturdaten jedoch dämpften das Minus etwas, sagten Börsianer. So hellte sich im Mai das von der Universität Michigan ermittelte Konsumklima stärker auf als ursprünglich berechnet. Die Stimmung der Einkaufsmanager in der Region Chicago hingegen trübte sich in diesem Monat deutlich stärker ein als von Experten erwartet. Zudem verharrten die Ausgaben der privaten Haushalte im April überraschend. Händler sprachen überdies von einem ruhigen Handel. Vor dem langen Wochenende in den USA hätten einige Investoren Engagements in Aktien gemieden.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) verbuchte ein Minus von 1,19 Prozent auf 10 136 Punkte und büßte damit einen Teil seiner am Donnerstag erzielten Gewinne wieder ein. Auf Wochensicht bedeutete dies ein Minus von 0,56 Prozent. Der breiter gefasste S&P-500-Index sank an diesem Freitag um 1,24 Prozent auf 1089 Punkte. ,,Die US-Märkte haben demnach im vergangenen Monat rund acht Prozent verloren. Viele Unterstützungsniveaus wurden verletzt, die technische Lage des Marktes sieht alles andere als rosig aus", meinen einige Analysten. ,,Bislang hat sich das alte Börsenklischee ,Sell in May and go away' bewährt." Die Schulden- und Strukturkrise sei noch lange nicht vom Tisch. ,,Nachdem Konsumenten, Unternehmen und öffentliche Institutionen in den Industriestaaten - vor allem in Europa und den Vereinigten Staaten - über Jahrzehnte finanziell über ihre Verhältnisse lebten, muss nun abgespeckt werden. Die notwendige Rückführung der Schulden kann das Wachstum in diesen Regionen für lange Zeit bremsen. Ob die Schwellenmärkte die Weltkonjunktur allein stützen können, ist fraglich."
Allerdings geben sich auch einige weltweit renommierte institutionelle Anleger optimistisch. Barton Biggs, ein Hedge-Fondsmanager aus New York, erklärt den Markt gegenüber dem Wirtschaftssender Bloomberg für "überverkauft" und rechnet mit deutlichen Kursgewinnen innerhalb weniger Tage. Die europäischen Probleme seien beachtlich, erklärt er. Allerdings rechnet er nicht damit, dass Alptraumszenarien realisiert werden. Mark Mobius, legendärer Schwellenländer-Fondsmanager mit verwalteten Mitteln in Höhe von 34 Milliarden US-Dollar, erklärt, Aktien in Brasilien, Russland, Indien und China zu kaufen. Sie seien günstig, während die Kursverluste der vergangenen Woche allenfalls eine Korrektur in einem Bullenmarkt darstellten. Mobius hält in seinen Fonds auch südafrikanische Aktien. Maßgeblich für eine potenzielle Erholung am Markt sind eine Stabilisierung in der Eurozone, eine weiter anziehende Konjunktur in den USA sowie eine ,,weiche Landung" in China, bei der die am schnellsten wachsende Wirtschaft Asiens weiter robustes Wachstum zeigt, ohne dabei zu überhitzen. Hierin sind sich die meisten Experten einig. Ob diese Konstellation auch eintritt, darüber sind sie geteilter Meinung.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-28

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