Nach Kotau die Fronten geklärt
Es kam schon einem Kotau gleich, den Vize-Umweltminister Tommy Nambahu dieser Tage beim designierten chinesischen Botschafter Qui Xuejun vollzogen hat. Der Vizeminister bemühte sich eifrig zu versichern, dass die Regierung nicht mit der Meinung der Umweltkammer übereinstimmt, die in einem Offenen Brief mit Blick auf die Umweltverbrechen wie Nashorn-Wilderei und Tierdiebstahl scharfe Kritik an chinesischen Staatsbürgern in diesem Land geübt hat. Jetzt hat sich der Staub gelegt. Und die Fronten sind geklärt.
Nun steht fest: Namibias Regierung verurteilt zwar die Umweltverbrechen, wird aber nie offen Kritik an den Chinesen äußern. Das bleibt Sache der Zivilgesellschaft, die bereits einiges bewirkt hat. Dass sich ein Diplomat bei der Regierung über den Brief einer Zivilgesellschaft beklagt, ist nicht gerade der korrekte „Beschwerdeweg“, zumindest nicht in einer demokratischen Gesellschaft. Aber in China ticken die Uhren anders. Die Beschwerde verwundert aber auch, weil der designierte Botschafter aber schon ein Gespräch mit der Umweltkammer geführt hat, bei dem man einen gemeinsamen Nenner im Kampf gegen Umweltkriminalität gefunden hat. Dies zeigt, wie sensibel und unangenehm das Thema für die Chinesen und damit für deren Image in Namibia ist.
Diese Befindlichkeit muss genutzt werden, um die Botschaft und die Regierung Chinas als Verbündete im Kampf gegen Umweltverbrechen zu verpflichten. Die ersten Zusagen wurden gemacht und sollen keine Lippenbekenntnisse bleiben. Darauf muss die Zivilgesellschaft immer wieder hinweisen, wenn schon die Regierung nur ein stiller Sympathisant und damit in der Beobachterrolle bleibt.
Stefan Fischer
Nun steht fest: Namibias Regierung verurteilt zwar die Umweltverbrechen, wird aber nie offen Kritik an den Chinesen äußern. Das bleibt Sache der Zivilgesellschaft, die bereits einiges bewirkt hat. Dass sich ein Diplomat bei der Regierung über den Brief einer Zivilgesellschaft beklagt, ist nicht gerade der korrekte „Beschwerdeweg“, zumindest nicht in einer demokratischen Gesellschaft. Aber in China ticken die Uhren anders. Die Beschwerde verwundert aber auch, weil der designierte Botschafter aber schon ein Gespräch mit der Umweltkammer geführt hat, bei dem man einen gemeinsamen Nenner im Kampf gegen Umweltkriminalität gefunden hat. Dies zeigt, wie sensibel und unangenehm das Thema für die Chinesen und damit für deren Image in Namibia ist.
Diese Befindlichkeit muss genutzt werden, um die Botschaft und die Regierung Chinas als Verbündete im Kampf gegen Umweltverbrechen zu verpflichten. Die ersten Zusagen wurden gemacht und sollen keine Lippenbekenntnisse bleiben. Darauf muss die Zivilgesellschaft immer wieder hinweisen, wenn schon die Regierung nur ein stiller Sympathisant und damit in der Beobachterrolle bleibt.
Stefan Fischer
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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